Indigo – Spielkritik

Bei Indigo dreht sich alles um Edelsteine. Doch der Weg ins eigene Ziel ist für die Edelsteine lang und führt um viele Windungen. Nur wer Gegner und Wege bei Indigo stets im Auge behält, gewinnt in diesem Brettspiel die wertvollsten Edelsteine für sich.

Indigo ist ein Legespiel auf einem grossen Spielplan. Sechseckige Wegetafeln müssen aufs Spielbrett gelegt werden, damit sie den Weg für die Edelsteine ins eigene Ziel ebnen. Edelsteine in den Farben gelb, grün und blau liegen bei Spielbeginn auf Schatztafeln bereits auf dem Plan. Das Spielprinzip ist dann denkbar einfach: Eine Wegetafel ziehen, eine Wegetafel anlegen. Wenn möglich, zieht man einen Edelstein ein Wegstück weiter.

Jeder Spieler besitzt am Spielfeldrand eigene Ausgänge. Passiert man mit einem Edelstein einen solchen Ausgang, darf man ihn hinter seinen Sichtschutz legen. Die Edelsteinfarbe bestimmt den Punktewert am Spielende.
Bei Partien mit 3 oder 4 Spielern teilt man die Ausgänge mit Mitspielern. Das bringt zusätzliche Spannung ins Spiel. Verlässt ein Edelstein das Spielfeld über einen Ausgang, erhält auch der zweite Spieler einen Stein dieser Farbe.
Treffen sich zwei Edelstein auf ihrem Weg, so müssen beide vom Spielplan genommen werden. Auch eine taktische Möglichkeit, um die Edelsteine nicht den Gegenspielern zu überlassen.

Das Spiel zu zweit verläuft geordneter. Die Ausgänge sind klar vergeben, es müssen keine Steine geteilt werden. Indigo lebt dann mehr vom Spielglück beim Ziehen der Wegetafeln und spielt sich eindeutig weniger spannend.

Wenn sich keine Edelsteine mehr auf dem Spielplan befinden, ist Indigo zu Ende. Die Edelsteinpunkte werden gezählt, und der Sieger steht fest.

Als taktischere Variante kann man Indigo auch mit 2 Wegeplättchen in der Hand spielen. So hat man immer eine Auswahl und mehr Möglichkeiten beim Legen. Dieses Prinzip wurde bei Metro schon verwendet.

Fazit:
Achtung – fertig – Indigo. Indigo ist ein einfaches Familienspiel und würde auch gut in die neue Ravensburger-Reihe „Einfach spielen“ passen. Der Spielablauf ist einfach, benötigt aber ein gutes Auge und ein wenig Vorstellungskraft, wie die Wege verlaufen können. Der Glücksfaktor beim Ziehen der Wegetafeln ist mitunter gross, vor allem im Spiel zu zweit. Mit 3 oder 4 Spielern spielt sich Indigo taktischer und somit auch spannender. Die Spielidee ist zwar nicht ganz neu, aber: Tolles Material, einfache Regeln, flottes Spiel und Spannung. Indigo ist ein sicherer Wert als Familienspiel!

Indigo | Autor: Reiner Knizia | Verlag: Ravensburger
Legespiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 20 Minuten | Benötigt: Den Landkartenblick auf der Edelsteinkarte | Wiederspielreiz: gross

Besten Dank an Carlit + Ravensburger AG Schweiz für ein Rezensionsexemplar von Indigo!

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