Gefahr aus der Tiefe – Spielkritik

Der feindliche Agent Proteus ist mit einem U-Boot und zahlreichen Raketen unterwegs. Die Sache wird langsam gefährlich. Im Escape-Spiel Gefahr aus der Tiefe sollen wir Proteus stoppen. Wir suchen nach Hinweisen auf dem U-Boot und arbeiten uns Schritt für Schritt voran.

Gefahr aus der Tiefe

Das kooperative Escape-Spiel kommt in einer grossen Schachtel daher und ist gut gefüllt mit Material. Insgesamt 14 Rätsel lösen wir bei Gefahr aus der Tiefe, um Proteus am Ende hoffentlich zu schnappen und die Gefahr eines Raketenangriffs aus dem Weg zu räumen. Man muss sich nicht gross in das Spiel einlesen. Auf zwei Seiten sind der Auftrag des Geheimdienstes nachzulesen und die spielerischen Möglichkeiten aufgezeigt. Wir werden mit einem Bauplan des Atom-U-Boots Retiarius ausgerüstet und drei Handbüchern mit nützlichen Informationen bezüglich Zentrale, Mannschaftsdeck und Maschinenraum. Ach, und eine Taschenlampe erhalten wir mit auf den Weg. Sie ist bald im Einsatz, denn kaum sind wir auf dem U-Boot, löschen auch schon die Lichter und wir stehen im Dunkeln. Das hält erfahrene Agenten nicht vom Ermitteln ab.

Auf die einzelnen Rätsel und die Lösungen werde ich an dieser Stelle natürlich nicht eingehen. Gefahr aus der Tiefe lotst die Ermittelnden mit Rätselkarten durch das Abenteuer. In den Ermittlungen selber ist man sehr frei aufgestellt. Hinweise findet man an ganz unterschiedlichen Stellen. Die wenigen grundlegenden Informationen zum Spiel, die man zu Beginn erhalten hat, sind sehr nützlich. Im Eifer der Ermittlungen gehen sie hin und wieder vergessen. Einige Elemente benötigt man wiederkehrend im Spiel: Die Taschenlampe findet auch an unmöglichen Stellen durch ihr Speziallicht Hinweise. Die Handbücher können ebenfalls jederzeit nützlich sein, auch auf Seiten, die man schon einmal durchgespielt hat.

Gefahr aus der Tiefe

Oft ist es ein Suchen und Kombinieren von einzelnen Hinweisen. Die Rätsel sind knackig und liegen nicht offensichtlich im U-Boot herum. Zur Not rubbelt man in der Anleitung zwei Spieltipps auf. Hilft alles nichts, findet man dort auch die Lösung eines Rätsels.
Um an neue Rätselkarten zu kommen, muss man ebenfalls Felder aufrubbeln. Die Lösungen der Rätsel sind immer mit einer Zahl, einem Buchstaben oder einem Symbol gekennzeichnet. Da es in allen Hilfsmittel zahlreiche Symbole an allen Stellen zu finden gibt, ist kluges Ermitteln unablässig. Ist man sich einer Lösung sicher, rubbelt man das entsprechende Lösungsfeld frei und erhält Hinweise auf neue Rätselkarten.

Gefahr aus der Tiefe

Die Spielschachtel liefert von Zeit zu Zeit neue Hinweise oder Gegenstände, die man erst holt, wenn man dazu aufgefordert wird. Gute 2 Stunden sucht man Proteus und versucht, die Raketen auf dem U-Boot unschädlich zu machen. Das gelingt ganz gut. Die Zeit ist aber nebensächlich. Schön, wenn man es schafft, doch auch nach Ablauf der Zeit kann man weiterrätseln. Die Welt wurde von uns vorderhand gerettet, die Gefahr aus der Tiefe ist gebannt.


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Fazit

Es wird viel geboten bei diesem Escape-Spiel aus der grossen Schachtel. Die 14 Rätsel fordern die Ermittelnden, überfordern sie aber nicht. Ein wenig Erfahrung ist bei Gefahr aus der Tiefe (erhältlich ab 17.84 Euro) von Vorteil. Es ist kein Anfänger-Escape-Spiel, da man sich die Hinweise kreuz und quer suchen muss. Die Rätselkarten weisen zwar den Weg, die Suche danach ist nicht immer schön linear. Wer schon einmal ähnliche Abenteuer bewältigt hat, lässt den Blick überall hin schweifen und kommt dem einen oder anderen Rätsel sicher schneller auf die Spur.

Spielerisch hat uns Gefahr aus der Tiefe sehr gut unterhalten. Die Rätsel sind abwechslungsreich und bewegen sich zwischen visuellen Aufgaben, Kombinatorik, Logicals und Decodierung. Es gibt keine Wiederholungen und das Material ist natürlich einmalig. Da ist es etwas schade, dass man das Abenteuer nur einmal erleben kann. Das Spielmaterial wird grösstenteils zerstört, die Rubbelfelder sind geöffnet ebenfalls unbrauchbar. In den zwei Spielstunden wird man aber sehr gut unterhalten mit einem bunten Rätsel-Mix, bei dem man noch kein Profi sein muss, um die Welt zu retten.

Alles über Gefahr aus der Tiefe

Gefahr aus der Tiefe | Autoren: James Smith, Elliot Humphries | Illustration: keine Angaben | Verlag: moses.

Spielerzahl: Escape-Spiel für 1 bis 6 Personen
Spieldauer: ca. 120 Minuten
Altersangabe: ab 14 Jahren
Benötigt: Die Agenten-Spezial-Taschenlampe
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 bis 4 Spieler
Richtet sich an: Familien

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