NMBR 9 – Spielkritik

Die Zahlen in bester Tetris-Formatierung fallen bei NMBR 9 zwar nicht vom Himmel, sie werden durch Karten eingeführt. Und schon baut und stapelt man sie zu einem perfekten Kunstwerk. Ein kniffliges Legespiel.

Das Grundprinzip von NMBR 9 ist altbekannt. Alle Spieler legen unter gleichen Voraussetzungen gleichzeitig ihre Plättchen. Karuba hat letztes Jahr dieses Prinzip erfolgreich angewendet. Am Ende gleichen sich die Gebilde aber nie. Jeder versucht auf seine eigene Weise erfolgreich zu sein. Die Zahlenplättchen sind pixelartig aufgebaut und erinnern an die alte Computerzeit. Jedes Plättchen wird exakt zwei Mal ins Spiel kommen, das ist gut zu wissen.

Jeder Spieler baut an seinem eigenen Gebilde. Zahlenkarten bestimmen zufällig, welches Plättchen ins Spiel kommt. Dieses baut man an die eigene Figur an. Plättchen müssen stets über eine Seite miteinander verbunden sein. Das Erdgeschoss ist für die Endwertung nicht wichtig. Je höher die Plättchen liegen (von der ersten bis zur dritten, vierten Ebene), desto mehr Wert sind sie.
Wer eine Etage höher bauen will, muss seine Zahlenplättchen komplett auf andere abstützen. Und es müssen immer mindestens zwei Plättchen darunter liegen.

So legt man in jeder Partie 20 Plättchen, danach wird gewertet. Jede Zahl wird mit der Ebene multipliziert, auf der sie liegt. Schafft man es, eine 9 in die dritte Etage zu bringen, sind das schon einmal satte 27 Punkte.

NMBR 9 spielt man mit anderen Spielern, aber auch solitär. Das Legespiel ist eine Mischung aus Rätsel, Denksport und Spiel. Es funktioniert in jeder Besetzung.

Fazit

NMBR 9 kommt in einer total verpixelten Form, aber ziemlich bunt, daher. Wo man das Spiel auch auspackt, es erregt Aufsehen. Und schon nach wenigen Minuten packt einen das Rätselfieber. Die Mischung aus Denkaufgabe und Spiel findet ihre Zielgruppe. Wer gerne Rätselaufgaben löst, lässt sich auch von NMBR 9 sofort in seinen Bann ziehen. Die Vorgaben sind in jeder Partie anders. Das Erdgeschoss muss zuerst solide ausgebaut sein, bevor man sich in die oberen Etagen wagt. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt? Jede hohe Zahl lockt zudem, dass man sie nach oben legt, wo sie am Ende auch punktet. Und natürlich hätte man eine 9 lieber am Ende einer Partie, statt gleich zu Beginn. Das Dilemma ist gross, aber es gibt kein richtig oder falsch. Wer die Zahlenkombinationen am besten und dichtesten in die oberen Ebenen verbaut, wird gewinnen. NMBR 9 ist kein kommunikatives Highlight, hier tüftelt jeder vor sich hin, auch gern mal still fluchend, weil es gerade nicht passt. Der Rätselspass ist jedoch gross und es kommt immer zu einer weiteren Partie. Schliesslich ginge es sicher noch besser. Tolles Spiel.

NMBR 9  | Autor: Peter Wichmann | Verlag: Game Factory (CH), ABACUSSPIELE (D)
Legespiel für 1-4 Personen | Spieldauer: 20 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Den Blick für den Etagenbau | Wiederspielreiz: sehr gross

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert