Partyspiele sind anscheinend wieder gefragt. Mit Hot and Cold steht ein weiteres Spiel am Start. Diesmal sind passende Begriffe gesucht, die Zeit drängt und man spielt zu zweit gegen den Rest der Spielrunde. Es entwickelt sich ein Spiel mit doppeltem Boden.
Die Sanduhr ist ein zentrales Element bei Hot and Cold. Das „Begriffe raten“ findet unter Zeitdruck statt – und das gleich auf unterschiedliche Arten. Während ein 2er-Team sich gegenseitig auf die Spur helfen will, sollen die restlichen Mitspielenden eben nicht so schnell auf die richtige Spur kommen. Ein Gratwanderung, bei der man um die Ecke denken muss, die aber gerade wegen der Sanduhr viel Spass verbreitet. Gespielt wird Hot an Cold so lange, bis alle mit den linken und rechten Sitznachbarn einmal ein 2er-Team gebildet haben. Im Spiel gibt es einen grossen Stapel mit Wortkarten, den Deckel der Spieleschachtel platziert man zentral auf dem Tisch und alle ziehen 5 Punkteplättchen mit dem Wert 1 als Startkapital.
Das erste Team erhält einen Eiswürfel als Kartenhalter und zieht sich eine Wortkarte. Aus den beiden aufgedruckten Wörtern wählt es DAS Geheimwort aus und steckt die Karte dementsprechend in den Eiswürfel. Jedes Teammitglied bekommt einen gemischten Stapel aus Temperaturkarten: Hot, Cold oder Warm! Eine Punktetafel liegt vor dem Team aus. Dort legt es erratene Temperaturkarten als Punkte ab. Doch dazu bleiben nur 90 Sekunden Zeit. Mit dem Drehen der Sanduhr geht es los.
Bei Hot and Cold verfolgen zwei Gruppen unterschiedliche Ziele. Wir widmen uns erst dem 2er-Team. Die Teammitglieder ziehen abwechselnd eine Temperaturkarte und zeigen sie niemandem. Der Partner soll so schnell wie möglich erraten, ob es Hot, Cold oder Warm ist. Es gibt nur einen Rateversuch. Um dem Partner auf die Sprünge zu helfen, darf man ihm genau ein Wort nennen.
Bei der Hot-Karte soll der Begriff möglichst nahe am Geheimwort liegen, bei der Warm-Karte einen entfernten Bezug zum Geheimwort haben und bei der Cold-Karte möglichst weit weg vom Geheimwort sein. Beim Geheimwort „Haus“ könnten die Begriffe allenfalls so heissen: Dach (Hot), Strasse (Warm) und Schiff (Cold).
Errät der Partner die mit dem Wort verbundene Temperaturkarte, legt man sie auf die Punktetafel. Bei einem Fehlversuch kommt die Karte weg. Mit einer neuen Temperaturkarte geht es sofort weiter. Je mehr Karten erraten werden, desto mehr Punkte erhält das Team nach 90 Sekunden.
Bis jetzt noch keine Spur von Partyspiel? Das ändern wir sofort, denn auch die restlichen Spielerinnen und Spieler sind jederzeit aktiv. Ihre Aufgabe besteht darin, das Geheimwort durch die Hinweise des 2er-Teams zu erraten. Vor allem die Hot-Begriffe liefern gute Anhaltspunkte dazu. Ganz kostenlos ist die Angelegenheit aber nicht. Wer glaubt, den Begriff zu kennen, wirft ein 1er-Plättchen in den Schachteldeckel und ruft das Geheimwort. Natürlich winkt eine Belohnung von 4 Punkten, wenn das Geheimwort stimmt. Das 2er-Team arbeitet dann sofort mit einem neuen Geheimwort weiter. Die Zeit läuft.
Auch kleinere Punktgewinne sind möglich, denn die COLD-Karten lassen sich ebenfalls stehlen. Wer vermutet, dass sich ein Begriff auf eine COLD-Karte bezieht, wirft ebenfalls ein Punkteplättchen in den Schachteldeckel und ruft: „Cold!“ Ist man schneller als das 2er-Team und liegt richtig, erhält man 2 Punkte zurück.
So versucht man sich mit abwechselnden Teammitgliedern und möglichst passenden Hinweisen bei der Wortsuche. Sind sämtliche 2er-Kombinationen am Spieltisch gespielt, zählen alle ihre Punkteplättchen. Wer die meisten Punkt ergattern konnte, gewinnt Hot and Cold.
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Fazit
Begriffe raten muss man bei Hot and Cold gleich im doppelten Sinn. Während ein Teil der Spielrunde mit Hot, Cold und Warm – Hinweisen um sich wirft, versucht der andere Teil der Spielrunde das Geheimwort herauszufinden und sich auf Cold-Karten zu spezialisieren. Man muss seinen Kopf ganz schön bei der Sache haben und die Wellenlänge mit unterschiedlichen Partnern suchen. Das gelingt nicht immer gleich gut, denn der Zeitdruck drängt die Spielenden immer voran. Besonders gut gefällt mir, dass man einen Einsatz bezahlen muss, wenn man raten möchte. Das verhindert massenhaft plumpe Zwischenrufe, denn man möchte die hart verdienten Punkte nicht einfach so wieder in den Schachteldeckel schmeissen.
Gerade beim Raten von Cold-Karten überlegt man gerne eine Sekunde zu lang und das Team schnappt sich den Punkt selber. Mit der Sanduhr sollte man sich übrigens nicht zu viel Druck machen. Man kann sie problemlos auch zwei Mal drehen, je nach Spielrunde macht das Sinn. Hot and Cold ist ein sehr schönes Wörterratespiel und spielt sich sehr flott. Die Kombination aus zwei Ratespielen in einem fesselt alle Spielenden jederzeit an den Spieltisch.
Alles über Hot and Cold
Hot and Cold | Autor: Markus Slawitscheck | Illustrationen: Alain Boyer | Verlag: Game Factory
Spielerzahl: Partyspiel für 3 – 8 Personen
Spieldauer: ab 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Heisse, warme und kalte Wörter
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie