Wunderschön rätselhaft verpackt ist das Buch Die Frau im Nebel bei mir eingetroffen. Schloss, Schere, Brief – die erste Rätselaufgabe stellte sich schon vor dem Blättern der ersten Seiten. Kein Wunder, bei diesem Werk haben Inka und Markus Brand ihre Finger im Spiel, die zahlreiche EXIT-Abenteuer umgesetzt haben. Das Rätseln kann beginnen!
In Form einer Graphic Novel, einer Comic-Geschichte in Buchform, sind nun die Leserinnen und Leser gefragt. Über eine Villa am Rande des Sees bilden sich schon seit jeher die seltsamsten Gerüchte. Unheimliche Geräusche und Gestalten werden dort gesehen. Schon so mancher Geisterjäger wollte sich im Haus umsehen – erfolglos. Die erste Hürde bestand darin, einen Zugang zu finden. Eli und ihrer Freundin Tina gelingt es, zusammen mit Elis kleinem Bruder Yannik, ins Haus zu gelangen. Doch das stellt sich als Falle heraus. Finden sie den Weg aus dem mysteriösen Haus?
Wer sich schon einmal mit einem EXIT-Buch befasst hat, wird bei Die Frau im Nebel auf bewährte Elemente treffen. Mit den Farbstreifen sucht man nach Zahlencodes, die durch die Story führen. Kombiniert man die Hinweise richtig, erhält man eine neue Seitenzahl und findet die Stelle, an der es weiter geht. So beginnt das Buch ganz vorne, doch schon nach wenigen Seiten hüpft man vor und wieder zurück, um den Geschichtsstrang passend mitzuerleben.
Nach wenigen Comic-Seiten erhält man den Hinweis auf ein neues Rätsel, das es zu lösen gilt. Die Rätsel sind vielfältig. Es wird beobachtet, kombiniert, geschnitten, gefaltet – das ganze Spektrum steht offen und hier eben neu: Die Bildform der Geschichte ermöglicht neue Aspekte. 10 Rätsel warten auf ihre Entdeckung. Bei Schwierigkeiten liefert das Buch auch gleich Tipps mit. Bis zu drei Tipps kann man sich mit einer Rotfolie holen. Legt man die Folie auf einen Hilfsstern, erhält man zusätzliches Wissen, beim dritten Stern sogar die Lösung.
Das will man natürlich vermeiden und die Lösung der mysteriösen Geschichte um Die Frau im Nebel selber finden. Also Augen auf!
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Fazit
Mit EXIT – Das Buch: Die Frau im Nebel ist also der erste Rätsel-Comic geboren. Es ist ein sehr gelungener Start, der die Möglichkeiten dieser Art von Geschichten gut aufzeigt. Das gezeichnete Bild erlaubt Rätsel und Hinweise im Bild, die man zeichnerisch dezent unterbringen kann. Oft erkennt man Hinweise erst auf den zweiten Blick, bei nochmaligem Betrachten. Da hängt man der Story nach und wird mit dem nächsten Rätsel zur Vorsicht aufgerufen. Schon klappert man Bild für Bild noch einmal ab. Die Rätsel sind gelungen.
Bei Die Frau im Nebel handelt es sich um einen Einsteiger-Fall, der an der einen oder anderen Stelle ein wenig knackig wird. Mit den Tipps und der Rotfolie kommt man aber jederzeit aus allen Schwierigkeiten. Mit der Story bewegt sich das Buch in bekannten Fahrwassern. Ein altes Haus, eine Falle, eine Flucht – da wäre mit der Comic-Form noch einiges möglich. Trotzdem: Die Frau im Nebel ist sehr unterhaltsam, liest sich als Graphic Novel schnell runter und fordert durch die Rätsel heraus. Da darf gerne mehr kommen!
Alles über EXIT – Das Buch: Die Frau im Nebel
EXIT – Das Buch: Die Frau im Nebel | Skript: Jens Baumeister | Illustrationen: Hanna Wenzel | Rätsel: Inka und Markus Brand | Verlag: Kosmos
Buch / Graphic Novel, 128 Seiten, ab 14 Jahren
Mein nächstes Buch wird Die Frau im Nebel sein. Danke für den Tipp.
Lg Alisa