Honigtöpfchen – Spielkritik

Stellt man sich ein klassisches Kinderspiel vor, so ist man schon ganz nahe dran bei Honigtöpfchen. Ein ansprechendes Thema, kooperativ umgesetzt mit einem einfachen Würfelmechanismus, wie man ihn kennt. So ganz entfernt erinnert das an Obstgarten.

Honigtöpfchen

Da sich Bienen und Obstbäume aber gut vertragen, sollte das kein Problem sein. Die Bienen nähern sich nämlich dem Herbst, der letzte Nektar wartet auf die Abholung. So fliegen die Bienen ihre letzten Runden um den Bienenstock und sammeln ein, was sie ergattern können. Auf den Blüten findet man unterschiedlichsten Nektar, der gleichfarbige Bienen anziehen soll. Zum Glück gibt es noch einige Jokerfelder, bei denen die Farben der Bienen keine Rolle spielt. Erst wenn die Honigtöpfchen gefüllt und die Blüten geräumt sind, können sich die Bienen zurückziehen.

Bei Honigtöpfchen gewinnt oder verliert man gemeinsam. Es gibt zwar einen aktiven Spieler, doch jeder Spielzug kann miteinander abgesprochen werden. Ein Würfel gibt den Takt an. Die Zahl bestimmt, wie weit eine Biene, egal welcher Farbe, fliegt. Sie soll auf eine Blüte, die ihrer Farbe entspricht. Es gibt Blüten, die mit einer Biene zufrieden sind, andere möchten sogar zwei Bienen bei sich haben. Sind alle Bienen den Nektarfarben entsprechend auf einer Blüte, hat man ein Minimalziel erreicht. Die Blüte wird umgedreht und der Flug der Bienen geht weiter.

Honigtöpfchen

Doch der Herbst rückt näher. Würfelt man ein Laubblatt, muss man eines der verdeckten Blätter auf der Blumenwiese umdrehen. Werte zwischen 0 und 2 lassen für diesen Fall symbolisch ein Blatt langsam vom Baum fallen. So geraten die Bienen in Zeitnot. Haben sie den Nektar schnell genug eingesammelt? Liegt das Blatt am Boden, ist der Herbst da und die Partie geht verloren.

Honigtöpfchen

Durch das Entfernen von Laubblättern mit den Werten 0 oder 2 macht man das Spiel im Nu schwieriger oder einfacher.
Und was mir besonders gut gefallen hat: Dem Spiel liegt ein Flyer bei für die Aktion Bienen machen Schule mit ganz vielen Tipps zum Thema Bienen. Eine Webseite, die keine Wünsche offen lässt: www.bienen-schule.de


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Fazit

Honigtöpfchen ist ein klassisches Kinder-Einstiegsspiel. Mit dem Würfel bewegt man die Bienen auf der Wiese. Gemeinsam sucht man nach den besten Lösungen. Es gewinnen alle oder niemand. Das Glück wird gleich doppelt herausgefordert. Erst mit dem Würfel, danach mit dem Ziehen des Laubblattes. Bei den Kindern kommt das gut an, denn es sind wenige und einfachste Regeln. Ist die Blumenwiese ausgebreitet, legt man sofort los. Um die Bienen an die passenden Orte zu ziehen, muss man taktisch vorgehen und auch mal eine Blüte auslassen. In der nächsten Flugrunde klappt es bestimmt.

Für mich steht Honigtöpfchen auf einer Stufe mit Obstgarten, das die Kinder lieben. Das Spiel ist kindgerecht illustriert und echte Holzbienen fliegen über die Wiese. Das ist wirklich schön umgesetzt, ein richtiges Kinderspiel für den Anfang. Und irgendwann steigt man auf anspruchsvollere Spiel um.

Alles über Honigtöpfchen

Honigtöpfchen | Autor: Wolfgang Dirscherl | Illustration: Michael Menzel | Verlag: AMIGO

Spielerzahl: Würfelspiel für 1 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 5 Jahren
Benötigt: Gemeinsames Würfelglück
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 3 Personen
Richtet sich an: Kinder

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