Escape The Room – Das verfluchte Puppenhaus – Spielkritik

Eigentlich wollten wir nur nach dem Rechten sehen, schon stecken wir mit ganz vielen Puppen in einem kleinen Haus. Escape The Room – Das verfluchte Puppenhaus lockt uns in eine gruslige Situation, aus der es doch irgendwo einen Ausgang geben muss.

Escape The Room - Das verfluchte Puppenhaus

Lange war es etwas still um die Escape The Room-Reihe von Thinkfun. Der Verlag war unter den ersten die sich ins Escape-Business für den Stubentisch wagten. Nun ist er zurück mit einem etwas grusligen Abenteuer. Dass Puppen hin und wieder zu Leben erwachen, kennt man bereits aus einigen Filmen. Nach einem nächtlichen Besuch beim etwas verkorksten Nachbarn landen wir ganz plötzlich in einem kleinen Puppenhaus. Die Stimmung ist irgendwie unheimlich und die Puppen haben auch schon kuschliger gewirkt. Also nicht wie raus! Wenn das nur so einfach wäre… Escape The Room – Das verfluchte Puppenhaus besitzt eine Spieldauer von 2 bis 3 Stunden. Im Haus durchsucht man 5 Zimmer, die es ermöglichen, zwischendurch auch eine Pause einzulegen, wenn man eine Tür geknackt hat. In der Spielkritik findet ihr wie immer keine Details. Das Abenteuer lässt sich nach dem Lesen dieses Artikels, mehr oder weniger entspannt, selber angehen.

Escape The Room – Das verfluchte Puppenhaus arbeitet mit einem ähnlichen System wie die EXIT-Rätsel. Mit einer Decodierscheibe sucht man nach der passenden Lösung. Jeweils drei Rätsel gibt es in jedem Raum zu lösen, die für drei Farben jeweils ein Symbol ergeben. Im Wohnzimmer, der Küche, dem Schlafzimmer, dem Bad und auf dem Dachboden sieht man sich nach einem Ausgang um. Ein neuer Raum darf allerdings erst betreten werden, wenn das Rätsel des vorherigen gelöst ist.

Escape The Room - Das verfluchte Puppenhaus

Im Puppenhaus erscheinen unterschiedliche Aufgaben. Wer schon öfter solche Escape-Abenteuer bestritten hat, wird bekannte Komponenten antreffen, aber auch neue Ansätze. Es darf oft gerätselt, gebastelt, gefaltet, geschnitten, verglichen und geknobelt werden. Da ist viel solides Handwerk gefragt und kein mathematisches Wissen.

Ein Begleitheft führt mit einer Story durch das Abenteuer. Mit jedem neuen Raum erfährt man auch Neues zur Geschichte der Puppen. Natürlich findet die Fluchtgruppe auch im Text den einen oder anderen Hinweis.

Escape The Room - Das verfluchte Puppenhaus

Am Ende löst sich die Geschichte hoffentlich auf. Auf einer Webseite des Verlages erhält man Hilfe, wenn man nicht weiter weiss. Zudem findet man dort auch ein Einladungsschreiben und passende Begleitmusik, um die Puppen tanzen zu lassen. Die Rätsel sind insgesamt gut, eher auf der knackigen Seite. Für einige Aufgaben braucht man ein wenig Geduld, bis man sich zur Lösung vorgebastelt hat. In der angegebenen Spielzeit sollte die Flucht aber gelingen.

Das Spielmaterial lässt sich beim Verlag neu herunterladen. So kann man das Abenteuer erneut lösen oder das Spiel weitergeben.


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Fazit

Der Markt der Escape-Spiele hat sich enorm vergrössert. Nach einigen Pionieren in der Anfangsphase hat heute beinahe jeder Verlag sein Escape-Produkt im Programm – in ganz unterschiedlichster Ausprägung. Die Escape The Room-Reihe gehört zu den Pionieren des Genres. Und mit Escape The Room – Das verfluchte Puppenhaus liegt ein optisch sehr schönes Werk für erfahrene Flüchtende vor. Das Puppenhaus, das Spielmaterial – grosse Klasse. Die Rätsel sind gut, wer viele Escape-Fälle löst, wird zwangsläufig bekannte Elemente antreffen.

Die Verzahnung von Geschichte und Rätsel gelingt nicht immer schön rund. Hier könnte man die Spieler besser an die Hand nehmen. Die Führung durch das Abenteuer hat nichts mit Komplexität zu tun und sollte immer gelingen. So konnten wir ein Rätsel lösen, ohne es im Sinne der Erfinder wirklich korrekt gelöst zu haben. Die Story beinhaltet viele Schreibfehler. Auch darüber könnte man hinwegsehen. In einem Rätsel-Abenteuer war so etwas aber auch schon der Weg zum Ziel. All das ist Jammern auf hohem Niveau, denn das Abenteuer ist zum grössten Teil spannend und knackig aufgebaut und die Vorzüge überwiegen die Kleinigkeiten bei Weitem. Durch die vielen Spiele auf dem Markt fallen solche Dinge aber eben auf. Für Rätselfreunde bietet Escape The Room – Das verfluchte Puppenhaus trotzdem 2 bis 3 Stunden gute Unterhaltung.

Alles über Escape The Room – Das verfluchte Puppenhaus

Escape The Room – Das verfluchte Puppenhaus | Autoren: Nicholas Cravotta und Rebecca Bleau | Illustrationen: Monsters Pit.| Verlag: Thinkfun

Spielerzahl: Escape-Spiel für 1 – 4 Personen
Spieldauer: 60 – 180 Minuten
Altersangabe: ab 13 Jahren
Benötigt: Rätselverstand im Puppenhaus
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 3 Personen
Richtet sich an: Kenner

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