Escape the Temple – Spielkritik

Der Tempel im Dschungel lockt die Entdecker an. Doch kaum haben wir es ins Innere geschafft, fallen die Türen ins Schloss. Ein wilder Affe freut sich daran, alle zu erschrecken, also suchen wir bei Escape the Temple möglichst schnell nach den passenden Schlüsseln für die Freiheit.

Escape the Temple

Drei Tempelplatten bilden das Spielfeld für das kleine Abenteuerspiel. Der Tempel gleicht einem kleinen Labyrinth mit Wegen und Mauern. In der Mitte steht ein Sockel, auf dem ein Affe auf Unterhaltung wartet. Die ist nun eingetroffen mit den Abenteurern, die sich eigentlich Schätze im Tempel erhofft hatten. Die Türen sind verschlossen, und der Affe freut sich, die Abenteurer zu erschrecken. Zufällige, verdeckt gelegte Tempelplättchen bilden den Boden des Tempels, den wir erforschen müssen. Jederzeit stehen uns vier Hilfsmittel zur Verfügung. Doch noch dringender suchen wir nach den Schlüsseln für den Ausgang. Alle Spielenden starten an einer verschlossenen Tür. Es müssen so viele Schlüssel her, wie sich Abenteurer im Tempel befinden.

Escape the Temple ist ein kooperatives Spiel. Die einzelnen Figuren bewegen sich zwar einzeln und nacheinander, doch es ist jederzeit möglich, sich zu besprechen und nach den besten Lösungen zu suchen. Nur so gelingt die Flucht.

Der Spielablauf ist bei jeder Person gleich. Erst bewegt sich der Affe. Er sucht sich den Abenteurer aus, der ihm am nächsten steht und bewegt sich waagrecht oder senkrecht ein Feld weiter. Der geschickte Affe springt auch über Mauern – also Vorsicht.
Danach dreht man am Drehpfeil, der die Bewegungsschritte für die Abenteurer definiert. Die Schritte müssen nicht komplett gelaufen werden. Man darf auch stehen bleiben. Dort wo man stehen bleibt, wendet man das Tempelplättchen.

Escape the Temple

Nun können verschiedene Szenarien auftreten. Findet man einen Schlüssel, merkt man sich die Position und zu welcher Tür er gehört. Das Plättchen muss danach wieder gewendet werden. Landet man in einer Falle, hilft nur eine Leiter weiter. Die findet man bei den Hilfsmitteln. Ein Geheimgang kann zur Flucht quer über das Spielfeld genutzt werden, allerdings benötigt es davon mindestens zwei. Neutrale Plättchen dienen zum Ausruhen.

Hilfsplättchen können jederzeit eingesetzt werden. Es stehen immer vier zur Verfügung. Mit Leitern entflieht man den Fallen. Ein Streichholz lässt einen Blick unter ein Plättchen werfen, bevor man es betritt. Und ein Zaubertrank hilft gegen den Affenschreck.
Wenn ein Affe einen Abenteurer erreicht, fällt der in Ohnmacht. Ein Zaubertrank macht den Abenteurer sofort wieder fit. Der Affe startet wieder von seinem Sockel in der Mitte des Tempels in die nächste Runde.

Escape the Temple

Escape the Temple kann mit einem Erfolg oder einem Misserfolg für die Abenteurer enden. Finden sie genügend Schlüssel, müssen sie zu den passenden Türen stehen und die Plättchen für ihren Schlüssel korrekt benennen.
Zeigen sie auf falsche Schlüssel, gewinnt der Affe die Partie. Das ist auch der Fall, wenn die Zaubertränke oder die Leitern ausgehen. Die Hilfsmittel sind leider limitiert. Wer zu lange durch den Tempel irrt, findet nicht mehr heraus.


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Fazit zu Escape the Temple

Es ist gar nicht so einfach, das Abenteuer von Escape the Temple zu bestehen. Das Spielfeld ist klein, der Affe bewegt sich auch über Mauern und sucht sich immer das nächste Schreckopfer aus. Es lässt sich nicht vermeiden, sich durch Zaubertränke und Leitern retten zu lassen. Das ist nichts anderes als ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Hilfsmittel sind beschränkt. Man sollte sich auf der Entdeckungsreise im Tempel beeilen und sich die Positionen der Schlüssel merken. Im Spiel zu dritt oder zu viert kann es durch die Startpositionen der Entdecker zu unglücklichen Situationen kommen.

Mit einer ungünstigen Spielerreihenfolge und ein wenig Pech beim Drehen der Bewegungen, ist der erste Zaubertrank weg, bevor man nur einen Schritt gemacht hat. Da fehlt es an Informationen in der Spielanleitung. Das ist spielerisch unglücklich gelöst. Sonst funktioniert Escape the Temple sehr gut. Wir haben das Spiel in unterschiedlichen Gruppen bisher mehrheitlich gewonnen, aber die Flucht aus dem Tempel ist kein Selbstläufer. Es braucht doch ein wenig Spielverständnis, damit man dem Affen nicht ständig in die Hände läuft. Das macht dann auch die Spannung des Spiels aus. Auch wenn man die Schlüssel früh findet, muss man zuerst schadlos zurück zu den Türen laufen. Der Affe rennt mit und sorgt auch auf dem Rückweg für Überraschungsmomente. Gelingt die Flucht auf engstem Raum?

Fakten zu Escape the Temple

Autor: Johannes Schiller | Illustrationen: Janos Jantner | Verlag: Ravensburger

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Schlüssel zur Flucht
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie

4 Kommentare

  1. Wir haben das Spiel hier auch liegen, aber verstehen nicht wann der Affe läuft und wer ihn spielt. Diese Info finde ich jetzt hier auch nicht. Vielleicht bekommen wir ja einen Tipp ????

    1. Alle ziehen den Affen zu Beginn ihres Spielzugs immer ein Feld weiter in die Richtung des am nächsten stehenden Abenteurers. Wenn Gelb an der Reihe ist, spielt die Person so:
      1. Affe ziehen
      2. Spielfigur ziehen
      3. Plättchen aufdecken
      So bewegt sich der Affe mit jeder Person einen Schritt weiter.

  2. Ich verstehe nicht, ob man nach der Nutzung eines Hilfsmittels auch noch einen Zug machen kann, also z.B. nach einer Leiter oder einem Zaubertrank.

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