Drink Drank Drunk – Spielkritik

Ein Partyspiel, das man so kaum erwartet hätte im Verlag Game Factory. Bei Drink Drank Drunk wechseln sich Drinks und witzige Aktionen ab. Daher grenzt sich auch die Zielgruppe ein. Das Spiel ist ab 18 Jahren und erscheint in der schwarzen Reihe des Verlags.

Drink Drank Drunk

Gleich vorweg: Drink Drank Drunk ist kein Alltagsspiel (hoffe ich zumindest) und passt nicht in jede Spielrunde. Doch das chaotische Partyspiel besitzt seine Qualitäten und glänzt mit kreativen Ideen. Die 200 Spielkarten sind in mehrere Gruppen eingeteilt. Die Actionkarten sorgen für ungewöhnliche Aufgaben und fordern den Spielern allerlei witzige Aktionen ab. Regelkarten legen klare Vorgaben für alle Spieler. Sie gelten, bis sie wieder aufgehoben werden. Spezialkarten setzt man nach Lust und Laune ein. Powerkarten liefern ungeahnte Kräfte, nur für den betroffenen Spieler. Schwächekarten bringen ein persönliches Handicap ins Spiel.

Das Ziel bei Drink Drank Drunk: Es soll getrunken werden, regelmässig und viel. Die Aufgaben sorgen für Verwirrung und Unterhaltung. Mit dem Grundspiel lernt man die Karten, das Spiel und seine Möglichkeiten kennen. Danach gibt es einige Spielvarianten und natürlich darf auch die Kreativität der Spieler jederzeit eingreifen. Denn hier steht das Erlebnis im Zentrum.

Im Grundspiel zieht jeder Spieler reihum eine Karte vom verdeckten Stapel und befolgt die Anweisungen. Am häufigsten erscheinen Aktionskarten: „Die älteste Person trinkt und erzählt, was früher alles besser war. Fordere jemanden zu einem Blinzel-Contest auf.“ Weiter aufgelockert wird die Spielrunde von Regeln. Bis zu zwei Regeln liegen offen aus, sie gelten so lange, bis eine ersetzt wird. Mit Schwächekarten soll man ab sofort nur noch reimen oder auch mal ein Kleidungsstück verkehrt herum tragen. Mit Powerkarten kann man seine Mitspieler bestrafen. Kurz gesagt: Man müsste eigentlich die Aufgaben mit höchster Konzentration angehen, doch das funktioniert aus zwei Gründen nicht sehr gut – man trinkt nebenbei und lacht über die Blödeleien der Anderen.

Drink Drank Drunk

Mit den Spielvarianten verändert man die Rahmenbedingungen von Drink Drank Drunk leicht. Man bezieht kreative Karten mit ein oder lanciert mit den gespielten Karten ein Geschicklichkeitsspiel beim Stapeln auf einer Flasche.

So lebt das Partyspiel nicht grundsätzlich von einem Gewinner, sondern vielmehr vom gemeinsamen Erlebnis und der Unterhaltung.

Drink Drank Drunk

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Fazit

Drink Drank Drunk ist ein Partyspiel, ein Trinkspiel. In der richtigen Spielrunde entfaltet sich ziemlich schnell eine lockere, amüsante Atmosphäre. In einer WG, an einer Party, an einem Geburtstag – überall, wo man gern Stimmung erzeugen möchte, findet Drink Drank Drunk seinen Platz. Mit seiner Trinkanweisung logischerweise erst ab 18 Jahren. Nun stempelt man solche Spiele oft als belanglos und dümmlich ab. Da würde man Drink Drank Drunk unrecht tun. Man kann zur Trinkerei stehen, wie man will, die gestellten Aufgaben sind allesamt ziemlich kreativ und würden eigentlich auch ohne Getränke funktionieren.

Oft erinnert das an den bunten Abend im Klassenlager. Wenn man einen Kurzvortrag über ein zugespieltes Thema halten soll. Oder alle ihre Handys abgeben und auf die erste Reaktion eines Geräts warten. Wenn sich bei einer Erdbebenwarnung alle sofort ein sicheres Plätzchen suchen müssen. So ist das Partyspiel eben auch eine grosse Sammlung lustiger Aufgaben. Daher fällt auch mein Urteil dementsprechend aus: Drink Drank Drunk ist ein Spiel mit einer klaren Zielgruppe, die Aufgabenkarten finde ich grossartig.

Alles über Drink Drank Drunk

Drink Drank Drunk | Autor: Felix Mulder | Illustration: Kimbo Gruff | Verlag: Game Factory

Spielerzahl: Partyspiel für 3 – 12 Personen
Spieldauer: ab 15 Minuten
Altersangabe: ab 18 Jahren
Benötigt: Den Willen zur Unterhaltung
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Erwachsene

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