Istanbul – Das Würfelspiel – Spielkritik

Im Jahre 2014 wurde Istanbul zum Kennerspiel des Jahres gewählt. Ein tolles Spiel, das mittlerweile weitere Module erhalten hat. Nun hat die Familie neuen Zuwachs erhalten: Istanbul – Das Würfelspiel. Noch immer bewegen wir uns auf einem Basar, noch immer dreht sich alles um die begehrten Rubine. Mit den Würfeln kommt aber eine deutlich grössere Glückskomponente ins Spiel.

Istanbul - Das Würfelspiel

Sind wir ehrlich: Im Grunde genommen spielen wir bei Istanbul – Das Würfelspiel ein klassisches Würfel-Optimierspiel. Mit geeigneten Kombinationen tauschen wir uns Gegenstände, die uns zu neuen Gegenständen und am Ende zu den gesuchten Rubinen führen. Doch in diesem Fall stehen uns einige Optionen zur Verfügung und das Würfelspiel ist derart gut verzahnt, dass es am Ende meist in einem Foto-Finish endet.

Zu Beginn stehen den Spielern 5 Würfel zur Verfügung, die in jeglichen Kombinationen ganz viele Aktionen zulassen. Eine Übersicht sämtlicher Aktionen findet man auf einer Karte, die zumindest am Anfang unentbehrlich ist. Jeweils zwei Aktionen führt man pro Spielrunde durch. Wie man die Würfel kombiniert, spielt keine Rolle. Zusätzlich zu den Würfelsymbolen kann man auch Warenplättchen einsetzen. Die Plättchen vergrössern den Radius. Ihr Vorteil ist die Lagerung über mehrere Runden, sie müssen aber erst erspielt werden – mit den Würfeln.

Ganz allgemein gilt: Wer mit einem Wurf nicht zufrieden ist, kann einen Kristall einsetzen, um eine beliebige Anzahl von Würfeln erneut zu werfen. Danach hat man die Qual der Wahl, es sind viele Optionen offen, doch die Anzahl der Würfel und Aktionen ist knapp. Will man Warenplättchen eintauschen? Eine Kiste, die als Joker zu verwenden ist? Ist gerade Geld nötig? All diese Dinge könnte man auf dem Basar in Rubine umtauschen. Dort gilt das alte Gesetz: Wer zuerst kommt, bezahlt weniger. Zu Beginn erhält man gegen 4 Ringe noch einen Rubin, der Kurswert steigt aber mit jedem Verkauf. Auch eine reine Geldstrategie bietet sich an – ebenfalls mit steigenden Preisen.

Istanbul - Das Würfelspiel

Es bietet sich also an, die eigenen Bedingungen ein wenig zu verbessern. Das erledigt man mit den Moscheeplättchen: Einen zusätzlichen Würfel, etwas Geld, eine dritte Aktion, was soll es sein? Ach ja, auch diese Plättchen bezahlt man mit den passenden Waren in Form von Würfeln oder Plättchen. Für Überraschung sorgen die Basarkarten, die man über die Würfel oder Moscheeplättchen erhält. Sie bringen sofortige Gewinne, meist auch in reduzierter Form für die Mitspieler, oder locken zu Tauschangeboten. Nun muss man sich nur entscheiden, welche Aktionen man gerade spielen will, um das eigene Vermögen zu vermehren und am Ende Rubine zu erhalten.
Rubine kriegt man auch, wenn man genügend Moscheeplättchen erworben hat oder mit etwas Glück im Tausch über die Basarkarten.

Istanbul - Das Würfelspiel

Wer sich im Laufe der Partie meist richtig entschieden hat, schafft die gefordert Anzahl an Rubinen und gewinnt den Wettstreit von Istanbul – Das Würfelspiel.


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Fazit zu Istanbul – Das Würfelspiel

Istanbul – Das Würfelspiel reiht sich thematisch nahtlos in die grosse Istanbul-Familie ein. Im Grunde ist es ein aufgeblasenes Kniffel, ohne das jetzt abwertend zu meinen. Durch die vielen Optionen und Ansätze, um an die Rubine zu gelangen, ist das Würfelspiel nämlich eine spannende Angelegenheit. Den Glücksanteil im Spiel kann man ein wenig verwässern, indem man auf sichere Werte setzt: Warenplättchen oder Verbesserungen durch die Moscheeplättchen. Welche Strategie man fährt, hängt auch von den Mitspielern ab. Überlässt man ihnen ein Feld, kann das zum schnellen Ende führen.

Trotzdem sollte man immer die Lücke suchen, um selber möglichst günstig an Rubine zu gelangen. Istanbul – Das Würfelspiel benötigt eine Partie Zeit, um sich an die Symbolik und die zahlreichen Möglichkeiten zu gewöhnen. Die Übersichtskarte ist Gold wert, denn in Istanbul würfelt man flott und kommt schnell voran, wenn man sich erst einmal in die verzahnten Aktionen eingespielt hat. Immer schön flexibel bleiben auf dem Basar, dann holt man sich Rubine zu den besten Preisen. Ein tolles Würfelspiel.

Fakten zu Istanbul – Das Würfelspiel

Autor: Rüdiger Dorn | Verlag: Pegasus Spiele

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 20 – 40 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Passende Würfel im Handeslrausch
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kenner

2 Kommentare

    1. Exakt. Es sind ja aktuell grad ein paar Spiele mit ähnlichem Muster auf dem Markt: Das Istanbul-Würfelspiel, Würfelkönig, Yu-ca-tan oder auch Brändi Yatzy Plus. Ein immer wiederkehrender Trend.

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