Lunte – Spielkritik

Lunte ist in der Tat ein zündendes Kartenspiel mit Tempo und einfachen Regeln. Die Lunte brennt bis ein freudiger Pyromane die Bombe zündet. Doch hält sie auch wirklich, was sie verspricht?

LunteDas kleine Kartenspiel von Zoch ist ganz simpel gestrickt: Jede Menge Luntenkarten, durchmischt mit ein paar wenigen Löschkarten – fertig ist das schnelle Kartenspiel.
Jeder Spieler startet mit vier Luntenkarten und einer Löschkarte. Und schon startet man ins brenzlige Vergnügen. In seinem Spielzug legt man eine Karten an. Mit einer Luntenkarte verlängert man eine von zwei Lunten, die auf dem Spieltisch ausliegen. Der Kenner weiss natürlich: Nicht jede Lunte zündet gleich gut. Daher gibt es die Karten auch mit unterschiedlichen Werten. Zwei Mal im gesamten Spiel sollte man eine Bombe zünden und damit sämtliche Luntenkarten einer Reihe einsammeln. Die feurigen Werte werden am Ende gutgeschrieben. Wann ist also der richtige Zeitpunkt, um möglichst viele Luntenpunkte zu holen?

Die Mitspieler versuchen logischerweise einen grossen Punktezuwachs zu vermeiden. Mit Löschkarten verschwinden alle Luntenkarten und die Reihe wird wieder gegen Null gesetzt.
Also setzt man entweder eine Lunte, löscht sie wieder oder zündet die Bombe. Vom Nachziehstapel holt man sich sofort Kartennachschub.

Lunte 2

Das Spiel endet, wenn alle Spieler ihre zwei Bomben erfolgreich gezündet haben oder wenn die Schlusskarte sofort die Zündschnur durchschneidet.

Lunte 3

Bleibt noch eine Kleinigkeit, die grosse Auswirkungen haben kann. Die übriggebliebenen Handkarten muss man von seinen hoffentlich hervorragenden Bombenwerten abziehen. Das ist nicht zu unterschätzen und häufig spielentscheidend.

Fazit:
Beim ersten Durchlesen der Spielregeln denkt man: War’s das? Und funktioniert das wirklich? Na klar, denn Lunte arbeitet mit dem Zockermechanismus. Wann ist der richtige Augenblick, um eine Bombe zu zünden und möglichst viele Punkte einzustreichen? Nicht selten haben es in den Testrunden Spieler verpasst, die zweite Bombe zu zünden. Mit den fehlenden Punkten ist man natürlich chancenlos. Hohe Luntenkarten will man seinen Mitspielern nur sehr ungern überlassen. Hält man sie am Ende aber noch in der Hand, schiesst man ein klassisches Eigentor. Bei Lunte steht man permanent vor der Entscheidung: Halten oder loslassen? Wer genügend Löschkarten zieht, hält auch die Punkte der Mitspieler gerne tief und setzt sie ein, bevor die Bombe gezündet wird. Lunte ist ein kurzes, knackiges, schnelles und einfaches Kartenspiel für die ganze Familie. Mehr kann es nicht – und mehr will es auch nicht sein.

Lunte | Autor: Bruce Whitehill | Verlag: Zoch-Verlag
Kartenspiel für 3-6 Personen | Spieldauer: 15 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Geduld für den besten Zeitpunkt des Feuerwerks | Wiederspielreiz: ok  

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