Kodama – Spielkritik

Kodama nennen sich die japanischen Baumgeister. Als Hüter des Waldes sorgt man für perfektes Wachstum, um eine Wohlfühl-Kuschel-Oase für die kleinen Geister zu schaffen. Es wächst und wächst und wächst…

KodamaFest verwurzelt sind die Bäume des Waldes. Jeder Spieler startet mit einem Stamm und einigen, austreibenden Ästen. Vier Astkarten liegen in der offenen Auslage. In seinem Spielzug wählt der Spieler eine der Karten aus, legt sie an seinen Baum an und verbindet die Äste miteinander. Dabei gelten folgende Wachstumsregeln: Die neue Karte muss eine bestehende teilweise überdecken, ohne Symbole verschwinden zu lassen. Zudem wächst kein Ast unter die Erde. Gelegte Karten dürfen nicht mehr verschoben werden.
Die eben erwähnten Symbole sorgen für Punkte. Auf jeder Karte tummeln sich Figuren in unterschiedlicher Anzahl (Wolken, Glühwürmchen, Sterne, Raupen, Pilze und Blumen). Erscheint ein Symbol auf der aktuellen UND der eben abgedeckten Karte bringt das Punkte. Im Idealfall zieht sich das Symbol über mehrere Karten weiter bis zum Stamm – noch mehr Punkte. Das gilt auch, wenn unterschiedliche Symbole gezählt werden können. Mehr als 10 Punkte dürfen es allerdings nicht sein, sonst muss man sich für eine andere Karte oder einen anderen Legeplatz entscheiden.

Kodama

Genau drei Jahreszeiten spielt man durch. Im Frühling, Sommer und Herbst absolviert man jeweils vier Legerunden. Das gibt eine ansehnliche Punkteorgie. Natürlich kann man sich das aufschreiben. Noch viel besser funktioniert es allerdings mit der Kosmos-App. Kodama ist dort gelistet und die App führt wunderbar durchs Spiel.
Am Ende einer Jahreszeit setzt jeder Spieler eine Kodama-Karte ein. Vier der Karten erhält man bei Spielbeginn zufällig. Drei davon muss man bis Spielende nutzen. Drei aus vier – damit minimiert man den Glücksfaktor ein wenig, denn die Kodama-Karten bringen zusätzliche Punkte für erfüllte Bedingungen. Die Kodama-Punkte können zahlreich sein. Eine geschickte Planung ist von Vorteil, um gut über alle Runden zu kommen. Man sollte ein wenig über die Astspitze denken.

Kodama

In jeder Jahreszeit herrschen bestimmte Bedingungen. Auch sie führen zu Punkten, wenn man sich an die Vorgaben hält. Nach 12 Runden und drei Kodama-Phasen ist definitiv Schluss. Wer die meisten Punkte mit seinem Baum sammeln konnte, gewinnt. Aus dem Stamm ist mittlerweile ein stattlicher, vielverzweigter Baum geworden.

Fazit

Kodama ist ein wunderschönes Familien-Kartenspiel, das auf dem Tisch mitwächst. Es ist perfekt anpassbar. Mit Kindern verwendet man Kodama-Kids-Karten, die schöne Vorgaben zu den Jahreszeiten liefern. Perfekt, um in das Spiel einzusteigen. Auch die Jahreszeiten-Karten kann man optional einsetzen. Nach wenigen Partien sind sie aber die Würze im Spiel. Natürlich ist vieles noch vom Kartenglück abhängig. Die ausliegenden Astkarten bieten nicht immer das, was man sich gerade wünscht. Unter den Kodama-Karten gibt es auch Unterschiede in den Wertungsmöglichkeiten. Über 12 Runden seinen Baum in die gewünschte Form zu bringen, um immer gross zu punkten, ist aber kaum möglich. Früher oder später muss man sich auf gewisse Ziele beschränken. Das Endprodukt überzeugt alle Spieler. Jeder erhält seinen Baum und schliesst mit den Baumgeistern Frieden. Mal gelingt das besser, mal schlechter. Kodama ist ein Kartenspiel, bei dem man die Karten ganz unkonventionell anlegt. Gerechnet werden muss trotzdem viel. Da kann ich die Zähl-App wärmstens empfehlen.

Kodama | Autor: Daniel Solis | Verlag: Kosmos 
Kartenspiel für 2-5 Personen | Spieldauer: 30 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Äste, Geister, Baummeister | Wiederspielreiz: gross

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