Da liegt ziemlich viel rum bei der grossen Fundstätte von Mixosaurus. Doch welcher Knochen gehört zu welchem Saurier? Mit ein wenig Glück ziehen wir die richtigen Knochen aus dem Boden und präparieren schöne Ausstellungsmodelle.

Teile von Diplodocus, Stegosaurus, Triceratops und T-Rex wurden an der Fundstätte gesichtet. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren und bringen immer neue Knochen ans Licht. Mit beiden Schachtelteilen, vielen Dino-Knochen und einem zerknüllten Papier stellen wir innert Sekunden die Ausgrabungsstätte her. Die zahlreichen Knochen liegen als Plättchen schliesslich auf dem Schachtelboden. Auf die Knochen legen wir noch vier grössere Plättchen, die Felssockel. Auf jeden Sockel stapeln wir drei Felsen. Damit ist die Ausgrabungsstätte fertig. Drei zufällig gezogene Auftragsplättchen geben gewisse Ziele vor. Doch viel wichtiger ist, was man aus dem Boden holt. Eine Pinzette dient als Ausgrabungswerkzeug. Mit zwei Knochenmarkern als Startkapital beginnen wir mit der Arbeit.
Das Grundprinzip von Mixosaurus erinnert ein wenig an den Klassiker Doktor Bibber. Dort operieren wir zwar jeden Knochen aus dem Körper, aber das machen wir hier ja eigentlich auch. Wer am Spielzug ist, nimmt sich die Pinzette und sucht sich eine schöne Stelle an der Fundstätte aus. Der Spielablauf ist simpel. Es muss zwingend eine Ausgrabung durchgeführt werden, danach darf man freiwillig seine Fundstücke präparieren. Letzteres ist natürlich nur möglich, wenn man genügend Einzelteile besitzt. Ein Dino besteht aus zwei Beinpaaren, einem Schwanz und einem Schädel. Einzig der T-Rex fordert ein Armpaar ein. Um die Knochen den Dinos schnell zuzuordnen, sind alle mit einer farblich passenden Schleife versehen.
Die Regeln für eine Ausgrabung: Greift die Pinzette einmal zu, darf man sich nicht mehr für ein anderes Fossilienteil entscheiden. Vorsichtig versucht man, das gewählte Stück aus dem Stapel zu ziehen. Dabei darf es nicht vom Schachtelrand fallen und auch die Felsen auf der Schachtel dürfen nicht einstürzen. Bei einer erfolgreichen Ausgrabung, legt man das gefundene Fossilienteil in seine Auslage und reicht die Pinzette weiter.

So eine Ausgrabung kann bei Mixosaurus aber auch fehlschlagen. Dann erhält man als Trost einen Knochenmarker. Der bringt zwar aktuell nichts ein, ist aber am Spielende im Duo einen Punkt wert.
Unter den vielen Knochen findet man auch Ereignisse. Die Plättchen lassen sich nicht immer gut erkennen, wenn sie verborgen liegen. Die Ereignisplättchen eignen sich nicht für Präparationen, doch sie bringen sofortige Effekte. So muss man beispielsweise eines der eigenen Fossilienteile mit einem Teil eines Mitspielenden tauschen. Oder man führt sofort eine weitere Ausgrabung durch. Manchmal erhält man von allen Mitspielenden je einen Knochenmarker, oder es gibt direkte Siegpunkte zu holen.
Hat man genügend Fossilien beisammen, baut man sich einen Dinosaurier, indem man die Teile ineinander steckt. Im besten Fall besitzen sämtliche Knochen dieselbe Farbe. Ein Original-Dino bringt am Ende 10 Punkte. Bei dem grossen Durcheinander an der Fundstätte muss man es aber nicht so genau nehmen. Ein Mixosaurier aus unterschiedlichen Teilen sieht lustig aus und bringt immer noch 6 Punkte. Ein grosser Vorteil: Präparierte Dinos sind unantastbar. Von ihnen dürfen keine Knochen mehr entwendet werden.

Sind 5 Saurier fertig präpariert, spielt man die Runde noch zu Ende. Zuletzt handelt man die Auftragsplättchen ab. Da liegen noch einmal einige Punkte drin, je nach Sammlerziel: Die meisten Teile einer Farbe oder sofort erreichte Ziele (Knochen, Ereignisse). Je 2 Knochenmarker und übriggebliebene Einzelstücke bringen 1 Punkt. Wer die meisten Punkt hat, gewinnt den Ausgrabungswettkampf von Mixosaurus.
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Fazit zu Mixosaurus
Das Thema ist natürlich faszinierend, vor allem bei Kindern. Und bei Mixosaurus fühlt man sich wie an einer richtigen Ausgrabungsstätte. Bis zum schrumpeligen Papier auf dem Schachtelboden kreiert man hier Atmosphäre. Das Herausziehen der Knochen entpuppt sich dann zu einer überraschend kurzweiligen Aufgabe. Die Grösse der Teile sind im grossen Haufen schwer zu erkennen. Die Felsen wackeln ganz unerwartet und passende Knochen werden plötzlich „nur“ zu Ereignissen. Doch auch die haben es in sich. Wer sich zum richtigen Zeitpunkt einen Knochen eintauscht, präpariert gleich einen Original-Dino.
Mixosaurus ist ein sehr gut gelungener Mix aus Geschicklichkeitsspiel und Strategie. Man will den Mitspielenden keine Vorlagen liefern, aber trotzdem passende Knochen aus der Fundstätte ziehen. Als Belohnung stehen am Ende kleine Dinos auf dem Spieltisch, vor allem die gemischten Saurier sehen sehr witzig aus. Dieser Mixosaurus ist ein durch und durch gelungenes Familienspiel. Es spielt sich mit klaren Regeln und bietet Raum für unterhaltsame, schadenfreudige Momente. Trotzdem ist es in jeder Situation belohnend, die Belohnungen fallen eben mal grösser, mal kleiner aus. Also, Schachtel schütteln und ran an die Knochen!
Fakten zu Mixosaurus
Autor: Charles Chevalier | Illustrationen: Cyril Bouquet | Verlag: Game Factory
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Präparierte Dinos
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie