Wir suchen Wörter! Doch mit den Hinweisen sollte man sparsam umgehen, um schneller zum Zug zu kommen. Also schnell ein paar Buchstaben einsparen. Bei Less is More kommt es auf das Wesentliche an, überflüssiger Ballast fällt weg, dafür steigt die Stimmung.
Less is More ist eine Mischung aus Ratespiel und Partyspiel. Schnell kommt es zu lustigen Situationen, wenn die Spieler nach Wörtern ringen und die Sprache auf wenige Buchstaben eindampfen. Um erfolgreich zu sein, müssen zwei Faktoren stimmen: Als Rater muss man gesuchte Begriffe frühzeitig erkennen. Als Tippgeber muss man mit wenigen Buchstaben auf den Punkt kommen. Obwohl Punkte auf den Hinweistafeln nicht erlaubt sind. Den Schwierigkeitsgrad bestimmt der aktive Rater selber. So kann man allenfalls noch ein paar Punkte rauspressen. Jeder Spieler erhält eine Schreibtafel und einen abwischbaren Stift. Den Punktemarker setzt man an den Schachtelrand. So hat man jederzeit den schnellen Überblick.
Der erste Ratespieler zieht eine Begriffskarte und zeigt sie den Mitspielern, ohne dass er selber die Wörter sieht. Mit einem „leicht, mittel oder schwierig“ wählt er den Begriff auf der Karte. Nun sind sämtliche Tippgeber an der Reihe. Sie notieren Hinweise auf ihre Schreibtafel, eines oder mehrere Wörter. Dazu gibt es wenige Regeln: Keine Verwendung des Wortstamms, alles in Grossbuchstaben, nur Buchstaben, keine Satzzeichen, keine Fremdsprachen – im Grunde das, was man von anderen Wortspielen kennt.
Ganz wichtig: Es sollen so wenig wie möglich Buchstaben verwendet werden – Less is More. Dabei ist es erlaubt unnötigen Buchstabenballast abzuwerfen. Statt BADEHOSE könnte man also BDEHSE notieren, in der Hoffnung, dass der Rater das später entziffern kann. Ist der Tipp komplett, zählt man die verwendeten Buchstaben und notiert die Zahl auf der Rückseite der Schreibtafel. Dem Ratespieler zeigt man die Buchstabenzahl.
Wer die niedrigste Zahl vorweist, darf den ersten Hinweis zeigen. Der Rater liest sich das durch und versucht einmal, den Begriff zu erraten. Klappt das nicht, wendet der Tippgeber mit der zweitniedrigsten Buchstabenzahl seine Schreibtafel usw.
Wird der Begriff nach dem letzten Hinweis nicht erraten, erhalten alle Tippgeber einen Punkt. Ist das Rätsel vorher gelöst, erhalten der Rater und der Tippgeber mit dem erfolgreichen Hinweis Punkte. Je weniger Hinweise, desto mehr Punkte. Zudem gibt es Extrapunkte für Wörter aus der Kategorie mittel und schwierig.
Gespielt werden so viele Runden, bis jeder einmal Rater war. Erfahrungsgemäss dauert eine Partie meist länger, da sich die Buchstabenregulierung derart witzig nach oben schaukelt und man kaum aufhören kann mit Less is More.
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Fazit
Autor RLF ZR LNDE ist bekannt für seine kunterbunten Spielideen. Mit Less is More hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Aus einem einfachen Ratespiel macht er mit der Reduktion aufs Wesentliche ein sehr witziges Buchstabenspiel. Es ist bekannt, dass Menschen auch sehr gut Texte lesen können, wenn Buchstaben fehlen. Unser Gehirn regelt das für uns. Nach diesem Prinzip funktioniert Less is More. Doch wie viel Reduktion ertragen die Ratespieler? Da unterscheiden sich die Geister tatsächlich und sorgen für ordentlich Heiterkeit am Spieltisch. Als Tippgeber möchte man möglichst schnell zum Zug kommen. Doch versteht der Rater auch, was mit den kryptischen Hinweisen gemeint ist?
Oft stehen die Fragezeichen in den Gesichtern der Ratespieler, obwohl sie auf den Schreibtafeln nicht verwendet werden dürfen. Less ist More ist eine gelungene Sache und sorgt für Unterhaltung. Ein einfaches Spielprinzip, das man bis aufs Minimum ausreizen kann. Je mehr Spieler, desto besser.
Alles über Less is More
Less is More | Autor: Ralf zur Linde | Illustrationen: Matt Naylor | Verlag: Ravensburger
Spielerzahl: Ratespiel und Partyspiel für 3 – 6 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Wenige, aber gute Buchstaben
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie