Das Meer tobt heftig, das Schiff schaukelt auf hoher See und die Piraten versuchen ihren Schatz zu retten. Mit viel Gezanke auf der Planke rennen sie hin und her, bis die Bretter kippen und sich die Piraten ins Wasser verabschieden.
Ein klein wenig Geschicklichkeit erfordert das Familienspiel, dazu ein bisschen Berechnung. Wie weit darf sich ein Pirat vorwagen bis die Planken kippen. Mit wenigen Handgriffen zaubert man ein Schiff aus den Einzelteilen, das sich später gut in der Spielschachtel verstauen lässt. Die Planken legt man auf das Deck. Sie lassen sich seitlich verschieben. Damit verlagert sich im Spielgeschehen das Gewicht des Schiffes, das sich durch seine Form sowieso schnell bewegt. Zu Beginn stellen die Spieler ihre Piraten auf die Planken. Dort findet man leere Felder, aber auch solche mit einer oder zwei Dublonen. Für die Piraten sind das natürlich die beliebten Plätze, doch das kann sich spielerisch schnell ändern. 7 Haifischflossen platziert man im Meer rund um das Schiff. Sie dienen als Timer, um das Ende anzukündigen.
Gespielt wird Gezanke auf der Planke reihum mit folgenden drei Aktionen: Erst wird mit zwei Farbwürfeln gewürfelt bis beide eine unterschiedliche Farbe anzeigen. Danach wählt man eine Würfelfarbe aus, um die gleichfarbige Planke zu verschieben. Die Richtung wählt man selber, die Anzahl der zu schiebenden Felder bestimmt die Anzahl der Piraten, die auf ihr stehen. Zuletzt verschiebt man einen seiner Piraten auf die Planke der Farbe des zweiten Würfels.
Da Piraten nicht gerade zimperlich sind, rempeln sie ihre Kollegen auch mal zur Seite. So kann man beim Verschieben seiner Piraten bereits besetzte Felder neu besetzen, indem man den bisherigen Piraten zur Seite bewegt.
Das Highlight bei Gezanke auf der Planke ist natürlich die Instabilität. Das Schiff wackelt, die Piraten sorgen für Übergewicht und irgendwann hat selbst die stärkste Planke genug – sie kippt. Und mit ihr sämtliche Piraten, die darauf stehen. Es ist die Zeit der Entscheidungen. Jeder Pirat am Tisch muss nun ansagen, ob er Dublonen einsammelt ODER seine Piraten wieder an Bord holt.
Für das Einsammeln der Dublonen zählt die aktuelle Position aller eigenen Piraten. Stehen sie auf einem Dublonen-Feld erhält man eine oder zwei Dublonen in Form von Spielkarten. Braucht man dringend frische Piraten, wählt man die zweite Option. Nach dem Sammeln aller Dublonen der anderen Spieler, stellt man die eigenen Piraten irgendwo zurück an Bord – rempeln inklusive.
Bei jedem Sturz ins Wasser erschreckt sich ein Hai. Durch das Entfernen einer Haifischflosse erkennt man, wie lange die Partie noch dauert. Das Spiel endet, wenn alle Haie verschwunden sind oder es keine Dublonen mehr gibt. Wer die meisten Dublonen besitzt, gewinnt das Gezanke auf der Planke.
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Fazit
Bei Gezanke auf der Planke bewegt man sich auf wackligem Terrain. Hier muss man abschätzen, wie viel Schlagseite das Schiff noch erträgt, bevor die Piraten ins Wasser purzeln. Daraus zieht das Spiel seine Spannung: Hält die Planke oder kippt sie? Um eine gute Ausbeute zu erhalten, sucht man manchmal den Sturz ins Wasser sogar. Denn entscheidend ist, auf wie vielen Dublonen man zu diesem Zeitpunkt steht. Natürlich ist Gezanke auf der Planke auch ein Glücksspiel. Die Farben der Würfel lassen sich nicht beeinflussen und wenn eine Farbe lange nicht erscheint, kann ein Pirat ganz schön viele Dublonen abräumen, wenn er lange auf einem Doppelfeld steht. Für ein Kinderspiel ist das aber in Ordnung.
Beim Schieben der Planken und Versetzen der Piraten muss man vorsichtig sein, um nicht einen unfreiwilligen Sturz auszulösen, es ist eben auch ein wenig Geschicklichkeit gefragt. Etwas unübersichtlich ist die Situation mit den Dublonen. Stehen die Piraten drauf, ist schlecht zu erkennen, wie viel Gold die Position einbringt. Der kurze, wackelige Würfelspass passt aber perfekt ins Zoch-Sortiment, bei denen immer viel Bewegung in den Spielen ist. Das Piratenschiff lockt auch die Eltern gern an den Tisch und fordert sie heraus.
Alles über Gezanke auf der Planke
Gezanke auf der Planke | Autor: Bernhard Weber | Illustrationen: Michele Cavaloti| Verlag: Zoch
Spielerzahl: Kinderspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Standfeste Piraten
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie