Drachentanz – Spielkritik

Beim Abschluss des chinesischen Neujahrsfests findet das Laternenfest statt, mit dem Drachentanz als Höhepunkt. Mit Böllern begrüsst man das neue Jahr. Und so werfen wir mit Böllerkarten nach dem Drachen, um die besten Stücke von ihm zu sichern.

Drachentanz

Drachentanz ist ein Kartenspiel, bei dem man Drachenkarten sammelt. Dabei gibt man Runde für Runde ein Angebot in Form von Böllern ab. Das Ganze funktioniert schön geordnet und hat System. Mit den grossen Drachenkarten bildet man eine schöne Auslage auf dem Tisch. Kopf und Drachenschwanz liegen nicht zur Versteigerung aus, zwischendrin liegen zufällige Drachenteile in der Anzahl der mitspielenden Personen. Die kleinen Böllerkarten mit den Werten von 1 bis 10 mischt man gut durch und bildet einen Nachziehstapel. Alle erhalten drei Böllerkarten auf die Hand. Dann startet der grosse Drachentanz.

Die Drachenkarten zeigen Summen an. Wird eine Summe erreicht, erhält man die jeweilige Karte zugeteilt. In den meisten Fällen bringt das viele Punkte, doch es gibt auch die chinesische Unglückszahl, die 4. Sie bringt am Ende Minuspunkte, wird im Laufe der Partie aber ebenso mit Böllern eingedeckt, wie die restlichen Karten.

Die Spielrunden laufen immer gleich ab. Es beginnt mit einem geheimen Gebot mit den Böllerkarten. Alle wählen eine Böllerkarten und legen sie verdeckt vor sich aus. Danach deckt man die Karten auf. Der Böller mit dem kleinsten Wert kommt zum ersten Drachenteil gleich nach dem Kopf. So geht das mit den Böllerkarten weiter – von klein zu gross legt man die Karten an die Drachenkarten an. Gleiche Zahlen löst man mit der Anzahl Laternen auf den Karten auf.
Wird beim Anlegen die Summe einer Drachenkarte erreicht oder überschritten, erhält die Person mit der letzten Böllerkarte das entsprechende Drachenstück. Mit einer neuen Böllerkarte geht es in die nächste Runde und zum nächsten Gebot.

Drachentanz

Unter den Böllerkarten gibt es drei Karten mit Spezialeffekten. Legt man eine 1, deckt man sofort eine weitere Karte vom Nachziehstapel auf und legt sie ebenfalls an.
Mit einer 2 wartet man erst einmal ab. Die 2 legt man zuletzt. Und die Drachenkarte darf man sich erst noch aussuchen.
Gewinnt man mit einer 3 eine Drachenkarte, holt man sich die doppelte Punktzahl ab. Das gilt leider auch dann, wenn man eine Unglückskarte mit der 3 ergattert.
Die Drachenkarten liefern ebenfalls einen Spezialeffekt. Wer die 13 gewinnt, spielt ab sofort mit 4 Handkarten für den Rest der Partie.

Drachentanz

Kann man die grossen Drachenkarten nicht mehr auffüllen, ende die Partie sofort. Die Punkte auf den gewonnenen Drachenkarten kommen in die Wertung. Gespielt wird so lange, bis jemand über 50 Punkte erreicht und den Drachentanz gewinnt.

Im Spiel zu zweit gibt es 4 Handkarten, von denen man 2 ausspielt. Sonst ändert sich nichts an den Regeln.


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Fazit zu Drachentanz

Die Mechanik von Drachentanz erinnert stark an das Kartenspiel Und tschüss!, das vor vielen Jahren erschienen ist. Auch von 6 nimmt! sind Anleihen erkennbar, nur wirkt sich hier die „Karte zu viel“ in den allermeisten Fällen positiv auf die Wertung aus. Die Karten bei Drachentanz sind sehr schön gestaltet. Der Mechanismus mit dem verdeckten Bieten ist nicht neu, wird hier aber ziemlich gradlinig umgesetzt. Dass die Laternen auf den Böllerkarten einen Gleichstand entscheiden, ist sehr durchdacht. Drachentanz benötigt korrekte Einschätzungen, die natürlich nur schwer zu treffen sind.

Was legen die Mitspielenden? Welches Drachenstück peilen sie an? Mit den drei Effekt-Böllern hat man genug in der Hand, um Verwirrung zu stiften. Gerade eine 2 rutscht das Legen der Karten um eine Position nach vorn – und vernichtet Pläne. Auch eine 1, zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt, kann die letzten Punkte zum Drachenteil generieren. Und ein wenig Glück spielt auch mit, denn mit 3 Handkarten ist man in einigen Situationen auf gute Werte angewiesen. Drachentanz ist ein sehr kurzweiliges Spiel mit regelmässigen Überraschungen beim Aufdecken der Karten. Das macht vor allem in grösseren Runden Spass, denn Konkurrenz macht die Böller unberechenbar, und so soll es sein bei diesem Kartenspiel.

Fakten zu Drachentanz

Autor: DuGuWei | Illustrationen: Yu-Cin Huang | Verlag: frechverlag

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 15 – 30 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Knallige Böller
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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