Fang den Eierdieb! – Spielkritik

Das Erstlingswerk des Spielbuchs der Board Game Box, Finde deinen Drachen!, war sehr erfolgreich, weitere Abenteuerbücher wurden damals bereits angekündigt. Mit Fang den Eierdieb! gibt es nun auch eine Detektivgeschichte mit spielerischem Aspekt.

Fang den Eierdieb

Immer diese Entscheidungen! Auch bei Fang den Eierdieb! ist der Ausgang der Geschichte ungewiss. An mehreren Stellen ist man selber verantwortlich für den weiteren Verlauf des Abenteuers. Gewisse Rückschläge muss man bei den Ermittlungen einstecken. Zum Glück hat man jederzeit die Möglichkeit, einen neuen Anlauf zu nehmen und der Story eine neue Wendung zu geben. Die Abenteuerbücher sind eine Art Lesespur. Man folgt der Geschichte bis zur nächsten Abzweigung. Drehscheiben an den Ecken des Buches zeigen die aktuelle Situation an. Man trifft fremde Leute oder sammelt Gegenstände. Zu Beginn wählt man den eigenen Charakter: Niko, der Waschbär, Willi, der Bär oder doch eher Ani, die schlaue Maus? Während der Geschichte lernt man neue Assistenten kennen. Zerbrochene Sanduhren sollte man meiden. Sonst zerrinnt die Zeit, bevor der Fall gelöst ist.

Es beginnt an einem ruhigen Morgen, als Frau Schnabeltier plötzlich hysterisch durch die Strasse rennt. Ihre Eier sind gestohlen worden, der Täter muss noch in der Nähe sein. So beginnen eure Ermittlungen ganz unverhofft mit einer ersten Entscheidung. Klettert man aufs Dach, weil von dort ein Geräusch zu hören ist? Stürmt man ohne Rücksicht die Gasse entlang, um allenfalls einen Blick auf den Dieb zu werfen? Oder befragt man zuerst Spaziergänger, in welche Richtung der Dieb geflohen ist?

Fang den Eierdieb

Um solche Entscheidungen geht es bei Fang den Eierdieb! Das Buch ist an den entsprechenden Stellen jeweils dreigeteilt. Auf dem jeweiligen Drittel seiner Wahl erhält man die Fortsetzung der Geschichte und liest weiter. Schnell erscheinen die ersten Verdächtigen auf der Bildfläche. Trifft man immer die richtigen Entscheidungen?

Selbst in den einzelnen Kapiteln kann das Abenteuer in unterschiedlichen Bahnen verlaufen. Je nachdem, mit welchem Charakter man spielt, nutzt man die Fähigkeiten seines Ermittlers. Wer schafft das ganze Abenteuer, ohne eine zerbrochene Sanduhr zu sammeln?


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Fazit

Fang den Eierdieb! ist eine Geschichte für kleine Ermittler. Die Entscheidungen sind nicht immer leicht zu treffen. Manchmal lohnt es sich, wenn man sich in seinen eigenen Charakter einfühlt. Und oft braucht es ganz einfach Phantasie für die aktuelle Situation. Aus welcher Reaktion erwartet man am meisten Fortschritte für den Fall? Die Abenteuerbücher sind ganz unterschiedlich gestaltet. Während Finde deinen Drachen! auf einen eher kantigeren Stil bei den Illustrationen gesetzt hat, kommt Fang den Eierdieb! bedeutend weicher gezeichnet daher. Die Geschichte bietet so viele Wendungen, dass man es problemlos mehrmals lesen kann und ein ganz anderes Ende antrifft.

Für die Ermittler gibt es zudem am Schluss des Buches eine Frageseite, mit der man im ganzen Buch auf Spurensuche gehen kann. Das hat keines der bisher erschienenen Spielbücher. Fang den Eierdieb! lässt sich sehr gut als Vorlesebuch verwenden, eignet sich aber ebenso für angehende Leserinnen und Leser. Die Geschichte kann man mehrmals erleben, es gibt viel zu entdecken. Und sie nimmt natürlich ein gutes Ende. Das wird an dieser Stelle aber nicht verraten.

Alles über Fang den Eierdieb!

Fang den Eierdieb! | Autor: Roméo Hennion | Illustrationen: Elodie Bénard | Verlag: Board Game Box

Spielerzahl: Spielbuch ab 1 Person
Spieldauer: 30 – 50 Minuten
Altersangabe: ab 4 Jahren
Benötigt: Passende Ermittlungen
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 2 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie

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