Llamaland – Spielkritik

In der Hochebene bringt der Terrassenanbau reiche Ernte. Wer seine Ebenen geschickt anlegt, lockt mit Kakao, Mais und Kartoffeln Lamas an, mit denen man am Ende gute Aufträge erfüllen kann. Llamaland ist ein Legespiel auf mehreren Ebenen.

Mit einer kleinen Starttafel beginnt man den Bau seines terrassenförmigen Landes. Dazu stehen 5 unterschiedliche Bauteile zur Verfügung, die man im Verlaufe des Spiels ansetzt oder stapelt. Das System erinnert an NMBR9, nur sind die quadratischen Plätze auf den Bauteilen mit Symbolen oder Gras gefüllt. Dann gibt es noch eine Menge Karten bei Llamaland. Für jedes angelockte Lama erhält man eine Lamakarte, die einen bestimmten Punktewert besitzt. Helferkarten bringen spielerische Vorteile und Aufgabenkarten müssen bis Spielende erledigt sein, um zusätzliche Punkte einzufahren. Einige Aufgabenkarten und Helferkarten liegen offen aus, die Lamakarten sortiert man absteigend nach Punkten. Wer zuerst kommt, holt sich mehr Punkte ab.

Der Spielablauf ist recht einfach gehalten. In jedem Spielzug muss man ein neues Landschaftsteil legen. Dazu nimmt man eines der Tetris-artigen Teile vom jeweiligen Stapel und legt es in seine Landschaft. Ein seitliches Anbauen vergrössert die Landschaft und bringt in der aktuellen Runde keine Vorteile. Dafür darf man einen Marker auf eine Aufgabenkarte setzen. Die Aufgabenkarten sind grosse Punktelieferanten, wenn man am Ende die Aufgabe erfüllt. Auf den Karten findet man ein abgestuftes Punktesystem, was bedeutet: Wer zuerst wählt, holt sich am meisten Punkte. Leider weiss man zu Beginn noch nicht so genau, ob man die Ziele erreicht, doch man setzt zumindest schon einmal seine spielerischen Weichen.

Lukrativer ist es, in die Höhe zu bauen. Dann erhält man sämtliche Waren, die man gerade mit dem Plättchen verdeckt hat. Das sind Kakao, Mais, Kartoffeln oder Münzen. Beim Bau in die Höhe dürfen keine gleichen Formen exakt aufeinander liegen. Baut man auf ein Dorf, darf man sich eine Helferkarte aussuchen. 5 Karten liegen offen aus, sucht man das Risiko, nimmt man sich eine verdeckte Karte. Helferkarten bringen nützliche Effekte: Sie vergrössern die Ernte, bringen Münzen oder bieten den Tausch von bestimmten Waren an. Die jeweiligen Aktionen können einmal pro Spielzug genutzt werden.

Llamaland

Ob anbauen oder in die Höhe bauen, nach dem Legen des Landschaftsplättchens darf man ein Lama füttern. Genau 4 Waren möchte ein Lama haben. Waren können auch durch 2 Münzen ersetzt werden. Danach erhält man als Belohnung die punktereichste Lamakarte und ein kleines Lama, das man auf ein Grasfeld in seine Landschaft stellt.
Die Lamas engen den Spielraum beim Terrassenbau ein, doch sie sind wichtig beim Erfüllen von Aufgaben.

Llamaland

Llamaland geht in die letzte Runde, wenn nur noch eine Sorte Lamakarten auf dem Tisch liegt oder höchstens noch 4 Landschaftsteile übrig sind. Dann zählt man fleissig seine Punkte aus Lamakarten, Aufträgen, Waren und Münzen. Wer die meisten Punkte holt, hat den Terrassenanbau im Griff.


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Fazit

Llamaland ist eine sehr gelungene Mischung aus Lege- und Optimierspiel. Die beiden Elemente gehen ganz verzahnt Hand in Hand. Mit dem Legen eines Landschaftsteils entscheidet man sich, ob man erntet oder seine Aufgaben definieren will. Die Aufgaben sind vielfältig, in jeder Partie anders und lassen sich für Experten mit speziellen Karten sogar noch steigern. Für den Erfolg braucht es eine gute Auswahl der Aufgaben und geschicktes Legen und Stapeln der Landschaftsteile. Dazu benötigt man ein wenig Vorstellungskraft, wie man die lustigen Formen am besten in die Hanglage baut.

Die Aufgaben sind variabel, mal mit Mehrheiten, mal mit Vorgaben für die eigenen Lamas. Und auch hier wieder: Ernten, füttern, Lamas setzen – alles hat einen schönen Aufbau, den man möglichst effizient nutzen soll. Die Helferkarten verleihen an den passenden Stellen einen kleinen Schub, sei es als Tauschhilfe oder als Erntehelfer. Llamaland breitet sich auf dem Spieltisch ganz schön aus, spielt sich aber sehr flüssig. Wegen der punktereichen Zusammenhänge würde ich es im oberen Familienspielbereich einordnen. Ein empfehlenswertes Spiel mit Hanglage.

Alles über Llamaland

Llamaland | Autor: Phil Walker-Harding | Illustrationen: Klemens Franz | Verlag: Lookout Spiele

Spielerzahl: Puzzlespiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 60 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Kompakten Anbau für Lamas
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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