Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen – Spielkritik

Miss Lupun nennt sich der mathematische Rätselspass, der sich aufmachte, die Welt der Sudokus zu erobern. Kopfrechnen und logisches Denken werden mit Plus und Minus trainiert. Was in vielen Zeitungen und Zeitschriften ein Erfolg ist, findet sich nun auf dem Spielbrett wieder: Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen erobert die Spielewelt.

So muss natürlich auch das Brettspiel ganz mathematisch aufgebaut sein. Auf 24 Felder in 6 Zeilen und 4 Spalten müssen… na, was wohl… Zahlensteine gelegt werden. Das geschieht schön geordnet der Reihe nach und mit System. Denn jeder Spieler besitzt die Zahlenwerte von 0 bis 9 in seiner eigenen Farbe.

Und nun beginnt der Spielspass. Von einem Kartenstapel zieht jeder Spieler 4 Aufgabenkarten. Auf ihnen sind Aufgaben abgebildet, die es bis Spielende zu lösen und legen gilt. Sie sind unterschiedlich im Schwierigkeitsgrad. Bei Erfolg erhält der Spieler die aufgedruckte Punktzahl, die sich natürlich der Aufgabe anpasst. Hier einige Beispiele: In einer Zeile muss die Summe grösser als 22 sein. In einer anderen Reihe sollen 2 gleiche Zahlen liegen. Alle 4 Eckzahlen müssen zusammen 17 ergeben.
Von den 4 Aufgabenkarten wählt jeder Spieler 3 aus, die er in der Legephase erfüllen will. Das würde ganz gut funktionieren, wenn man alleine am Spielbrett sitzt. Leider haben die Mitspieler auch ihre Aufgabenkarten, die sich nicht immer mit den eigenen Plänen decken. Hier ist die Strategie gefragt. Wie nutze ich die Ressourcen meiner Mitspieler am besten? Denn auch sie können mir beim Erfüllen der Aufgaben helfen – unbewusst!

Ist die ganze Spielfläche mit Zahlen ausgelegt, wird abgerechnet. Für jede erfüllte Aufgabe gibt es Punkte. Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen endet nach einer vorher vereinbarten Anzahl Spielrunden mit einem Gewinner nach Punkten.

  
Die Grundvariante lässt sich noch ausbauen. Joker-Karten werden unter die Aufgaben gemischt. Dadurch erhält der Spieler beim Ziehen ein Joker-Plättchen, das er als beliebige Zahl einsetzen darf.
Zieht ein Spieler eine WIN-Karte, so hat er die einmalige Chance, das Spiel in dieser Runde zu entscheiden. Dazu muss er lediglich alle drei Aufgabenkarten erfüllen. Schade, dass sich in so einer Situation alle Mitspieler gegen einen verschwören.

Das Spielende kann auch durch die Zahlensteine bestimmt werden. Erreicht man beispielsweise 12 Punkte in einer Runde, können Zahlensteine mit diesem Gesamtwert umgedreht werden. Hat man nach mehreren Runden alle Steine gedreht, siegt man.

Fazit:
Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen ist nicht nur ein Spiel für Mathematiker. Viel mehr braucht es auch eine gute Strategie. Bei welchen Aufgaben bekenne ich Farbe, wo lasse ich meine Mitspieler zuerst legen? Die gewählten Aufgabenkarten sollten irgendwie zueinander passen, so legt man bereits bei der Auswahl die eigene Risikostrategie fest. Das Glück spielt beim Ziehen der Karten natürlich mit. Doch das geht allen Spielern so. Manche Aufträge lassen sich mit einem Zahlenstein durchkreuzen, andere entscheiden sich mit dem letzten gelegten Stein zu seinen Gunsten. Beim Spiel zu zweit füllen sich nicht alle Felder, während man bei höherer Spielerzahl entsprechend weniger Zahlen legen kann. So verändert sich das Spiel mit der Spielerzahl ein wenig. Bei Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen erlebt man Freude, Frust, Glück und Pech in allen Varianten. Nur eines bleibt garantiert: Der Spielspass mit den Zahlen.

Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen | Autoren: Thomas Sing und Ralph-Peter Gebhardt | Verlag: Winning Moves
Strategiespiel für 2-6 Personen | Spieldauer: 30 -45 Minuten | Benötigt: Das kleine Einspluseins der Zahlen im Rasterblick | Wiederspielreiz: gross

Für weiteren Rätselspass zu Miss Lupun ist die Webseite der Autoren sehr zu empfehlen. Achtung: Suchtgefahr!
> Webseite Miss Lupun

Besten Dank an Winning Moves für ein Rezensionsexemplar von Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen!

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