Macoco – Spielkritik

Der frechste Affe im Dschungel ist Macoco. Er turnt durch die Bäume und verwirrt die Spielenden ein ums andere Mal. Das Reaktionsspiel fordert die passende Reaktion zur gerade ausgelegten Karte. Ein Nervenspiel beginnt.

Macoco

Macoco ist ein klassisches Reaktionsspiel, wie man es zuletzt von Schnattergei oder Fruddel Muddel kennt. Alle Spielenden erhalten einen Stapel an Karten, den sie verdeckt in ihrer Hand halten. Was gibt es auf den Karten zu sehen? Da ist ganz viel Dschungel, in dem Tiere, Früchte oder auch mal eine Kokosnuss zu finden sind. Der Spielmodus ist ganz einfach: Reihum deckt jemand eine Karte auf, so dass alle Mitspielenden gleichzeitig den Blick auf die Karte erhalten. Das ist wichtig, damit eine Chancengleichheit besteht.

Wer als Erstes die richtige Ansage macht oder Reaktion trifft, gewinnt die ausliegende Karte. Alle Spielenden dürfen nur eine Ansage machen, denn korrigieren ist bei Macoco verboten. Damit benötigt man nur noch Infos über die passende Ansage.

Grundsätzlich muss man sich einen schnellen Überblick über die ausgelegte Karte machen. Dort sind immer mehrere Bilder zu finden. Grundsätzlich suchen wir Mehrheiten. Gibt es am meisten Affen zu sehen, rufen wir „Macoco“. Findet man eine Tierart oder eine Frucht am häufigsten, nennt man sie laut beim Namen. Ganz einfach!

Macoco

Allerdings gibt es hin und wieder keine Mehrheit, dann ruft man „Nada“. Oder gibt es in der Mitte der Karte eine grosse Kokosnuss zu sehen, haut man mit der Hand auf die Karte und ruft gar nichts.

Macoco lebt natürlich von falschen Reaktionen, im Volksmund auch Fehler genannt. Da soll es tatsächlich Menschen geben, die rufen statt auf die Karte zu hauen. Oder andere, die einfach nicht bis 3 zählen können. Wie so häufig bei solchen Spielen treibt es der Zeitdruck auf die Spitze, man fühlt sich zu Ansagen genötigt, die man besser noch einmal überprüft hätte… zu spät!!!

Machen alle Spielenden eine falsche Ansage, bleibt die gespielte Karte in der Mitte liegen. Bei der nächsten Karte liegt ein doppelter Gewinn drin. Wenn nicht unterschieden werden kann, wer als Erster eine Ansage gemacht hat, wird ebenfalls nicht lange diskutiert. Mit der nächsten Karte klappt es bestimmt.

Macoco

Wer es gerne noch chaotischer mag, wählt statt dem Ruf „Macoco“ einfach ein neues Wort. Das kann einmalig nach der ersten Affen-Mehrheit geschehen, Profis wechseln das Wort nach jeder Affen-Mehrheit.

Sind alle Karten weggespielt, zählen alle ihre Beute. Wer sich die meisten Karten schnappen konnte, gewinnt Macoco.


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Fazit

Macoco ist ein liebevoll chaotisches Spiel, wie es schon so einige auf dem Markt gibt. Die Karten sehen unscheinbar aus, erfordern aber eine hohe Konzentration, um erfolgreich zu sein. Tiere und Früchte verändern ständig ihre Position, das macht das Zählen nicht einfacher. Im grössten Eifer übersieht man dann die Kokosnuss oder vergisst den neuen Ruf für „Macoco“. Schnell herrscht ein lustiges Durcheinander am Spieltisch. Der Schwierigkeitsgrad bewegt sich im mittleren Bereich. Ich habe schon komplexere Hirnverzwirbler gespielt, doch Macoco lässt sich dadurch sehr gut auch mit Kindern spielen.

Am wichtigsten erscheint mir die Regel, nur EINE Ansage zu machen. So vermeidet man dauerndes Rufen und mahnt die Spielenden zur Vorsicht, bevor sie ihre definitive Antwort geben. Macoco ist ein kurzweiliges Spass-Spiel, die Schadenfreude gehört zum Programm. Wer im Dickicht des Dschungels zuerst die Übersicht behält, räumt gross ab – oder haut einfach auf die Kokosnuss.

Alles über Macoco

Macoco | Autor: Klaus Kreowksi | Illustrationen: Marcin Minor | Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne

Spielerzahl: Reaktionsspiel für 2 – 6 Personen
Spieldauer: 10 – 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Eine Ansage zur Mehrheit
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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