Die Emotionen gehen hoch beim Kinderspiel Emojito! Gleich drei Spielvarianten gibt es, bei denen sich alles um Grimassen und Geräusche dreht. Wer lässt die Emotionen passend aufleben? Wer errät, was gemeint ist?
100 Emotionskarten bilden die Grundlage des Spiels. Meist sind Tiere abgebildet, selten Menschen und Gegenstände. Doch viel wichtiger ist: Wie fühlen sich die abgebildeten Kreaturen? Wie fühlt sich die Kuh, die auf einem Strohballen steht? Wie fühlt sich der Löffel, kurz vor dem Eintauchen in den Kuchen? Dazu gibt es gleich drei Spielvarianten, die sich in Nuancen immer um dasselbe drehen: Emotionen spielen und erraten. Und so kann es funktionieren:
Gemeinsam gegen das Spiel
Für mich die schönste Variante. Alle treten gegen das Spiel an. Mit nur zwei Spielmarkern führen sich die Spieler gegenseitig die Emotionen vor. Dazu nimmt sich ein Spieler eine Emotionskarte, deutet das Abgebildete und ahmt es nach. Je nach Aufgaben nur mit Gesichtsausdruck, nur mit Geräuschen oder in Kombination. Mit 6 weiteren Karten, verwässert man die Auswahl, bevor die Mitspieler mit den tollen Wählscheiben auf eine Karte tippen. Richtige Ergebnisse bringen den Spielermarker einen Schritt vorwärts, falsche den des Spiels. Pro gedrehte Runde erhält man einen Pokal. Wer zuerst eine bestimmte Anzahl an Pokalen erreicht hat, gewinnt.
Jeder gegen jeden
Nun ist jeder auf sich alleine gestellt. Der aktive Vorführer erhält Punkte, wenn seine Darbietung erraten wurde. Die Spieler erhalten Punkte für einen richtigen Rateversuch. Ein wenig komplex wird es mit der Herausforderungsvariante, bei der ein führender Spieler zusätzlich gefordert werden darf und Punkte verlieren kann.
Emojito! in Teams
Hier treten 2er-Teams gegeneinander an. Jedes Team erhält eine Emotionskarte und spielt seinem Partner die Grimasse vor. Die Karten liegen anschliessend im gleichen Topf. Jedes Team muss seine Karte erraten, um Punkte zu erhalten.
Nun muss man sich nur noch für die gewünschte Variante entscheiden. Das Spiel mit den Gesichtern bleibt im Grundsatz gleich. In der Teamvariante wird auf Geräusche verzichtet, da es zu störend auf die anderen Teams einwirken würde.
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Fazit
Ich gebe es zu, Emojito! lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Das hat verschiedene Gründe. Die Grundidee mit den Emotionskarten und den Wählscheiben zum Raten ist gut gelungen. Schwieriger wird es schon bei der Einordnung des Spiels. Ein reines Kinderspiel ist es für mich nicht. Die Karten sind für Kinder manchmal (zu) schwer zu lesen. Welches Gefühl versteckt sich hinter der Illustration? Die Unterschiede in der Deutung der Gestaltung sind gross.
Wie schon erwähnt, gefällt mir die kooperative Variante am besten. So glättet man die eine oder andere Unebenheit des Spiels aus, weil man gemeinsam gegen das Spiel vorgeht. Die anderen Varianten sind ok, mit der Sonderaktion „Herausforderung“ und dem gleichzeitigen Vorspielen der Grimassen fordert es den kleinen Spielern aber schon einiges an Spielerfahrung ab. Da es um Emotionen geht, läuft das Spiel nicht in jeder Runde gleich. Nicht alle Kinder sind in der Lage, sich in die Situationen einzufühlen und das auch noch passend darzustellen.
Daher sind für mich bei Emojito! einige Faktoren wichtig, um ein tolles Spielerlebnis zu haben: Die passende Spielgruppe, eine gewisse Spielerfahrung und die Gnade, sich auch mal über gewisse Regeln hinwegzusetzen. Dann klappt das sehr gut.
Alles über Emojito!
Emojito!| Autor: Urtis Sulinskas| Illustration: Tony Tzanoukakis | Verlag: HUCH!
Spielerzahl: Partyspiel für 2 bis 14 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Emotionen im Vorführmodus
Wiederspielreiz: ok
Geeignet für 2 Spieler: geht so
Beste Spielerzahl: Nimmt ab 4 Spieler Fahrt auf
Richtet sich an: Kinder, Familien