Der Otter im Hafen von Otterdam hat mächtig viel zu tun. Er sucht Schmuggelware mit einem Blick auf die Frachtbriefe und findet tatsächlich jede Menge Fälschungen. Das muss allerdings schnell gehen, die Kisten stapeln sich. Wer ist ebenfalls ein Flotter Otter?

Bei Flotter Otter ist Aufmerksamkeit gefragt. Es sind die kleinen Details, die gefunden werden müssen. Die Frachtbriefe beinhalten bildliche Aufgaben, mit Duplosteinen (ja, es sind keine, sehen aber so aus) stapeln die Hafenmitarbeiter möglichst schnell ihre Kisten in der passenden Reihenfolge. Das erinnert an Crazy Cups (in Deutschland: Speed Cups), ist aber ein klein wenig komplexer. Auf den Frachtbriefen findet man 5 Gegenstände, die sich in den Farben unterscheiden und in zwei Merkmalen. Das bedeutet: Es gibt bei jeder Aufgabe zwei Lösungen. Der Konkurrenzdruck entscheidet, welche man wählt. Jeder Spieler schnappt sich Steine in 5 Farben. Damit ist man vorbereitet.
Der erste Frachtbrief erscheint mit 5 Bildern. Uhren sind in den Kisten enthalten. Bei genauerem Hinsehen, stechen aber Unterschiede ins Auge. Im Gehäuse sind Steine verarbeitet, allerdings nicht immer gleich viele. Also schnell ordnen und die eigenen Steine der Farbe entsprechend stapeln. Ob auf- oder absteigend spielt keine Rolle, die Reihenfolge muss stimmen. Ist man zufrieden, schnappt man sich die Abgreifkarte mit der kleinsten Zahl in der Tischmitte. Danach darf man keine Veränderungen mehr vornehmen.

Sind alle Abgreifkarten weg, endet die Runde. Da es zwei Lösungen bei jeder Aufgabe gibt, kann es auch zwei Flotte Otter pro Runde geben. Denn neben dem Gehäuse war auch der Stundenzeiger unterschiedlich dick. Wichtig ist: Der ERSTE Spieler mit der jeweils korrekten Lösung erhält die Punkte. Die Abgreifkarten regeln die Rangordnung. So holt sich eventuell auch der drittschnellste Spieler noch Punkte, wenn er der Erste mit einer der beiden Lösungen ist. Für falsche Lösungen gibt man einen Punkt ab. Der letzte Spieler erhält keine Abgreifkarte mehr. Er muss seine Beobachtungsgabe leider in der nächsten Runde erneut beweisen.

Der schnellste Frachtsortierer erhält also Punkte. Eine der Lösungen zählt jeweils doppelt. Eine Lupe in der Farbe des Startsteines setzt die Prioritäten auf dem Frachtbrief. Ist die Lupe blau, so weiss man, dass ein Randstein die Farbe blau tragen muss. Das zur Farbe passende Merkmal sucht man selber. Für die Lupenaufgabe gibt es zwei Punkte. Wer doch das zweite Merkmal sauber aufarbeitet, erhält noch einen Punkt.
Besitzt ein Spieler 5 Frachtbriefe mit Punkten, endet die Partie. Wer die meisten Punkte sammelt, gewinnt.
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Fazit
Flotter Otter ist ein tolles Beobachtungsspiel mit kleinen Bilderrätseln. Das Stapeln der Spielsteine ist ein bekanntes Modul aus Crazy Cups. Doch Flotter Otter macht noch ein wenig mehr daraus. Mit gleich zwei Rätseln pro Frachtbrief lässt das Spiel Optionen offen. Will man sich der punktereicheren Lupenaufgabe anschliessen oder sucht man nach der zweiten Aufgabe? Die Frachtbriefe sind mal mehr, mal weniger offensichtlich. Es gibt Merkmale, die einem auf den ersten Blick auffallen, andere sucht man länger. Da es mehrere Karten mit denselben Motiven gibt, kann man sich die Aufgaben schlecht merken.
Wer die Frachtbriefe aber schon einmal durchgespielt hat, ist gegenüber eines Erstspielers im Vorteil. Das schnelle Stapeln und Schnappen der Abgreifkarten ist nur die halbe Miete. Ein gutes Auge beim Betrachten der Karten sichert die ersten Vorteile. Flotter Otter ist ein spannendes Familienspiel, das Aufmerksamkeit und Konzentration fördert. Die Aufgabenkarten lassen sich mit kleineren Kindern auch ohne Zeitdruck lösen und sind herausfordernd.
Alles über Flotter Otter
Flotter Otter| Autor: Daan Kreek| Illustration: Dennis Lohausen | Verlag: Zoch
Spielerzahl: Suchspiel für 2-4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Den Blick fürs Wesentliche
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3-4 Personen
Richtet sich an: Familie