Lichterfest – Spielkritik

Lichterfest ist angelehnt an Loi Krathong, bei dem in Thailand zahlreiche kleine Flosse das Wasser in ein buntes Lichtermeer verwandeln. Auch der Spieltisch wird mit diesem Legespiel immer bunter. Doch hier werden die Lichter strategischer in den See gesetzt.

Lichterfest 1Ein Start-Plättchen liegt in der Tischmitte bereit, jeder Spieler erhält drei See-Plättchen in die Hand. Jede Seite ist gefüllt mit kleinen Laternen in einer der 6 möglichen Spielfarben. Zudem erhält jeder Spieler als Startkapital eine Laternenkarte. Diese Karten liegen jederzeit offen vor den Spielern aus, sie können im Laufe des Spiels gegen Bonuskarten eingetauscht werden.
Lichterfest ist ein Legespiel, ein Spielzug folgt einer vorgegebenen Abfolge. Als Option wechselt man zu Beginn seines Spielzugs für 2 Boote eine Laternenkarte gegen eine andere aus dem Vorrat. Danach darf man eine Belohnungskarte einlösen. Verpflichtend ist es auf jeden Fall, ein See-Plättchen zu legen. Damit holt man für sich und die Mitspieler Laternenkarten, die man in weiteren Spielzügen umtauschen kann.

Lichterfest 2

Bevor aber alle Spieler zu weiteren Laternenkarten kommen, sichert sich der aktive Spieler erst einmal seine allfälligen Boni. Legt er ein See-Plättchen an, erhält er für jede passende Farbe eine Laternenkarte. Die Karten sind jedoch limitiert, ein Nachziehen ist nur solange möglich, wie der Vorrat reicht. Zusätzlich bekommt man ein Boot, wenn ein passend angelegtes See-Plättchen ein Symbol trägt. Und wir wissen ja: Mit diesen Booten tauscht man seine Laternenkarten. Sie sind also nicht zu verachten.
Bei jedem neu gelegten See-Plättchen werden auch die Mitspieler belohnt. Sie erhalten alle die jeweilige Laternenfarbe, die in ihre Richtung ausliegt. Damit kann ein aktiver Spieler auch steuern, welche Karten verteilt werden. Im schlechtesten Fall geht sogar ein Spieler leer aus, wenn die Vorräte aufgebraucht sind. So kann man seine Mitspieler auch ärgern.

Lichterfest 3

Zu den Bonuskarten: Sie liegen mit absteigenden Punktezahlen offen aus und es gibt sie in drei Kombinationsmöglichkeiten. Je nach Sammelleidenschaft tauscht man seine Laternenkarten ein: Vier Mal die gleiche Farbe, drei Paare oder eine Karte jeder Farbe. Um an die höchsten Punkte zu gelangen, sollte man die Sammlung der Mitspieler beobachten.

Das Lichterfest endet, wenn das letzte Seen-Plättchen gelegt ist. Am Schluss kann jeder Spieler noch einen letzten Tausch absolvieren, dann werden die Punkte gezählt.

Fazit:
Mir gefällt die Gestaltung von Lichterfest, die Regeln sind einfach, das Spielprinzip klar: Legen, sammeln, tauschen. So gesehen spielerisch nichts Neues. Bei jedem See-Plättchen profitieren auch die Mitspieler. Damit bleibt bei jedem Legen der Zwiespalt: Lege ich für mich optimal und sahne möglichst viele Laternenkarten ab? Oder vermiese ich den Mitspielern wichtige Karten in den von ihnen so dringend benötigten Farben? Bei den Belohnungskarten muss man nicht immer um die höchsten Punktzahlen kämpfen, viel wichtiger ist es, regelmässig Karten zu holen. In voller Besetzung ist es schwierig, den Überblick über die Laternenkarten sämtlicher Spieler zu behalten. Zu zweit lässt sich strategischer planen. Welche Farbe überlasse ich den Mitspielern? Lichterfest passt sich der Spielerzahl an, mit der Anzahl der Plättchen und Karten schafft man einen Ausgleich. Am Ende bildet sich auf dem Spieltisch ein schönes Lichtermeer. Mit den einfachen Strukturen ist Lichterfest ein schönes Familien-Legespiel.

Lichterfest | Autor: Christopher Chung | Verlag: Pegasus Spiele
Legespiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 30 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Farbenkombinationen beim Lichterfest | Wiederspielreiz: gross

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