Illusion – Spielkritik

Sehen unsere Augen noch richtig oder verarbeitet unser Gehirn die Informationen einfach falsch? Was eben noch eindeutig und klar erschien, wird bei Illusion ganz schnell in Frage gestellt. Trotzdem gelingt die Täuschung immer wieder.

Illusion

98 Farbkarten sind in der Schachtel des Spiels zu finden. Bunt sehen sie aus. Da gibt es Farbmuster, Schriftzüge, Symbole, verdeckte und offene Figuren – alle sind in den Farben rot, gelb, grün und blau gezeichnet. Sie unterscheiden sich allein in der jeweiligen Grösse der bedruckten Fläche. Daher sind alle Karten auf der Rückseite mit Prozentangaben versehen.

Sie dienen zur Lösung des Problems, das spielerisch gleich ziemlich oft auftreten wird. Denn unser Hirn denkt sich nicht immer das, was unser Auge sieht, insbesondere dann, wenn es noch in einen Vergleich gebracht werden soll. Alles klar? Muss auch nicht, Illusion spielt sich ganz einfach.

Illusion

Pfeilkarten geben das Kommando an. Sie bestimmen, auf welche Farbe in der aktuellen Spielrunde geachtet werden muss. Ein Pfeil in rot – und man sieht sich bitte in den Bildern nur die Rotanteile an. Ein erste Karte legt man vom offenen Stapel neben den roten Pfeil und schon kann es losgehen. Der erste Spieler nimmt sich die nächste Karte vom Stapel und entscheidet, ob mehr oder weniger rot auf ihr zu sehen ist. Er legt die Karte passend in die Reihe, also vor oder nach die bereits gelegte Karte. Der nächste Spieler füllt die Reihe mit einer weiteren Karte auf. Natürlich kann er sie nun auch zwischen die aktuelle Auslage schieben. Was er nicht darf: Korrekturen anbringen, Karten tauschen.

Illusion

Ist er aber der Meinung, dass bereits ein Fehler in der farblichen Rangordnung vorliegt, kann er anzweifeln. Dadurch stoppt er das Spiel und dreht die Karten um. Mit den rückseitigen Prozentangaben lässt sich schnell kontrollieren, ob alles mit rechten Dingen zu und her gegangen ist oder nicht. Lag er mit seinen Zweifeln richtig, erhält er zur Belohnung den farbigen Pfeil. Lag er falsch, erhält der letzte Spieler, der also alles richtig gemacht hatte, die Pfeilkarte.

Wer eine Karte ergattert hat, startet den nächsten Durchgang. Ein neuer Pfeil bestimmt die Farbe und weiter geht es mit der Einteilung. Wer zuerst drei Pfeilkarten besitzt, gewinnt. Natürlich kann man auch sämtliche Pfeilkarten verspielen und ganz oft sind die Pfeile reine Nebensache, denn der bunte Wettstreit fasziniert Runde für Runde und hinterlässt staunende Gesichter.


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Fazit zu Illusion

Illusion ist ein einfaches Kartenspiel. Sofort erklärt, gleich gespielt. Das Spielprinzip orientiert sich ein wenig an der Anno Domini-Reihe, bei der ebenfalls eine zeitliche Ordnung erstellt wird. Hier stehen die Farben im Zentrum. Da ist es immer wieder erstaunlich, wie unser Auge die Situation einschätzt, wo es mehr oder weniger Fläche zuordnet. Mit den 98 Spielkarten ergeben sich zahlreiche Kombinationen, da man ja immer auf unterschiedliche Farben achtet. Durch den Wechsel von Symbolen, Schriften, Zeichnungen etc. wird es ganz schwierig, die Lage einzuschätzen. Einige Farbanteile sind schlicht exakt gleich, obwohl das auch nach dem dritten und vierten Blick noch nicht so scheint. Faszinierend! Illusion ist ein schnell gespieltes Einordnungs- und Einschätzspiel mit einem wiederkehrenden Ah- und Oh-Effekt. Wer sich spielerisch gerne mit optischen Täuschungen und Farbillusionen umgibt, erlebt hier eine bunte Überraschung.

Fakten zu Illusion

Autor: Wolfgang Warsch | Verlag: Nürnberger-Spielkarten-Verlag

Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Den korrekten Blick für bunte Flächen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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