Honga – Spielkritik

Steinzeit, Mammut, Säbelzahntiger und ein toller Aktionsmechanismus – bei Honga ist auf den ersten Blick alles da, was es braucht, um das Zeitalter zu entdecken. Doch wer ist dieser Honga? Und vor allem: Wie wird man ihn wieder los?

Honga

Der Säbelzahntiger-Clan sucht ein neues Oberhaupt. Da muss man sich erst einmal beweisen. Bringt man den Clan über die Runden? Dazu kann man wirtschaftlich noch so gut aufgestellt sein, wenn man Hongas Streicheleinheiten vergisst, kann das gefrässige Folgen haben. Honga ist sozusagen das Maskottchen des Spiels, der Namensgeber des Clans. Erhält er in jeder Aktion seine Aufmerksamkeit, ist alles in Ordnung. Gesteuert wird das Spiel über Aktionsscheiben. Eine runde Sache mit Auswirkungen auf alle Seiten. Die Anzahl der Hände auf den Vierteln der Scheiben bestimmt, wie oft man eine Aktion durchführen darf. Das Spielbrett besitzt genau vier Plätze für die Scheiben. Jeder Spieler wählt selber, wo er die nächsten Aktionen ansetzt.

Und zu tun gibt es reichlich in der Steinzeit. Nahrungsmittel sollen beschafft werden: Fische, Pilze, Beeren und Wasser. Mit der Nahrung lockt man Mammuts an oder man tauscht sie gegen wertvolle Gegenstände anderer Clans. Damit holt man sich Siegpunkte, die den Titel des Oberhauptes in Reichweite rücken. Über die Aktionen schickt man seine Urmenschen auf den Heiligen Berg und sichert sich direkte Siegpunkte.

Honga

Der Wald wiederum lockt mit überraschenden Bonuskarten, die man im nächsten Spielzug einsetzen darf. Darunter sind übrigens auch Karten, die Honga wieder vertreiben. So hat man in jedem Spielzug die Qual der Wahl, in welchen Aktionsbereich man investieren will. Die Aktionsscheiben sind natürlich so gestaltet, dass man nicht alle Viertel in jedem Spielzug erreicht. Doch sehen wir uns mal den Spielablauf an: Erst legt man eine Aktionsscheibe auf das Spielbrett. Danach überprüft man, ob Honga eine Streicheleinheit erhält. Ist das nicht der Fall, nimmt man den Säbelzahntiger zu sich. Er frisst sofort eine Ration an Nahrungsmitteln auf dem eigenen Spielertableau. Das macht er auch in weiteren Runden, wenn nicht ein anderer Spieler Honga zu sich nehmen muss oder man ihn vertreibt. Nun löst man seine gesetzten Aktionen ein und nutzt allenfalls Bonuskarten.

Honga

Runde für Runde setzt man seine Aktionsscheibe ein, um den Clan in ein sicheres Zeitalter zu führen. Honga besitzt noch weitere, schöne Spielelemente: Wasser ist als Joker-Element im Spiel und darf im Verhältnis 2:1 gegen die anderen Nahrungsmittel eingetauscht werden. Wer die grösste Mammutherde besitzt, erhält als Bonus bessere Aktionsscheiben mit einer zusätzlichen Hand. Diese Mehrheit wird natürlich ständig überprüft.

Je nach Spielerzahl endet Honga bei einer gewissen Anzahl an Siegpunkten. Die angefangene Runde spielt man noch zu Ende. Wer danach vorne liegt, wird zum neuen Oberhaupt des Clans.


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Fazit

Honga besitzt ein paar bekannte Spielelemente, die mit den Aktionsscheiben zu einem tollen Gesamtpaket werden. Eine gewisse Glückslastigkeit ist zwar erkennbar, doch sie taucht an einigen Orten auf und verteilt sich über den Spielverlauf. Das Spiel ist nicht nur von einem Faktor abhängig. Die Aktionsscheiben bestimmen die Spielmöglichkeiten. Durch geschicktes Abwägen nimmt man es auch mal in Kauf, den Säbelzahntiger eine Weile durchzufüttern. Dafür verteilt man seine Aktionen besser, wenn das Streicheln entfällt. Punkte holt man im Tauschhandel, auf dem Heiligen Berg und über Bonuskarten.

Es ist eine Frage des Timings, wann man welche Option nutzt. An den unterschiedlichen Schauplätzen des Spiels sind alle Clanmitglieder gut beschäftigt. Am Ende ist es meist ein heisses Rennen um die Clan-Krone. Honga ist ein sehr schönes Familienspiel, übersichtlich im Spielablauf, mit leicht gehobenen Ansprüchen bei den vielfältigen Aktionsmöglichkeiten. Aber immer noch sehr flüssig zu spielen.

Alles über Honga

Honga | Autor: Günter Burkhardt | Illustration: Stephani Böhm| Verlag: HABA

Spielerzahl: Brettspiel für 2 bis 5 Personen
Spieldauer: 45-60 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Vorräte und Streicheleinheiten für Mensch und Tier
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 bis 5 Spieler
Richtet sich an: Familien

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