Dragon Parks – Spielkritik

Besitzer von Drachenparks haben es ja schwer. Ständig möchten die Besucher neue Drachen sehen, das Business ist hart. Mit ein wenig Geschick findet man aber neue, seltene Exemplare und sorgt für Andrang bei Dragon Parks.

Dragon Parks

Über drei Saisons bringen die stolzen Parkbesitzer ihren Betrieb zum Laufen. Bei Dragon Parks handelt es sich um ein Karten-Drafting-Spiel: Eine Karte wählen, restliche weitergeben. So versucht man, den eigenen Zoo zu optimieren. Ein weiteres Highlight des Spiels sind die Folienkarten. Man legt Folie für Folie in den gewünschten Zoo-Sektor und verändert somit das Angebot Runde für Runde. Das sorgt für einen gewissen Knobelfaktor, ohne die Spieler zu überfordern. Denn gerade, wenn man richtig schöne Drachenexemplare gesammelt hat, naht das Saisonende und die Besucherzahlen werden verglichen.

Zu Beginn erhalten alle Zoobesitzer drei Inselkarten, auf denen sich die Drachen bewegen können. Die Karten sind in 5 Abschnitte unterteilt. Dort findet man am Anfang Schafe und ein Ei. Ein paar wenige Besucher tummeln sich auch bereits im Zoo, sie möchten schon bald unterhalten werden.
Die drei Saisons (Spielrunden) laufen nach demselben Muster ab. Jede Saison hat jedoch ihren beliebten Drachen. Besitzt man von dieser Sorte am meisten Exemplare, erhält man zusätzliche Besucher.

Zum Saisonstart kommen die Folienkarten ins Spiel. Vier solcher Drachenkarten erhält jeder Spieler. Die sieht er sich geheim an und wählt eine Karte aus. Auf den Karten gibt es unterschiedliche Drachen, Eier oder Schafe. Die gewählte Karte legt man auf eine seiner Inseln, die restlichen Karten reicht man dem nächsten Spieler weiter.

Dragon Parks
Folie für Folie füllt sich der Zoo

Mit den Folienkarten kann man Bilder verdecken, aber auch leere Felder beleben. Das Ablegen einer Karte kann Aktionen auslösen. Verdeckt man ein Ei mit einem Drachen, freuen sich die Besucher über Nachwuchs und erscheinen im Zoo. Deckt man einen wütenden Drachen ab, zu erkennen an den feurig roten Augen, so greift er leider einen Besucher an. Das Überdecken anderer Elemente bleibt ohne Folgen.

Nach jeder Saison erfolgt eine Zwischenwertung. Eine Mehrheit von blauen Drachen bringt neue Besucher, jeder saisonal beliebte Drachen ebenfalls. Wer die meisten gelben Drachen besitzt, erhält einen legendären Drachen für eine seiner Inseln. Denn die Inseln werden ebenfalls gewertet. Dort zählt die Vielfalt. Je mehr Drachenarten, desto mehr Punkte – ein legendärer Drachen zählt als zusätzliche Art, muss danach aber wieder abgegeben werden.

Dragon Parks

Über all die Besucher sollte man bei Dragon Parks allerdings die Drachen nicht vergessen. Sie müssen mit Schafen gefüttert werden. Jeder Drachen verlangt ein Schaf. Sind genügend Schafe im Zoo, kommt man selber ungeschoren davon. Jedes fehlende Schaf bezahlt man mit einem Besucher.

Die Besucher sind eigentlich die Währung des Spiels. Wer bei Dragon Parks seine Einrichtung den Wünschen entsprechend anpassen kann, hat am Ende die Nase vorn. Der Park mit den meisten Besuchern gewinnt.


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Fazit

Dragon Parks ist ein kurzweiliges Zoospiel mit einem überschaubaren Karten-Drafting-System. Die Auswahl ist klein, aus den vorhandenen Möglichkeiten gestaltet man seinen Park und entwickelt ihn weiter. Hin und wieder ist man auf ein wenig Glück angewiesen, wenn gewisse Drachenarten nicht auftauchen oder die Positionen der Tiere so gar nicht zu den eigenen Inseln passt. Doch Dragon Parks spielt sich flüssig, die Runden sind kurz, die Wertungen folgen zügig aufeinander. So steht man ständig vor kleinen Entscheidungen, denn es ist nicht möglich, sich mit nur drei neuen Saisonkarten auf alle möglichen Ziele zu stürzen.

Die Besucher kommen und gehen, am Ende sind sie trotzdem in einer grossen Zahl anwesend. Das Abdecken durch die Folien ist gut gelöst, auf den Inseln stapeln sich die Drachenkarten und immer neue Tiere erscheinen. Dem Spiel liegen tolle Übersichtskarten bei. Damit hat man den Ablauf im Griff. Dragon Parks ist ein spannendes Familienspiel, einfach im Ablauf, trotzdem mit kleinen Spielmöglichkeiten. Holt euch die Drachen auf eure Inseln, vielleicht reicht es sogar für ein legendäres Exemplar.

Alles über Dragon Parks

Dragon Parks | Autor: Nicolas Sato | Illustration: Ayumi Kakei | Verlag: Board Game Box

Spielerzahl: Kartenspiel für 2 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Eine wunderbare Drachenvielfalt
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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