Mopsen – Spielkritik

Bei Knochen drehen die Möpse einfach durch. Und erst die Katze! Sie mischt sich munter unter die Hunde und bringt die Hackordnung ganz schön durcheinander. Mopsen ist ein verrücktes Stichspiel mit wechselnden Bedingungen und knurrendem Magen.

Mopsen

So ein leerer Magen hat schon für viel Aufregung gesorgt. Das ist bei den Tieren nicht anders. Für Knochen drängelt man sich auch mal ganz schön nach vorne. Doch Vorsicht: Die Hackordnung sollte immer beachtet werden, sonst steht man am Ende immer noch mit leerem Magen da. Vier Drängelkarten simulieren die ursprüngliche Hackordnung auf dem Spieltisch. Mit 8 Handkarten starten die Spieler ins Stichspiel. Vier Farben mit Werten bis zu 16 gibt es, grün gehört den Katzen, von denen es weniger im Spiel gibt. Schlechte Karten erwischt? Bis zu drei Karten darf man auswechseln. Ob sich das lohnt, wird man bald merken.

Der Startspieler wählt eine erste Karte. Bei Mopsen herrscht Farbzwang. Die ausgespielte Farbe muss bedient werden. Kann man das nicht, spielt man eine andere Farbe. Nur die Katzen halten sich nie an Regeln, daher kann man sie immer einwerfen. Das ist sehr hilfreich und stört den Spielfluss der Mitspieler. Den Stich gewinnt man erst nach Farbe, dann nach Werten. Die Hackordnung bestimmt, wer zuoberst steht. Ist es der rote Mops, sind die roten Karten massgebend. Erst danach zählt eine höhere Zahl.
Die Bedingungen ändern sich „stichartig“. Der Gewinner nimmt sich die beste Karte und legt sie in seinen Fressnapf. Der Verlierer der Runde macht dafür seine Kartenfarbe zum neuen Spitzenreiter der Hackordnung. Zudem darf er eine noch ausliegende Karte auf seine Hand nehmen und aufstocken.

Mopsen

Die Rahmenbedingungen des Spiels sind also äusserst flexibel. Was eben noch gut war, sinkt von Runde zu Runde in der Gunst der Spieler bis es irgendwann wieder ganz oben erscheint. Am Ende zählen die Knochen auf den gewonnenen Karten. Auch hier ist natürlich ein kleiner Kniff eingebaut: Hohe Karten bringen nur wenige Knochen, tiefe Karten hingegen viele. So ungerecht ist das Hundeleben. Der Fressnapf ist zu Beginn des Spiels schon gut gefüllt. Diese Knochen erhält man aber nur, wenn man keine weiteren Stiche generiert. Vielleicht steht man auch gerne einmal ohne Stiche da?

Mopsen

Nach drei Partien ist das Spiel vorbei. Wer die meisten Knochen gesammelt hat, gewinnt das Spiel.


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Fazit

Mopsen ist ein Spiel, das ganz schön auf die Knochen geht. Es ist ein flexibles Stichspiel, bei dem sich die Reihenfolge der Farbe mit jedem Stich ändern kann. Je nach Kartenhand kommen diese Wechsel mehr oder weniger gelegen. Mit der Katze darf man aber immer dazwischen gehen, was besonders gefährlich ist, wenn sie hoch im Kurs steht. Die vielen Wendungen sorgen für Abwechslung und gute Laune im Spiel. Schlechte Karten gibt es selten, der Verlierer kann im Laufe einer Partie ja noch einmal Karten nachziehen. Dazu ist es schöner, wenn vier oder fünf Spieler an einer Partie teilnehmen. Nur dann gibt es eine Auswahl auf dem Spieltisch.

Mopsen ist ein schnelles Stichspiel mit einfachen Regeln, das flexibles Denken verlangt, um seine Karten perfekt einzusetzen. Die kleinen, aber feinen Kniffe des Spiels lassen unterschiedliche Strategien zu, die nur so gut sind, wie es die Gegner und Katzen zulassen. Wer sich einmal quer stellen will, spielt auf eine stichlose Partie. Kein einfaches Unterfangen, aber ein knochenreiches.

Alles über Mopsen

Mopsen| Autor: Andreas Pelikan| Illustration: Fiore GmbH | Verlag: HUCH!

Spielerzahl: Stichspiel für 3 bis 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Möpse und auch mal Katzen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 4 oder 5 Spieler
Richtet sich an: Familien

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