King of the Valley – Spielkritik

Das Leben eines Königs könnte so schön sein, doch es fehlen die Untertanen. Also lassen wir bei King of the Valley nichts unversucht, um an die besten Charaktere zu gelangen. Welcher König kann sich sein Volk schon aussuchen? Wir!

King of the Valley

Die Ausgangslage ist klar: Wir haben genügend Land, wir haben einen König, doch es fehlt das Volk. Also machen wir uns auf die Suche nach passendem Personal für den Hofstaat. King of the Valley ist ein Plättchen-Sammelspiel. Und dazu bauen wir erst einmal die spielerische Landschaft auf. Ein Hügel, leicht abschüssig und in 3D bringt ständig neues Volk auf den Tisch. Im Tal tummeln sich schon zahlreiche Leute, die gerne irgendwo ein neues Zuhause finden würden. Auf einer Fläche von 5×5 Plättchen gibt es eine erste Auswahl. Zudem erhalten alle Spielenden ein eigenes Tableau für ihren künftigen Hof. Dort sammeln wir die Plättchen mit den einzelnen Charakteren. Noch ein wenig Startgeld und es geht los.

Bei King of the Valley suchen wir also unser Volk aus. In passenden Kombinationen bringt das am Ende grossen Ruhm für unser Königreich. Das Geld ist für einen König ebenfalls ein wichtiger Faktor. Auch darauf sollte man während der Partie achten. Ein Spielzug durchläuft immer dieselben Phasen.

Erst darf man sich einen Untertan vom Hügel holen. Damit würde man frühzeitig jemanden rekrutieren, bezahlt allerdings Geld dafür. Daher ist dieser Zug freiwillig.
Verpflichtend ist das Sammeln von Plättchen im Tal. Dazu bewegt man seine grosse Königsfigur in einer Linie (waagrecht senkrecht, diagonal) über die Plättchen. Entweder man schnappt sich das Plättchen, auf dem die Figur landet, oder man nimmt sich alle gleichnamigen Plättchen, die man in seinem Zug übersprungen hat. Steht ein fremder König auf einem Plättchen, ist es leider gesperrt. Das ist besonders bei einflussreichen Charakteren bitter.
Seine neuen Untertanen sortiert man unterhalb des eigenen Tableaus ein, am eigenen Hof. Dort gibt es Platz für Königinnen, Herzoge, Gräfinnen, Ritter, Bäuerinnen und Bauern.

King of the Valley

Nun überprüft man, ob man einen Königreichbonus erhält, indem man sämtliche Charaktere bei sich versammelt hat. Das bringt Geld und Ruhm.
Am Ende füllt man das Tal wieder auf. Die Personen vom Hügel rutschen nach und neue Leute tauchen ganz oben am Horizont auf.

Zentral bei King of the Valley ist das Sammeln der Plättchen. Jeder Charakter bringt Punkte, eine Königin natürlich mehr wie ein Bauer, was dem Einfluss der einzelnen Personen geschuldet ist. Ein Hofnarr kann als Joker eingesetzt werden, denn er kann sehr gut andere Charaktere imitieren. Einfluss hat er jedoch keinen. Bauern sammelt man am besten mit Bäuerinnen. Sie bringen am Ende einen Pärchenbonus. Und viele Ritter aus demselben Orden bringen ebenfalls weiteren Ruhm.

King of the Valley

Einige Spezialisten unterstützen die Könige beim Rekrutieren der Untertanen. Sie sorgen für Sofort-Effekte. Mit einem Zauberer tauscht man einen Untertanen vom Hof mit einem vom Hügel. Bäuerin gegen Königin wäre ganz schön lukrativ. Steuereintreiber bringen viel Geld, wenn man die entsprechenden Plättchen besitzt. Dadurch kommt man auch mit vielen Bauern zu viel Geld – wegen der Steuern. Mit einem Mönch kann man einmalig die Bewegungsrichtung im Tal wechseln – gegen ein kleines Entgelt natürlich.
Doch Vorsicht: Die Untertanen lassen sich nur ein Mal in einer Kombination verwenden, ob beim Steuerzahlen oder beim Königreichbonus. Danach wendet man die Plättchen. Keine Angst, für die Schlusswertung zählen sie trotzdem.

Lässt sich der Hügel nicht mehr mit neuen Plättchen füllen, endet die Partie. Es ist der Ruhm, der am Ende zählt. Alle Charaktere bringen davon etwas mit, die Boni rechnet man sorgfältig ab und das Geld zählt ebenfalls. Wer sein Volk am meisten begeistern konnte, wird zum King of the Valley.


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Fazit zu King of the Valley

King of the Valley ist in erster Linie ein schönes Plättchen-Sammelspiel. Mit den richtigen Kombinationen in seinem Königreich, holt man sich viel Ruhm. In den ersten Partien spielt man das Spiel ziemlich gradlinig herunter und stürzt sich auf die wertvolle, aber rare Königin. Doch King of the Valley bietet auf den zweiten Blick mehr. Der Mechanismus beim Sammeln der Plättchen ist grossartig. Dadurch lassen sich bei einem guten Zug gleich mehrere Untertanen an den Hof holen, die man später durch die Steuern noch einmal zu Geld und Punkten macht. Eine gewisse Flexibilität ist bei King of the Valley gefragt, eine gute Position der Königsfigur im Tal ganz wichtig. Das bereits gewonnene Geld lässt sich wieder investieren, indem man wichtige Charaktere vom Hügel vorzeitig verpflichtet. So vergrössert man seine Gefolgschaft und setzt zu weiteren Kombinationen an. King of the Valley bietet viele Sammelmöglichkeiten an, die man im Spielverlauf passend anwenden muss. Der Spielablauf ist nicht komplex, doch hier muss man möglichst viel aus seinen Möglichkeiten machen. Das macht den besonderen Reiz des Spiels aus. Einzig der Hügel ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Noch selten sind die Untertanen so schnell ins Königreich gerutscht.

Fakten zu King of the Valley

Autor: Hans van Tol | Illustrationen: David Cochard | Verlag: HUCH!

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer:  45 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Untertanen in Kombinationen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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