Lost Cities – Spielkritik

Lost Cities ist bereits 1999 erschienen, erlebte aber 2007 und 2010 bereits zwei Neuauflagen. Reiner Knizia hat mit diesem Kartenspiel für 2 Personen den Vorgänger von Keltis (Spiel des Jahres 2008) erschaffen.

Die Spielregeln sind schnell gelesen und für jedermann leicht verständlich. Zahlenkarten in 5 Farben mit Werten von 2-10 müssen aufsteigend abgelegt werden. Die Zahlensumme einer Farbe sollte bis zum Ende die 20 überschreiten, denn nur das bringt Pluspunkte. Vorgängig kann auch auf einzelne Farben gewettet werden, so kann man seinen Punkte-Gewinn entscheidend vermehren. Aus einem Stapel werden Handkarten nachgezogen. Nach der letzten Stapelkarte ist Schluss. Insgesamt werden 3 Runden gespielt.

Lost Cities landet bei uns seit Jahren immer wieder auf dem Spieltisch. Es spielt sich schnell und geschmeidig. Der Wiederspielfaktor ist gross, obwohl das Spiel auch oft vom Glück abhängt. Selten ist ersichtlich, mit welcher Farbe man ans Ziel gelangt. Zieht man weitere Zahlenkarten vom Stapel oder sind es nur noch Wettkarten? So kann man von einer guten Runde mit taktischem Geschick durch etwas Kartenpech schnell in eine schlechte fallen. Das macht aber auch den Spielreiz aus. Ein Spiel kann auch in der 3. Runde noch gedreht und erfolgreich abgeschlossen werden.

Zudem kann einem der Gegenspieler eine Partie tüchtig durcheinander bringen. Setzt er früh schon auf dieselben Farben? Hat er wohl noch weitere hohe Karten in der Hand oder blufft er nur?

Das Spiel besticht durch seine Einfachheit und die kurze Spieldauer. Eine Revanche ist schnell ausgemacht. Mir gefällt Lost Cities auch besser als das daraus entwickelte Keltis. Das scheint auch anderen Spielern so zu ergehen. Wohl nicht zuletzt darum existiert Lost Cities schon in der 3. Auflage und wird von Kosmos als Klassiker vertrieben.

Lost Cities | Autor: Reiner Knizia | Verlag: Kosmos
Kartenspiel für 2 Personen | Spieldauer: ca.20 Minuten | Benötigt: Planerisches Geschick aber auch Glück | Wiederspielreiz: gross

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