Ganz schön clever – Spielkritik

Der Spielzettel zum Ankreuzen und Notieren der Resultate ist voll mit Feldern und Symbolen. Wer die passenden Würfel wählt, sammelt ganz viele Punkte. Doch welches sind die passenden Würfel? Ganz schön clever, dieses Spiel.

Ganz schön clever

Ganz schön clever hat ganz kurze Wartezeiten, denn alle Spieler sind aktiv am Geschehen dabei. Einer besitzt die Würfel-Hoheit und die Wahl der ersten drei Würfel. Gleich danach suchen sich die restlichen Spieler ebenfalls einen Würfel aus – allerdings einen aussortierten. Der Spielzettel ist gut gefüllt. Doch schnell erkennt man, dass die Farbbereiche mit den Würfelfarben übereinstimmen. Wählt man einen Würfel, notiert man das im entsprechenden Farbbereich auf dem Wertungszettel.

Die Wertungen fallen ganz unterschiedlich aus. Im gelben Bereich füllt man Spalten, um an Punkte zu kommen, im blauen Bereich zählt die Anzahl ausgefüllter Felder. Der blaue Würfel kann aber nur in Summe mit dem weissen Würfel verwendet werden. Grüne Felder kreuzt man von links nach rechts an, mit steigendem Mindestwert. Orange sind die Jokerfelder. Sie gehen immer. Notiert wird der Würfelwert, die Zahlen sind am Ende auch die Punkte. Als Boni locken Felder hier mit doppeltem Wert. Violett erfordert immer eine Wertsteigerung. Nach einer 6 darf aber wieder beliebig gestartet werden. Der weisse Würfel fungiert als Joker, kommt in jeder Farbe zum Einsatz. Nur bei blau mit seinem blauen Zwilling.

Ganz schön clever

Speziell ist der Auswahlmechanismus. Der aktuelle Würfler darf drei mal würfeln. Nach jedem Wurf entscheidet er sich für eine Farbe, bei der er das Kreuz oder den Wert notiert. Würfel mit tieferen Werten muss er allerdings aussortieren. Sie kommen in seinem nächsten Wurf nicht mehr zum Zug. So beschränkt man sich in den ersten Würfen auf eher kleinere Werte, um nicht frühzeitig die Auswahl zu dezimieren.

Ganz schön clever

Auf dem Weg zum ausgefüllten Wertungszettel kann man sich zahlreiche Boni sichern: Noch ein Kreuz setzen, einen weiteren Wert notieren. Zudem holt man sich zusätzliche Würfel, mit denen man am Ende eines Spielzuges „einkaufen“ und bereits gewertete Würfel noch einmal nutzen kann. Insgesamt 7 Zusatzwürfel liegen bereit, wenn man die entsprechenden Bonusfelder erreicht. Oder man sichert sich ein Wiederholungsfeld, um noch einmal zu würfeln, wenn man nicht zufrieden ist.
Die cleversten Spieler sammeln schliesslich die Fuchs-Boni ein. Jeder Fuchs wird mit dem schwächsten Farbergebnis am Ende in der Wertung multipliziert. Ausgeglichene Spieler erhalten so noch ganz viele Punkte.

Die Würfelrunden richten sich nach der Anzahl der Spieler. Wer nach der Endwertung die meisten Punkte erwürfelt hat, gewinnt. Es muss der cleverste Spieler am Tisch sein.


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Fazit zu Ganz schön clever

Ganz schön clever ist ein strategischer Würfelwettkampf. In jeder Runde hat man die Qual der Wahl, in welche Richtung man sich orientieren will. Eigentlich würde man alle Felder gerne einnehmen und jeden möglichen Bonus kassieren, doch die Würfel fallen nicht immer gleich und so passt man die Strategie den Ergebnissen an. Möglichst ausgewogene Resultate befördern den Fuchs-Bonus ins schwindelnde Höhen. Das sind die Extra-Punkte, die man sich zusätzlich holen kann.

Ganz schön clever lebt von vielen kleinen Entscheidungen, bei denen man am Ende das Gefühl hat: „Hätte man doch besser…“ Der Einstieg mit den unterschiedlichen Wertungen und Möglichkeiten ist nicht ganz einfach. Nach kurzer Zeit läuft der Würfelspass aber wie geschmiert. Bald kennt man die Optionen und sucht sich ganze Kettenreaktionen auf dem Wertungszettel. Ganz schön clever besitzt ein gewisses Suchtpotential und man treibt das Ergebnis immer höher. Eine echt clevere Sache.

Fakten zu Ganz schön clever

Autor: Wolfgang Warsch | Verlag: Schmidt Spiele

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Würfel, Farbe, Bonus und Fuchs
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kenner

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