Spätestens wenn der Djinn im Spiel ist, wackeln die Regeln. Hinter dem Stichspiel löst man durch geschicktes Sammeln von Karten Aufgaben und arbeitet sich immer tiefer in die Höhle zum Schatz.

Das Grundspiel bei Djinn ist ein normales Stichspiel, wie man es sicher schon öfter gesehen hat. Karten unterscheiden sich durch Farben und Werte. Der Reihe nach spielen alle eine Karte, wenn möglich der gleichen Farbe. Die höchste Karte sticht. Die Trumpffarbe ist besser als alle anderen, darf aber nur gespielt werden, wenn man die ausgespielte Farbe nicht bedienen kann. Wer sich einen Stich sichert, sammelt genau eine Karte aus den eingenommenen Karten, der Rest wandert auf den Ablagestapel.
Denn Djinn ist auch ein Sammelspiel. 9 Aufgabenkarten liegen aus, die die Spieler zu gezielten Sammelaktionen verleiten. Noch sind nicht alle Aufgaben offen zu lesen, man arbeitet sich nämlich Reihe für Reihe vor. 3 Karten gibt es für eine Dreiersammlung. Die Aufgaben können unterschiedlich sein: Grösser oder kleiner als ein vorgegebener Wert, gleiche Farbe, eine Reihenfolge etc. Jeder entscheidet frei, welche Aufgabe er erfüllen möchte. Nach der Dreier- folgt eine Vierer- und bis zuletzt eine Fünferkombination, die man erfülle muss. Und während man sich Runde für Runde seine passenden Karten sticht und sammelt, versucht das der Djinn zu vereiteln.

Zu Beginn besitzt jeder eine Djinn-Karte. Nach jeder Kartenrunde erhalten der oder die letzten Spieler einen weiteren Djinn dazu. So ein Flaschengeist ist nicht zu verachten. Er kann das Spiel zumindest zeitweise ganz schön auf den Kopf stellen und darf im eigenen Zug eingesetzt werden: So wechselt mal ganz spontan die Trumpffarbe oder man darf ganz frei eine Karte spielen. Man tauscht mit dem Mitspieler oder zieht die höchste Karte aus der aktuellen Runde.

Wer sich in mehreren Runden als Erster bis zur Fünferkombination durchgesammelt hat, gewinnt das Spiel.
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Fazit zu Djinn
Obwohl Djinn im Grunde ein normales Stichspiel ist, besitzt es in der Kombination mit den Aufgaben ein Element, das spannende Momente liefert. Während man die Djinns zu Beginn eher wenig beachtet, bemerkt man ihren wahren Wert erst nach einigen Partien. Dass nur die letzten Spieler einen Djinn-Bonus erhalten, ist ein schöner Ausgleich. Natürlich gehört ein gewisser Glücksfaktor zum Kartenspiel. Welche Handkarten man erhält und welche Farbe Trumpf wird, kann man nicht beeinflussen. Ebenso wenig, ob die Karten weiterhelfen, die man sticht. Da man immer nur eine Karte nehmen darf, achtet man auf die eigene Sammlung. Die Ziele werden nach und nach aufgedeckt. Weit im Voraus lässt sich also keine Sammlung aufbauen. Djinn ist ein wunderbares Stichspiel für Familien, das ein aufgepepptes Grundmuster besitzt. Schnell erklärt und flüssig gespielt.
Fakten zu Djinn
Autoren: Sen-Foong Lim, Jay Cormier | Verlag: HUCH!
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 40 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Stiche mit Kombinationen
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie