Dream Islands – Spielkritik

Dream Islands – das ist Inselhopping pur, Badetücher-Liegen-Reservierung in Reinkultur, da drängelt man sich selbst auf kleinste Inseln. Und warum das alles? Um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden. Als Reiseleiter lotst man seine Touristen von Insel zu Insel und zeigt ihnen die Sehenswürdigkeiten vor Ort. Nichts leichter als das…

Dream Island 16 eigene Touristen erreichen mit dem Flugzeug die bunte Inselwelt. Sie hüpfen im Uhrzeiger von Insel zu Insel. Gesteuert werden sie vom Muschel-Tableau der einzelnen Spieler. So sind jeweils 2, 3, 4 oder 5 Schritte möglich. Der Kniff dabei: Jede Zahl muss erst einmal abgedeckt sein, bevor wieder alle Schritte zur Verfügung stehen. Die Auswahl schrumpft also.

Der gute Reiseveranstalter glänzt natürlich mit dem ultimativen Ferienangebot. Daher versucht er seinen Gästen auch jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Bei Dream Islands geschieht das in Form von Karten. Jeder Spieler besitzt die genau gleichen Auftragskarten, doch jeder mischt seinen Kartenstapel anders. Die Reihenfolge der Aufträge ist daher in jeder Partie zufällig. Jeweils drei Karten hält man in der Hand.
Zum Spielablauf: Erst zieht man beliebige seiner Touristen eine Insel weiter und deckt die entsprechende „Zugzahl“ auf seinem Tableau ab. Danach erledigt man, wenn möglich, seine Aufträge. Erfüllte Auftragskarten legt man weg, sie bringen am Spielende Punkte ein. Als Letztes hat man noch die Möglichkeit Auftragskarten abzuwerfen. Aufträge werden allerdings nur nach hinten verschoben. Man legt sie unter den Nachziehstapel und ergänzt seine Kartenhand wieder auf drei.
Es gibt drei Arten von Auftragskarten im Spiel: Mehrheitskarten (mehr Touristen als alle anderen auf bestimmten Inseln), Anzahlkarten (genau so viele Touristen müssen auf einer beliebigen Insel sein) und Reihenkarten (auf so vielen nachfolgenden Inseln müssen eigene Touristen stehen). Die Aufträge beissen sich manchmal, doch es ist möglich, gleich mehrere Aufträge miteinander zu erfüllen. Jetzt hängt es allein von der Planung ab.

Dream Island 3

Die richtige Trauminsel befindet sich zentral in der Mitte des Spielbretts. Dieses Ziel ist nur über eine bestimmte Insel zu erreichen. Wer einmal dort ist, kommt nicht mehr weg. Wer aber zuerst dort ist, erhält am Ende am meisten Punkte für seine Touristen. Wann ist also der beste Zeitpunkt für den Absprung? Und soll man überhaupt den Absprung wagen?

Dream Island 2

Dream Islands endet, wenn ein Spieler alle Aufträge erfüllt hat, oder wenn sich 6 Touristen auf der Trauminsel in der Spielmitte befinden. Punkte gibt es für erfüllte Aufträge und Trauminsel-Touristen. Wer alle Aufträge erfüllt hat, kriegt zudem noch einen Bonus gutgeschrieben. Der Reiseveranstalter mit den meisten Punkten gewinnt.

Fazit:
Einfache Spielregeln, kurze Spielzeit, schnelle Spielzüge – Dream Islands eignet sich also bestens für Familien. Doch erst bewundert man den Spielplan und die Karten. Die Illustrationen der einzelnen Touristengruppen sind sehr gelungen. Auf den Inseln findet man allerlei lustige Szenen. Herrlich! Mit dem Ziehen der Auftragskarten hängt zwar vieles vom Zufall ab. In jeder Runde kann man aber Karten abwerfen, die gerade schräg in der Planung liegen. Diese Aktion sollte man unbedingt nutzen. Man erfährt nämlich auch etwas über die Reihenfolge der verbleibenden Aufträge. Grösstenteils spult man die eigene Reiseplanung ab, durch die Mehrheitenkarten kommt man aber auch den Mitspielern immer mal in die Quere. Alle haben schliesslich die gleichen Ziele, sie liegen nur zu unterschiedlicher Zeit auf der Hand. Und nicht nur die Aufträge sind wichtig: Wer seine Touristen rechtzeitig auf die Trauminsel schickt, hat schon oft die entscheidenden Punkte geholt. Am meisten Spass macht Dream Islands, wenn sich ganz viele Touristen auf dem Spielplan tummeln. Ein sehr schönes Spiel bei dem man für seine Touristen immer die besten Lösungen sucht.

Dream Islands | Autor: Lorenz Kutschke | Verlag: Schmidt Spiele
Brettspiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 30 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Planung, Ziel und fröhliche Touristen | Wiederspielreiz: gross

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