First Contact – Spielkritik

Ägypter treffen auf Aliens, der erste Kontakt ist schwierig, denn niemand weiss, was die Ausserirdischen möchten. Es beginnt ein spannender Wörtertausch, bei dem man den Aliens mit dem First Contact die passenden Geschenke machen soll.

First Contact

Gespielt wird First Contact mit zwei Teams. Je nach Anzahl der Spielenden unterscheidet sich die Gruppengrösse der Aliens und der Ägypter. Das Alien-Team erhält einen Sichtschirm, dazu eine Sprachtafel, eine Schreibtafel und eine zufällige Auftragskarte. Mit ihr bestimmt man die Spieldauer. Auf Stippvisite geht eine Partie kürzer wie als Dauergast, das ist eine Frage der Geschenkanzahl. Von den Ägyptern erhalten alle Spielenden eine Notiztafel, eine Wahltafel und einen eigenen Sichtschirm. Geschrieben wird während des Spiels mit abwischbaren Stiften. Wer eine Partie etwas beschleunigen will, startet mit drei Wörtern und den entsprechenden Symbolen als Grundwortschatz.

Die Ziele sind in einem Teamspiel natürlich unterschiedlich ausgerichtet. Das Spezielle an First Contact: Es gibt am Ende je einen Gewinner unter den Ägyptern und den Aliens. Während die Aliens 3 oder 5 Wunschobjekte sammeln sollen, gewinnt unter den Ägyptern, wer am meisten Gunstzeichen von den Aliens einsammeln konnte.

First Contact

Ein Bilderkartenraster von 5×5 liegt auf dem Spieltisch aus und die variable Auftragskarte zeigt die Wunschobjekte der verschiedenen Aliens an, die an den entsprechenden Positionen im Raster zu finden sind. Jede Spielrunde besteht aus zwei Phasen. Die Ägypter starten. Jeder Ägypter dreht 1 bis 5 Objektkarten aus dem Raster zur Seite, die eine Gemeinsamkeit haben. Die Aliens ordnen die Objekte einem ihrer Symbole zu. Haben alle Bilder beispielsweise etwas mit Essen zu tun, zeichnen sie das Symbol für Essen auf ihre Notiztafel. Schon wurde etwas gelernt. So erhalten die Ägypter bei geschickter Kartenwahl immer mehr Informationen über die Sprache der Aliens. Spielen mehrere Ägypter mit, kann man auch bei ihnen die Informationen verwerten.

Das ist wichtig für die Aliens, die nun in der zweiten Phase am Zug sind. Sie schreiben auf ihre Tafel Hinweise über das Geschenk, das sie gerne erhalten möchten. Können die Ägypter die Symbole bereits korrekt deuten? Sie zeigen auf ihrer Wahltafel, die Position des Geschenkes an, das sie vermuten. Stimmt es, erhalten sie ein Gunstzeichen des Aliens. Auf den Objektkarten wird das Geschenk ebenfalls markiert. Bei falschen Rateversuchen geschieht nichts. Wählt ein Ägypter aber zufällig ein anderes Geschenk, das das Alien ebenfalls sucht, wird auch dieses Geschenk markiert und mit einem Gunstzeichen belohnt. So holt man sich mit Glück mehrere Geschenke in einem Spielzug.

First Contact

Erhält ein Alien sein drittes oder fünftes Geschenk, endet die Partie sofort. Der Ägypter mit den meisten Gunstzeichen gewinnt ebenfalls.

Im Spiel zu zweit und zu dritt gibt es kleine Anpassungen beim Spielmaterial. Die Spielziele von First Contact werden dann anhand einer Tabelle überprüft oder der Anzahl der erhaltenen Gunstzeichen. Das direkte Duell fehlt leider.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit

Das Grundprinzip erinnert ein wenig an Codenames, nur legt First Contact noch einen Zacken drauf, da für jede der zwei Parteien ein Gewinner gesucht wird. Das gibt dem Spiel quasi einen doppelten Boden. Die Ägypter sammeln Gunstzeichen, die Aliens ihre Geschenke. Beide sind aber auf dieselbe Komponente angewiesen – die Sprache. So führt kein Weg daran vorbei, möglichst schnell möglichst viele Begriffe oder Symbole der anderen Seite zu kennen, um die passenden Hinweise zu den Geschenken zu setzen. Was am Anfang noch ein wenig wirr klingt, löst sich beim Spielen der ersten Partie schnell auf. First Contact (erhältlich ab 13.86 Euro) ist ein geschicktes Fragen nach Begriffen, ein kluges Beschreiben von Geschenken. Je mehr die Chemie stimmt, desto eher nähert man sich seinem Ziel. Dass die Ziele unterschiedlich gesetzt sind, macht eine Partie spannend und fordert zu einer schnellen Wiederholung auf. Schliesslich möchte man jede Seite der Kontaktaufnahme einmal gespielt haben. Die Mischung aus Kommunikations- und Ratespiel steht First Contact sehr gut. Es spielt sich aber deutlich spannender in einer grösseren Spielrunde. Die Faszination von Codenames erreicht es allerdings nicht.

Alles über First Contact

First Contact | Autor: Damir Khousnatdinov | Illustrationen: Sasha Kiselev, Alexandra Sharyapova | Verlag: HUCH!

Spielerzahl: Kommunikationsspiel für 2 – 7 Personen
Spieldauer: 15 – 45 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Eine Ansage zur Mehrheit
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert