Kuhfstein – Spielkritik

In der Schweiz kennt man das schon lange: Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe! Und so suchen wir bei Kuhfstein nach der perfekten Landschaft für unsere Tiere. Liegen die Gebiete noch schön nebeneinander, schaffen wir die Herde am Ende auch wieder leicht in den Stall.

Kuhfstein

Kuhfstein ist ein Legespiel, bei dem wir Landschaftsplättchen möglichst zur Zufriedenheit unserer Tiere kombinieren. Dazu bildet man auf dem Spieltisch zuerst eine Auslage mit Karten für die Wunschkombinationen, einigen Landschaftsplättchen und der grossen Punkteleiste, die an gewissen Stellen einen Bonus anbietet, wenn man die geforderte Punktzahl überschritten hat. Ein paar Bäume runden das Angebot in der Auslage ab. In den eigenen Stall kommen 4 Kühe und zwei zufällig gezogene Wertungsplättchen. Dazu gibt es eine Startkarte auf die Hand. Damit kann das Kombinieren auch schon beginnen. Gespielt wird reihum und in jedem Spielzug erledigt man zwei Aktionen, die man frei wählen und kombinieren darf.

Insgesamt 4 Aktionen gibt es bei Kuhfstein, aus denen man seine optimale Wahl trifft. So kann man ein Landschaftsplättchen auswählen und anlegen. Immer 5 Plättchen liegen in der offenen Auslage, in der man sich bedient. Nach dem ersten Landschaftsplättchen muss immer anlegend platziert werden. Bildet man ein Quadrat aus vier gleichen oder 4 unterschiedlichen Plättchen, setzt man sofort einen Baum in der Mitte und notiert sich sofort 5 Punkte – Bonusprämie!

Als zweite Möglichkeit nimmt man sich eine Karte auf die Hand. Die Karten zeigen die Wunschkombinationen der Tiere an. Form und Anordnung müssen passen, damit sich die Tiere wohlfühlen auf der Weide. Die Handkarten sind nicht limitiert.
Bei den Landschaftsplättchen wie bei den Handkarten gibt es übrigens eine Regel, dass man sie austauschen kann, wenn zu viele mit denselben Symbolen ausliegen. Man kennt das System von Cascadia.

Kuhfstein

Wenn alles passt, spielt man eine Karte aus und wertet sie. Dazu müssen die eigenen Plättchen exakt die geforderte Form von der Karte zeigen. Einzelne Landschaftstypen sollen an bestimmten Stellen liegen, während andere Stellen keine bestimmte Landschaft fordert. Auf den offen abgebildeten Landschaftsteilen darf noch keine Kuh stehen, denn nun platziert man auf all diesen Plättchen eine Kuh aus seinem Stall. Jede Karte zeigt an, wie viele Punkte man notieren darf, wenn man sie erfüllt hat.

Und so ergibt sich auch die vierte Möglichkeit wie von alleine: Man holt eine Herde zurück in seinen Stall. Es lohnt sich, seine Kühe geschickt zu platzieren, da man in dieser Aktion eine ganze Gruppe zurückholen kann, also alle benachbarten Kühe. Nur mit Kühen im Stall kann man wieder neue Aufträge erfüllen und Kühe auf die Weide bringen. Der Kreislauf schliesst sich.

Kuhfstein

Die Punkteleiste selber gibt an drei Stellen einen Bonus frei. Dort holt man sich unterwegs neue Kühe in den Stall und ist ein wenig flexibler beim Platzieren der Tiere. Sonst erhält man zusätzliche Aktionen, die man ausführen darf.

Erreicht bei Kuhfstein jemand 65 Punkte, spielt man die aktuelle Runde noch zu Ende. Nun wählt man eines seiner zwei Wertungsplättchen, die man zu Beginn erhalten hat. Hat man das Ziel erreicht, bekommt man noch seine letzten Punkte zugeteilt. Wer die meisten Punkte besitzt, gewinnt Kuhfstein.


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Fazit zu Kuhfstein

Schöne Landschaften im beschaulichen Kuhfstein und viele Kühe auf der Weide. Dieser Idylle möchten wir bei diesem klassischen Familienspiel gerecht werden. Wir legen unsere Landschaftsplättchen optimal aus, suchen die passenden Kartenziele und platzieren unsere Kühe möglichst in Gruppen. Neben einem Legespiel absolviert man hier auch ein kleines Wettrennen: Wer spart sich die meisten Spielzüge zusammen? Muss man seine Kühe in mehreren Aktionen in den Stall holen, verliert man an Fahrt. Bei Kuhfstein geht das Optimieren bis zum Einsammeln der Tiere. Daher ist Effizienz gefragt. Natürlich benötigt man dafür die passenden Plättchen oder Karten aus der Auslage, doch irgendwie kann man immer etwas erledigen bei Kuhfstein.

Oft geht es ziemlich knapp voran. Man spielt sich im Laufe der Partie weitere Kühe frei und erfüllt seine Aufgaben. Die Bäume können zusätzliche Punkte liefern. Man sollte sich jedoch nicht zu sehr auf die Bäume versteifen, die Ziele der Karten sind deutlich lukrativer. Am Ende können die Wertungsplättchen noch das entscheidende Zünglein in der Landschaft sein. Kuhfstein ist ein Legespiel, das sich flott runterspielt. Es spielt sich sehr belohnend und zieht seine landschaftliche Idylle von Anfang bis Ende durch.

Fakten zu Kuhfstein

Autorin: Rita Modl | Illustrationen: Stefan Sonnberger | Verlag: Schmidt Spiele

Spielerzahl:  2 – 4 Personen
Spieldauer: ca. 45 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Kühe auf Weiden
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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