Noch mal so gut! – Spielkritik

Das Würfelspiel Noch mal! erhält Zuwachs mit dem äusserlich beinahe identischen Noch mal so gut! Wer die Cover der beiden Spiele vergleicht, findet schnell heraus, was es Neues gibt: Einen Sonderwürfel, neue Felder und einen hellen Zettel. Doch was ändert das spielerisch?

Noch mal so gut!

Am Grundprinzip des Spiels ändert sich wenig bis nichts. Dafür kommen einige neue Aspekte dazu. Das bedeutet erst einmal: Ein aktiver Spieler würfelt, wählt eine Kombination aus Farbe und Zahl aus, die Mitspieler wählen aus dem Rest. Jeder kreuzt auf dem eigenen Zettel sein Resultat an und versucht Farben und Spalten zu komplettieren und sämtliche Sternfelder zu erwischen. Wer das noch einmal nachlesen möchte, dem sei die Rezension zu Noch mal! empfohlen.

Neu erscheint ein Sonderwürfel im Spiel. Er zeigt bei jedem Wurf eine von 6 Aktionen an. Statt einer anderen Kombination kann man nun auf den Sonderwürfel setzen und die Aktion durchführen. Der Einsatz ist nur möglich, wenn ein entsprechendes Sonderwürfelfeld aktiviert ist. Mit einem Feld startet man in die Partie, weitere sichert man sich auf dem Spielfeld, beim Ankreuzen der Farben oder durch Spalten- und Zeilenboni.

Noch mal so gut!

Zeilenboni? Ja, auch die sind neu bei Noch mal so gut! Für jede komplette Zeile gibt es 5 Punkte zu gewinnen, der erste Spieler erhält eine zusätzliche Bonusaktion.
Also schauen wir uns die Aktionen genauer an. Gesammelte Herzen erhöhen die Punktzahl bei kompletten Spalten. Zudem darf man zwei Sternenfelder ankreuzen, eine Farbe komplett belegen, drei Felder einer Zeile ankreuzen oder mit einer Bombe irgendwo auf dem Zettel ein 2×2-Raster ausfüllen.

Noch mal so gut!

Das Spielende wird, wie beim Original, mit zwei komplett ausgefüllten Farben eines Spielers eingeläutet. Bei Noch mal so gut! zählen aber die Punkte aus Spalten und Zeilen, gesammelte Herz-Boni und übriggebliebene Joker und Sonderwürfel. Jeder noch sichtbare Stern auf dem Spielfeld bringt Minuspunkte. Nach kurzer Rechnerei steht der Sieger fest.


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Fazit

Gäbe es Noch mal! noch nicht, fände ich Noch mal so gut! ein ganz tolles Spiel. Nun gibt es aber erstgenanntes Spiel schon und sein Nachfolger bringt insgesamt nicht derart originelle Veränderungen, als dass sich ein Doppelkauf lohnen würde. Denn Noch mal so gut! spielt sich wie eine Erweiterung, ein Grundspiel plus. Man besitzt eine dritte Wahlmöglichkeit und zusätzliche Wertungen. Das bläht vor allem den Rechnungsapparat am Ende des Spiels noch einmal auf. Der gut gefüllte Wertungszettel verliert ein wenig an Übersichtlichkeit. Und obwohl man gefühlt mit mehr Möglichkeiten spielt, beeinflussen die Würfel das Spiel doch immer noch entscheidend.

So kann man gegen Ende des Spiels mit einem Wurf entweder satte Punkte machen oder bei mehreren „schlechten“ Würfen austrocknen, weil die falschen Farben oder Zahlen erscheinen. Vor dem Glücksmoment schützen auch der Sonderwürfel und seine Aktionen nicht. Das soll nun nicht zu negativ klingen. Beide Spiele gefallen mir gut, aber beide sind eines zu viel. Entweder das schlankere Noch mal! oder das etwas komplexere Noch mal so gut! Unterhaltsam sind sie beide.

Alles über Noch mal so gut!

Noch mal so gut! | Autor: Inka und Markus Brand | Illustration: Leon Schiffer | Verlag: Schmidt

Spielerzahl: Würfelspiel für 1 – 6 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Würfelfarben kreuz und quer
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2-4 Personen
Richtet sich an: Familie

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