Krasse Kacke – Spielkritik

Oh mein Gott! Da hat tatsächlich ein Tier sein Häufchen auf dem schönsten Teppich im Wohnzimmer hinterlassen. Krasse Kacke! Und schon starten wir die turbulente Suche nach dem Täter… und zahlreichen Alibis.

Krasse Kacke

Krasse Kacke ist in mehrfacher Hinsicht krass. Allein die Spielerklärung ist in einer Minute gemacht. Jeder schnappt sich seine 6 Tierkarten, übrigens im übergrossen Kartenformat. Allesamt sehen sie ziemlich niedlich aus, so als könnten sie kein Wässerchen Häufchen trüben. Natürlich legt man für die eigenen Tiere die Hand ins Feuer. Die würden doch nie… Also muss zur richtigen Zeit ein Alibi her. Wenn das mal gut geht.

Die Katastrophe ist also bereits passiert. Der Startspieler legt eines seiner Tiere in die Mitte des Tisches und liefert gleich die Ausrede nach: „Mein Tier hat kein Häufchen im Wohnzimmer hinterlassen, das war die Schildkröte!“ Gerade noch einmal gut gegangen, die Weste bleibt weiss – vorerst. Es folgt ein Reaktionsspiel. Alle Spieler suchen ihre Schildkröte. Wer sie als Erster schnappt und auf den Tierstapel in die Tischmitte legt, liefert gleich die nächste Ausrede: „Es war auf keinen Fall meine Schildkröte, das war die Katze!“ Was natürlich zu einer Kettenreaktion führt, die fast nie zu enden scheint.

Krasse Kacke
Überall unschuldige Tiere

Ein Spieler, der ein Alibi geliefert hat, darf in der nächsten Runden nicht erneut legen. Es ist aber eine Frage von Sekunden, bis er wieder dabei ist. Wer alle seine Tiere ablegen kann, ist aus dem Schneider, die Unschuld bewiesen. Nun lebt aber Krasse Kacke auch von einem Memory-Effekt. Das Spiel endet nämlich, wenn kein Schuldiger mehr geliefert werden kann. Wer war’s wohl dann? Na klar, der letzte Verdächtige vom Stapel. Darum als immer gut darauf achten, welche Tiere noch im Spiel sind. Bloss nicht ins Leere verdächtigen, sonst fliegt das eigene Alibi auf.

Krasse Kacke

Der Verursacher des Haufens oder der letzte Spieler, der mit Handkarten übrig bleibt, erhält einen kleinen Kackhaufen. Mit dem dritten Haufen ist das Spiel verloren.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit

Krasse Kacke ist eine wunderschöne, spassige Mischung aus Reaktions- und Memory-Spiel. Erst freut man sich, wenn man eine seiner Karten ablegen konnte, dann gerät man ins Grübeln: Welches Tier soll man verdächtigen? Was ist noch im Spiel? All das erzeugt mehrfach Schadenfreude. Wer sich eben noch auf der sicheren Seite glaubte, muss bald selber Entscheidungen treffen. Spielt man mehrere Partien nacheinander, was nicht selten ist, spielt das Kurzzeitgedächtnis oft die besten Streiche. Sind die Papageien nun in der letzten Runde ausgeflogen oder in dieser? Die grossen Karten sind klasse, leiden allerdings in der turbulenten Phase des Ablegens schnell. Ein tolles Spiel für Gross und Klein, angesiedelt im Partyspielbereich mit ein wenig Köpfchen. Auf jeden Fall sehr unterhaltsam und spassig.

Alles über Krasse Kacke

Krasse Kacke| Autor: Jonathan Favre-Godal | Illustration: Steeve Augier | Verlag: Pegasus Spiele

Spielerzahl: Kartenspiel für 3 bis 6 Personen
Spieldauer: 5-15 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Schnelle Tiere und knackige Ausreden
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: gar nicht
Beste Spielerzahl: 4-6 Spieler
Richtet sich an: Familien

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert