Was für ein Lärm bei den heiligen Statuen im Dschungel. Die Tiere klettern rauf und runter. Sind es zu viele, purzeln sie auf den Boden. Dschungelgedrängel ist ein flottes Familienspiel, bei dem man die anderen auch einmal ärgern darf.
Eine Schachtel gefüllt mit Tierkarten erwartet uns bei Dschungelgedrängel. Autor Thomas Weber hat mit Wave erst gerade ein kooperatives Spiel veröffentlicht. Diesmal darf man aber so richtig gegeneinander spielen. Da gibt es Affen, Papageien, Elefanten und Tiger – und alle besitzen ihre eigene Statue beim Tempel im Urwald. So erhalten alle Mitspielenden je eine Statue, die zu Beginn noch leer ist. Doch lange muss man nicht warten, das steinerne Klettergerät lockt die Tiere an, schon bald wird eifrig geklettert. 5 Tierkarten erhält man zufällig auf die Hand. Neben der Tierart findet man darauf zwischen 1 und 5 Tieren.
Der Spielablauf bei Dschungelgedrängel ist sehr simpel: Entweder man spielt Tierkarten oder eine Aktionskarte aus. Zu den Aktionskarten gibt es später mehr Informationen.
Entscheidet man sich, Tierkarten auszuspielen, wählt man beliebig viele Karten einer Art. Die Tiere möchten gern klettern – auf einer ihrer Statuen. Und so legt man die Tiere bei einer passenden Statue ab – bei der eigenen oder einer fremden. Die Karten legt man ein wenig versetzt aus, denn die Anzahl der Tiere muss gut zu sehen sein.
Klettern weniger als 9 Tiere bei einer Statue, geschieht nichts und die Partie geht weiter. Sind genau 9 Tiere vor Ort, ist die Statue voll. Man dreht die Statuenkarte auf die Rückseite, die Tierkarten bleiben liegen. Klettern mehr als 9 Tiere auf einer Statue, purzeln leider alle runter. Die Tierkarten kommen auf den Ablagestapel und die Statue ist wieder komplett leer. Es ist übrigens nicht erlaubt, in einem Spielzug gleich 9 Tiere auf einmal an einer Statue anzulegen.
Wer zuerst drei seiner vier Statuen komplett füllen kann, gewinnt das Dschungelgedrängel.
Aktionskarten mischen die tierische Dschungelparty ein wenig auf. Mit einer Gewitterkarte erschreckt man die Tiere. Man entfernt eine beliebige Karte von einer Statue. Das Festmahl lockt mit Leckereien Tier an. Spielt man das Festmahl, nimmt man eine Tierkarte von einer beliebigen Statue und legt sie an eine andere passende Statue an. Alternativ darf man bei einer anderen Person eine Handkarte ziehen, die man sofort passend anlegen muss.
Am Ende des Spielzugs zieht man neue Handkarten nach.
Runde für Runde erscheinen neue Tiere oder purzeln wieder davon. Mit drei eigenen, gefüllten Statuen gewinnt man das schnelle Kartenspiel. Die aktuelle Runde spielt man noch zu Ende. So können auch noch andere das Ziel erreichen oder allenfalls überbieten.
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Fazit zu Dschungelgedrängel
So einfach das Spiel auch klingt, um es richtig in Schwung zu bringen, muss man den grossen Überblick bewahren. Bei Dschungelgedrängel spielt man gegeneinander, aber so richtig. Erkennt man bei jemandem eine fast volle Statue, spielt man ein paar passende Tiere dorthin, um die Statue wieder freizuräumen. Wer Mitleid mit seinen Mitspielenden hat oder sie sogar unterstützt, bringt das schnelle Kartenspiel aus dem Lot. Und manchmal kommt man trotz aller Vorsicht an seine Grenzen. Eine Hand gefüllt mit Affen, lässt sich nicht auf die eigene Statue ausspielen, wenn dort schon viele Affen sind.
Um seine Kartenhand aufzufrischen, muss man die Karten aber loswerden. Schon mit wenigen Partien stösst man auf die Feinheiten von Dschungelgedrängel. Trotzdem bleibt es ein flottes Kartenspiel mit kurzen Spielzügen. Wer hilft wem und zu welchem Zeitpunkt? Ein Spiel, bei dem sich Freude und Schadenfreude abwechseln und man durch die zufällige Zusammensetzung der eigenen Handkarten auch Kompromisse eingehen muss. Ein kurzes Spiel für zwischendurch, bei dem man nicht vor fiesen Spielzügen zurückschrecken darf.
Fakten zu Dschungelgedrängel
Autor: Thomas Weber | Illustrationen: Dash Starman | Verlag: frechverlag
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Genau 9 kletternde Tiere
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie
„bei einem Mitspielenden“ – muss das nicht „bei einer/m Mitspielenden“ o.ä. heißen?
Wenn die nervige Genderei wirklich sein muss, dann bitte konsequent.
Das einzig Konsequente an mir ist meine ewige Inkonsequenz. (Oscar Wilde)