Donaumelodien Escape – Der Schatz im Stephansdom – Spielkritik

Mit historischen Kriminalromanen kennt sich Autor Bastian Zach aus. Unter dem Titel Donaumelodien sind bereits einige Krimis erschienen. Nun gibt es mit Donaumelodien Escape erstmals ein Rätselspiel, bei dem sich alles um den Wiener Stephansdom dreht.

Donaumelodien Escape

Wir bewegen uns im 19. Jahrhundert in Wien. Baron Fredl gibt uns den Auftrag, im Stephansdom nach einem Schatz zu suchen. Der Legende nach soll sich dort ein Schatz verbergen, ein Adliger hat lediglich Hinweise hinterlassen, die nicht sehr aufschlussreich sind. So starten wir also mit einer Karte des Stephansdoms und einem Kartenstapel an Hinweisen, denen wir in den nächsten 60 bis 90 Minuten nachgehen. Bei einer erfolgreichen Suche winkt uns die Hälfte des Schatzes. Die wenigen Anleitungskarten führen uns sofort ins Spiel ein. Mit einem kleinen, einfachen Einführungsrätsel erhält man einen Vorgeschmack, wie Donaumelodien Escape abläuft.

Grundsätzlich bewegt sich das Krimispiel auf mittlerweile bekannten Pfaden. Aktuell gibt es zahlreiche Escape-Spiele, die einen ähnlichen Mechanismus besitzen. Die Deckscape-Reihe liegt wohl ziemlich nahe am System. Papier Stift und Uhr benötigt man während der Partie. Mit den Spielkarten muss man nicht zimperlich umgehen. Gewisse Lösungen erfordern rudimentäre Massnahmen.

Hauptsächlich trifft man bei Donaumelodien Escape auf Rätselkarten. Hin und wieder begegnet man Gegenständen, die man aufbewahren muss. Sie werden allesamt zu einem späteren Zeitpunkt wichtig. Mit einigen Helfern kann man einen Zeitbonus gewinnen, wenn man die passenden Antworten liefern kann. Ein wenig Risiko ist aber dabei. Bei einer falschen Antwort erhält man ein Bummerl. Bummerl – das ist die wienerische Übersetzung von Strafe, in diesem Fall erhält man am Ende des Spiels für jedes Bummerl 5 Strafminuten aufgebrummt.

Donaumelodien Escape

Spielerisch will ich hier natürlich nicht zu viel verraten. Schon nach kurzer Zeit macht man mit den Rätselkarten verschiedene Stapel, die unterschiedlichen Räumen im Stephansdom entsprechen. Nun entscheidet man selber, von welchem Stapel man eine Karte zieht. Löst man ein Rätsel, geht das Spiel weiter. Auch bei einer falschen Lösung schreitet man den Weg voran, notiert sich aber ein Bummerl. Donaumelodien Escape spielt sich sehr direkt. Mit dem Wenden der Karten und dem Überprüfen der Antwort sucht man sofort weiter nach dem Schatz.

Donaumelodien Escape

Am Ende wird sich entscheiden, ob es bei einer Legende bleibt oder ob sich tatsächlich ein Schatz finden lässt. Es gibt zahlreiche Rätsel zu lösen auf dem Weg durch den Stephansdom in Wien. Und wie immer bei einem Escape-Spiel, weiss man nie so genau, wie das Abenteuer endet.


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Fazit zu Donaumelodien Escape – Der Schatz im Stephansdom

Ich war tatsächlich schon einige Male im Stephansdom und habe auch die Stufen zur Türmerstube schon gezählt. Es ist ein faszinierendes Gebäude, das im Mittelpunkt dieses Krimirätsels steht. Die Karte des Doms zeigt das ganze Ausmass an und zu zahlreichen Räumen erhalten wir spielerisch Hinweise in Form von Rätselkarten. Vor diesem historischen Hintergrund sind die Rätsel sehr neuzeitlich ausgelegt, aber thematisch angepasst. Wir spielen hier vor allem mit Knobelaufgaben im bekannten Rahmen: Logikrätsel, Bilderrätsel, Kombinationsaufgaben etc. Der Schwierigkeitsgrad schwankt ein wenig, ist aber meist eher im gehobeneren Bereich.

Wer schon Spielerfahrung mit Escape-Spielen besitzt, wird sich deutlich leichter tun mit Donaumelodien Escape. Es sind sehr viele Rätsel in der Schachtel und zu jedem Rätsel muss man sofort eine Antwort geben. Eine Hilfefunktion fehlt, hier wird dafür mit Strafzeit gearbeitet, wenn man Fehler macht. Sehr gut gefällt mir, dass man mit den Helfer-Karten wieder Zeit gutmachen kann, wenn man sich getraut. Bei der Fülle an Escape-Spielen auf dem Markt, lässt sich das Rad nicht neu erfinden. So trifft man bei Donaumelodien Escape auf bekannte Rätselformen, aber auch auf einige neue. Für Rätselfreunde spielt sich das Krimispiel aber sehr unterhaltsam, mit einer schönen Dichte an Aufgaben in einem historisch angehauchten Ambiente.

Fakten zu Donaumelodien Escape – Der Schatz im Stephansdom

Autor: Bastian Zach | Illustrationen: Bastian Zach, Gmeiner-Verlag | Verlag: Gmeiner-Verlag

Spielerzahl: 1 – 6 Personen
Spieldauer: 60 – 90 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Kombinatorik
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie, Kenner

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