Mandala Stones – Spielkritik

Die bunten Steine von Mandala Stones machen neugierig. Dazu noch grosse Tableaus, um die Steine zu sammeln und Harmoniepunkte zu gewinnen. Das deutet auf ein ruhiges, denklastiges Spiel hin.

Mandala Stones

Mandala Stones ist ein abstraktes Spiel. Die bunten Steine sammelt, stapelt und wertet man. Dazu braucht es ganz wenige Mechanismen. Das Spielmaterial ist toll und ein haptisches Vergnügen. Auf drei Tableaus verschiebt man die bunten Steine hin und her. Auf dem grossen Sammelplan startet man mit einer beliebigen Anordnung mit jeweils vier Steinen aufeinander. Dazwischen platziert man vier Sammler. Jeder Spieler bedient für sich selber ein Künstlertableau. Dort platziert man die eingesammelten Steine. Und auf dem Mandalaplan enden schliesslich die gewerteten Steine. Die Sammler und sämtliche Steine sind übrigens mit einem von 2 Mustern versehen. Doch dazu später mehr. Vor dem Spiel erhält jeder Spieler noch 2 Schlusskarten mit Zielen. Eines davon kann man am Ende erfüllen und zusätzliche Harmoniepunkte gewinnen.

Der Ablauf von Mandala Stones ist nicht komplex, man muss sich jedoch ständig zwischen Farben und Mustern orientieren. Im Spielzug eines Spielers gibt es ein Sammeln oder Werten. Ist kein Sammeln möglich, muss gewertet werden. Sollte beides nicht möglich sein, endet die Partie sofort. Das ist aber nur in ganz seltenen Fällen möglich.

Mandala Stones

Für das Sammeln verschiebt man einen der 4 Sammler an eine neue Stelle des Sammelplans. Vier Plätze mit Mandalasteinen umgeben jeden Sammlerplatz. Von dort darf man sich an den obersten Steinen, den Kopfsteinen, bedienen. Allerdings nur, wenn das Muster übereinstimmt. Zwischen 1 und 4 Steine liegen auf diese Weise drin. Gesammelt wird im Uhrzeigersinn, den Startpunkt legt man selber fest. Die Reihenfolge muss zwingend eingehalten werden, denn genau so stapelt man die Steine auf einem freien Feld des eigenen Künstlertableaus. Achtung: Die Mandalasteine auf dem Sammelplan sind blockiert, wenn ein anderer Sammler von einer anderen Position ebenfalls Einfluss nimmt.

Nur mit Sammeln verbessert man die eigene Harmonie noch nicht. Daher wertet man regelmässig seine Steine. Die Farbwertung bringt meist viele Punkte. Mit Kopfsteinen der gleichen Farbe auf dem Künstlertableau kann man mehrere Plätze gleichzeitig werten. Mindestens 2 Stapel müssen aber die gleiche Kopfsteinfarbe besitzen. Jeder der 5 Stapelplätze liefert eine eigene Wertung ab. Auf drei Wertungsplätzen ist es eine Frage der Höhe. Die aktuelle Höhe des Stapels bestimmt die Punktzahl. Ein Platz wertet die unterschiedlichen Farben im Stapel. Und ein Platz belohnt die unterschiedliche Höhe aller Stapel.

Mandala Stones
Der Mandalaplan mit gewerteten Steinen

Mit unterschiedlich farbigen Kopfsteinen bleibt nur eine Kopfsteinwertung. Dann entfernt man beliebig viele Kopfsteine und erhält pro Stein einen Harmoniepunkt gutgeschrieben. Das ist natürlich weniger lukrativ, aber manchmal nötig, um das eigene Tableau zu bereinigen.
Egal welche Wertung man wählt, am Ende entfernt man alle Kopfsteine der gewerteten Stapel und legt sie auf den Mandalaplan. Von innen nach aussen fliessen dort die Steine. Es liegen immer wieder Extrapunkte drin auf dem Weg. Überschreitet man die Endmarkierung, startet die letzte Runde.

Die Harmoniepunkte notiert man bei Mandala Stones fortlaufend. Am Ende der Partie überprüft man noch, ob man eines seiner Ziel erreicht hat. Dann steht der Sieger fest.


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Fazit

Mandala Stones ist tatsächlich ein sehr schönes Spiel. Das Material mit den bunten Steinen animiert schon vor der Partie. Als abstraktes Spiel macht es vieles richtig: Die Mechanismen sind einfach, trotzdem steckt beim Sammeln und Werten Spieltiefe dahinter. Beim Sammeln kommt es auf das gewählte Muster an, um möglichst viele Steine zu holen. Beim Werten zählt die Farbe und damit die Reihenfolge, in der man seine Türmchen stapeln konnte. Die Freude ist gross, wenn durch gutes Farbmanagement mehrere Wertungen gleichzeitig durchgeführt werden. Nicht immer gehen alle Pläne auf. Die Mitspieler blockieren Sammelplätze oder schnappen sich Bonuspunkte auf dem Ablagefeld.

Gegen Ende muss man die letzten Punkte korrekt einplanen, damit man sie nicht verpasst. Mandala Stones bietet kleine, aber feine Störmanöver an. Zu verkopft sollte man sich der Knobelaufgabe nicht widmen. Man kann sich zwar die eigenen Punkte mit unterschiedlichsten Varianten berechnen. Wenn die Mitspieler andere Steine holen, beginnt alles wieder von vorne. Wer Mandala Stones locker angeht, holt oft mehr heraus und sichert sich am Ende noch das persönliche Ziel. Das Spiel funktioniert übrigens sehr gut zu zweit.

Alles über Mandala Stones

Mandala Stones | Autor: Filip Glowacz | Illustrationen: Zbigniew Umgelter | Verlag: Kobold Spieleverlag

Spielerzahl: Sammelspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Hohe Türme in passenden Farben
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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