Mit iKnow Switzerland liegt einmal ein Wissensspiel vor, das seine Zielgruppe genau kennt. Ab 15 Jahren soll es spielbar sein. Das bringt schon einmal einen ersten Hinweis auf die Qualität der Fragen oder steckt den Rahmen der Allgemeinbildung ziemlich weiträumig ab. Auf jeden Fall gibt es das Quiz nun auch ganz speziell für den Schweizer Spiele-Markt.
Ziemlich schlicht wirkt die Spielfläche mit ihren Kreisen, Quadraten und Punkten. Futuristisch sehen auch die Spielmarker aus. Gleich zwei Marker erhält jeder Spieler zu Beginn: Den iKNOW- und den iBET-Marker. Damit ist auch gleich geklärt, dass in diesem Spiel sowohl auf das eigene Wissen, als auch auf dasjenige der Mitspieler gesetzt werden muss.
Ein Fragesteller wählt erst eine Kategorie aus. Zur Verfügung stehen Personen, Umgebung und Umfeld, Werke und Erzeugnisse oder Ereignisse und Phänomene. Eine Spielrunde startet immer mit einer offenen Fragestellung: Welches Tier ist das? Welcher berühmte Maler ist das? Welche Schweizer Schauspielerin ist das? Danach schätzt jeder Spieler seine eigenen Fähigkeiten ein. Der iKNOW-Marker wird auf das Spielbrett gestellt. Mit diesem Spielzug entscheidet man ob man einen, zwei oder drei Hinweise zur Lösung erhalten will.
Bevor man die Antwortrunde startet, schätzt man mit dem iBET-Marker noch das Wissen eines Mitspielers ein. Man setzt den Marker auf ein Feld neben einen fremden iKNOW-Marker. Dabei darf man auch auf eine falsche Aussage des Mitspielers wetten. Sind alles Spielfiguren gesetzt, prüft man das Wissen der Spieler. Ein erster Hinweis erfolgt, die ersten Spieler geben eine Antwort. Noch wird das Rätsel nicht aufgelöst, denn ein zweiter Hinweis zwingt die nächsten Spieler zu einer Antwort, die bei ihrer Selbsteinschätzung nicht so mutig waren. Mit einem dritten Hinweis greifen auch die letzten Spieler ins Geschehen ein. Die Antworten dürfen sich dabei auch gleichen. Und schon sind wir bei einer weiteren Taktik des Spiels angelangt. Ist man von einer guten Antwort eines Mitspielers überzeugt, so sitzt man einfach bei ihm auf. So ergattert man schnell auch mit Halbwissen noch ein paar Punkte.
Richtige Antworten bringen bis zu drei Punkten, eine richtige Einschätzung einen zusätzlichen Punkt. Falsche Antworten kosten nichts, falsche Einschätzungen werden dagegen mit einem Punktabzug bestraft. Wer zuerst 20 Punkte gesammelt hat, gewinnt.
Fazit:
iKnow Switzerland ist kein einfaches Geradeaus-Quiz. Es ist vielmehr eine Kombination aus eigenem Wissen, guter Einschätzung und taktisch klugen Antworten. Damit lässt man auch bei einem unbekannten Thema die Spieler nicht im Regen stehen. Richtige Einschätzungen sind ebenso gut bezahlt, wie sicheres Wissen. Zudem können unsichere Spieler jederzeit bei den Antworten der Kenner aufsitzen und auch Punkte holen. iKnow Switzerland bietet auf jeden Fall mehrere Wege, um die 20-Punkte-Marke zu erreichen. Die Fragen sind weit gestreut, die Altersangabe auf der Schachtel ist nicht falsch. Auf den 400 Fragekarten befinden sich viele Schweizer Fragen. Über das schlichte Design des Spiels kann man sich streiten. Es ist auf jeden Fall zweckmässig. Besonders taktisch wird das Spiel in grösseren Runden, wenn man sich um die Plätze auf dem Spielbrett streiten muss. iKnow Switzerland ist ein Wissensspiel, bei dem nicht nur die Allwissenden brillieren – und das gefällt!
iKnow Switzerland | Autor: keine Angabe | Verlag: Tactic Games
Wissensspiel für 2-6 Personen | Spieldauer: ca.45 Minuten | Ab 15 Jahren | Benötigt: Taktisches Wissen mit Menschenkenntnis | Wiederspielreiz: gross