Krass kariert – Spielkritik

Hat der Grafiker in diesem Kartenspiel das Material nur zum Spass kariert oder wollte er das so Krass kariert? Das Farbengemenge lenkt ja schon beinahe vom Spiel ab… und das wäre krass schade.

Krass kariert

Krass kariert sind die Karten und damit hat es sich schon mit dem Thema. Ist auch total egal, denn hinter den Mustern verbirgt sich ein unterhaltsames Kombinations- und Stichspiel. Mit 10 Handkarten starten die Spieler ins Karten-Ausscheidungsrennen. Achtung: Die Reihenfolge der Karten darf nicht verändert werden, sortieren ist nicht erlaubt. Jeder Spieler erhält vor sich noch zwei offene Reservekarten. Man weiss ja nie, in der Not holt sich der Kartenspieler auch mal wieder eine auf die Hand.
Grundsätzlich sollte man seine Karten schnell loswerden. Häufig reicht es aber auch, wenn man nicht vorzeitig untergeht. Gespielt wird in Runden. Jeder Spieler legt ein Mal Karten aus, dabei muss man den Vorgänger überbieten: Höherer Wert oder bessere Kombination. Gültig sind Strassen oder gleiche Kartenwerte. Bis zu drei Karten darf man pro Runde ausspielen. Wer die höchste Kombination gespielt hat, sticht und startet die nächste Runde.

Krass kariert

Je nach unsortierter Kartenhand legt man mal eine einzelne Karte hin oder schlägt grad mit einer knallharten Dreierkombination zu. Solange die Mitspieler überbieten können, ist alles klar. Als Alternative darf man auch eine der Reservekarten auf die Hand nehmen. Das gilt als Spielzug und verbessert unter Umständen die Kartenhand deutlich, denn die neue Karte steckt man irgendwo zwischen die eigenen.

Nun gibt es auch noch drei Spezialkarten. Zwei davon machen den Mitspielern das Leben schwer. Die „Nimm 3„-Karte legt man als normalen Spielzug aus. Der Gewinner der aktuellen Runde darf zur Belohnung drei neue Karten nachziehen. Mit der „Stopp„-Karte beendet man die aktuelle Runde sofort und startet neu. Damit stört man den Spielfluss der Mitspieler entscheidend. Die „X„-Karte verwendet man als Joker, mit ihr ist man ein wenig flexibler.

Krass kariert

Hat ein Spieler seine Reservekarten aufgebraucht und er kann nicht mehr überbieten, verliert er die Spielrunde und gibt einen Chip ab. Bleibt ein einziger Spieler mit Karten übrig, war er ebenfalls zu langsam und verliert einen Chip. Sind die Chips mal weg, hat man ganz schön krass verloren.


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Fazit zu Krass kariert

Krass kariert ist das Spiel, keine Frage. Und sonst vor allem spannend. Wie gut ist die Kartenhand der Mitspieler sortiert? Wie lange halten sie durch? Die eigene Kartenhand kann man sich schön spielen, wenn man mittlere Karten los wird und sich durch das Zusammenschieben neue Kombinationen ergeben. Auslöser einer Runde zu sein ist bedeutend attraktiver, als hinterher zu reagieren. Doch dazu muss man am meisten bieten. Mit den Spezialkarten vereitelt man sichere Pläne der Mitspieler – und sie kommen bestimmt ins Spiel.

Insgesamt spielt sich Krass kariert ganz rund. Die Reservekarten verhindern ein sofortiges Ausscheiden, Spezialkarten verhindern den Alleingang eines Spielers, die Kartenhand wechselt von Runde zu Runde von schlecht auf gut und wieder zurück. Wer seine Karten richtig einteilt und gute Kombinationen im Blickfeld hat, wird eine Menge Spass mit diesem Spiel haben. Wer gibt zuerst auf?

Fakten zu Krass kariert

Autorin: Katja Stremmel | Verlag: AMIGO

Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Den Blick fürs geschickte Kartenrücken
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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