Ein kleines, schnelles Kartenspiel mit Hühnern und Eiern – und dabei immer schön auf die Farben achten. Wer schnell reagiert und kombiniert, holt sich das frisch gelegte Ei. Bei Eierklatsch herrscht auf jeden Fall bunte Aufregung am Spieltisch.
Schnelle Kartenspiele, bei denen die richtige Reaktion gefordert ist, gibt es schon einige auf dem Markt. Schnattergei oder Fruddel Muddel schlagen da in eine ähnliche Kerbe der zuletzt erschienenen Spiele. Eierklatsch treibt es in dieser Hinsicht nicht nur bunt, es fordert auch die Farben regelmässig ein. Während die richtige Reaktion gefragt ist, muss man nebenbei noch Farben korrekt mischen. Und so sehen die über 50 Spielkarten ziemlich bunt aus. Auf den einen Karten findet man Hühner, alle in einer bestimmten Farbe und einem ganz anderen Hintergrund. Auf anderen Karten gibt es Eier, entweder selber regenbogenfarben angemalt oder mit einem regenbogenfarbigen Hintergrund. Gestartet wird mit drei beliebigen Hühnerkarten auf dem Tisch. Sie bilden die Startkarten für die drei Kartenstapel im Spiel. Die restlichen Karten verteilt man gleichmässig an die Mitspielenden. Übrigens: Eierklatsch ist eine Spiel von 5 bis 105 Jahren. Davor kann sich also niemand drücken.
Gespielt wird reihum, immer mit demselben Spielzug. Jeder deckt eine neue Karte auf und legt sie auf einen beliebigen der drei ausliegenden Kartenstapel. Und natürlich ist spätestens jetzt klar: Nicht die Aktion ist entscheidend, sondern die Reaktion, die mit der Karte allenfalls ausgelöst wird.
Spielt jemand eine Eikarte aus, folgt immer eine Reaktion. Ist das Ei regenbogenfarbig, klatscht man mit einer Hand auf das Ei und nennt laut die Mischfarbe der beiden noch ausliegenden Hühner. Bei einem roten und einem gelben Huhn, heisst das erlösende Wort also: Orange! Bei einer richtigen Antwort und der schnellsten Reaktion erhält man die Eikarte als Belohnung. War die genannte Farbe falsch, legt man die Karte in die Mitte. Sie wird zusammen mit der nächsten Eikarte vergeben.
Ist auf der Eikarte die Hintergrundfarbe regenbogenfarbig, mischt man in Gedanken möglichst schnell die Hintergrundfarben der beiden ausliegenden Hühnerkarten und ruft sie aus. Ist diese Farbe übrigens auf beiden Karten gleich, mischt sich auch dieselbe Farbe – logisch! Wieder muss man zuerst auf das Ei klatschen, um eine Antwort geben zu können.
In seltenen Fällen wird es auch ohne Eikarte turbulent. Liegen drei Hühnerkarten aus mit dem gleichen Hintergrund oder der gleichen Hühnerfarbe, ruft man möglichst schnell die entsprechende Farbe. Wer am schnellsten reagiert hat, klaut bei einer beliebigen Person eine Eikarte, wenn schon welche im Spiel sind.
Liegen drei total identische Hühner aus (gleiche Hühnerfarbe, gleicher Hintergrund) ruft man „Eierklatsch“ und darf sich zur Belohnung von allen Personen eine gewonnene Eikarte nehmen.
Sind alle Karten ausgespielt, endet die Partie. Wer nun am meisten Eikarten besitzt, gewinnt Eierklatsch.
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Fazit zu Eierklatsch
Hat man schon einmal ähnliche Reaktionsspiele ausprobiert, wird man das Spielgefühl bei Eierklatsch sofort wiedererkennen. Natürlich geht es um schnelle, aber auch richtige Reaktionen, die unter Zeitdruck eben oft nicht so gelingen, wie man das gerne hätte. Aus diesem Element und den daraus entstehenden, spassigen Situationen am Tisch schöpft Eierklatsch seine ganze spielerische Kraft. Das reicht natürlich nicht für ein abendfüllendes Programm, aber es reicht locker für entspannende und witzige Minuten zwischendurch.
Die einzelnen Aktionen sind in ihrer Anzahl überschaubar. Da gibt es andere Kartenspiele, die das Gehirn deutlich mehr verzwirbeln. Doch Eierklatsch setzt voll auf das Thema Hühner und Eier.
Die bunt angemalten Karten würden das Spiel zu einem perfekten Osterspiel machen. Doch hier trainiert man so nebenbei gleich noch die Farblehre in ihrer einfachsten Mischstufe. Was mischt man aus den drei Grundfarben? Pädagogisch lässt sich das wunderbar in den Unterricht einbauen – und hat erst noch Spass dabei. Ist Eierklatsch nun einfacher zu spielen, da es weniger Sonderfälle bringt? Nein. Ich behaupte: Bei dieser Art von Spielen braucht es ganz wenig, um die Menschen aus dem spielerischen Gleichgewicht zu bringen. Das macht besonders Spass, wenn es die Anderen trifft. Ob ich Eierklatsch auch mit 105 Jahren noch anrühre – daran zweifle ich ein wenig…
Fakten zu Eierklatsch
Autor: Matt Edmondson | Illustrationen: Fiore GmbH | Verlag: Format Games, Carletto
Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 5 – 105 Jahren
Benötigt: Korrekte Eierklatscher
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie