Im Jahr 2928 gehört so ein Flug ins Weltall zur Normalität. Doch die Abschlussprüfung liegt gerade hinter uns, schon sitzen wir in einem Raumschiff und starten zu acht Missionen. Noobs im Weltraum ist ein kooperatives Kartenspiel. Nur durch gute Absprache gelingt unser Flug.
Ein Noob ist ein Anfänger. Und genauso fühlen wir uns auch. Ein Raumschiff? Ein echter Flug? Da haben wir uns bei den Vorbereitungen wohl zu sehr auf andere verlassen. Wir steigen tatsächlich wie Anfänger ins Raumschiff und ehe wir von 10 auf 0 gezählt haben, geht die Reise los. Also zählen wir auf die Schwarmintelligenz und rufen das Wissen all unserer Begleiter ab. So viel Halbwissen lässt sich doch zu einem fliegenden Ganzen formen… Noobs im Weltraum benötigt keine grosse Vorbereitungszeit. Wer sich erstmals an das Spiel heranwagt, spielt das kleine Tutorial durch. In den wenigen Karten erfährt man die Regeln des Spiels und löst gemeinsam ein erstes, sehr kleines Abenteuer. Die folgenden 8 Missionen sind zum Glück kniffliger. Die Spielkarten sind auf ihrer Rückseite mit Zahlen versehen. So verteilt man die Karten einer Mission, mit den entsprechenden Zahlen, an sämtliche Spielerinnen und Spieler. Guten Flug!
Die Spielform ist bei allen Missionen gleich: Die Karten dürfen einander nicht gezeigt, es darf jedoch ausgiebig darüber geredet und diskutiert werden. In den einzelnen Missionen gibt es unterschiedliche Aufgaben zu lösen, die man nach ihrer Nummerierung durchspielt. Einen Timer muss man noch installieren. Mit einem Smartphone geht das problemlos. Eine Einordnung am Ende einer Mission erfolgt über die Zeit.
Mit Aufgabe 1 startet man die Mission. Wer die Karte in Händen hält, liest sie den Mitspielenden laut vor. Nun durchsuchen alle ihre Kartenhand. Welche Karten könnten wohl zur Aufgabe gehören? Bei Noobs im Weltraum werden wir wahrlich nicht verschont. Da wackelt das Bild auf den Monitoren, die Zahlentasten sind durcheinander geraten oder der Akku muss wieder aufgeladen werden. Die Kombinationsaufgaben sind mit genauen Beschreibungen und ein wenig Kombinatorik gemeinsam lösbar. Kommen wir zur zweiten, wichtigen Regel des Spiels: Was auf dem Tisch liegt, darf nicht mehr zurückgenommen werden. Oder anders ausgedrückt: Erst gut überlegen, danach ausspielen.
So liegen bald immer mehr Karten auf dem Tisch, bis die letzte Aufgabe erfüllt ist. Dann stoppt man den Timer und kontrolliert das Resultat mit dem Lösungsheft. Das Bild im Heft müsste identisch sein mit dem Bild auf dem Spieltisch. Fehler werden mit zusätzlichen Minuten bestraft. Von totalen Noobs mausert man sich von Mission zu Mission zu immer besseren Astronauten, wenn die Kommunikation stimmt.
Die 8 Missionen liessen sich mehrmals spielen. Wer ein zweites Mal antritt, verliert natürlich den Überraschungsmoment der einzelnen Aufgaben. Ohne gute Kommunikation kommt man aber auch bei einem Wiederholungsspiel bei Noobs im Weltraum nicht aus.
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Fazit zu Noobs im Weltraum
Es ist faszinierend, wie das Zusammenspiel aus Karten und guter Kommunikation funktioniert. Dabei ist in den Spielgruppen eine Lernkurve erkennbar. Das hat damit zu tun, dass man sich langsam einfuchst und weiss, worauf es ankommt. Zudem erscheinen einige Karten mehrmals in den Missionen. Man kennt sich langsam aus in seinem Raumschiff und trifft die richtigen Schlussfolgerungen. Trotzdem muss man seinen Kopf bei der Sache haben.
Zu schnell wird ein Wort überlesen, versucht man an den falschen Stellen Zeit zu sparen. Dadurch geschehen vermeidbare Fehler. Man kennt das von Spielen, die man unter Zeitdruck absolviert. Noobs im Weltraum macht Spass, erzeugt Spannung und die Missionen vergehen wie im Flug. Es lassen sich problemlos mehrere Häppchen nacheinander spielen. In neuen Gruppenkonstellationen kann man durchaus noch einmal ins Weltall starten. Je nachdem, wie die Kartenverteilung ist, liegen die Probleme anders. Man startet als Anfänger und bewältigt mit Stolz die letzte Mission. Die nächsten Abenteuer in anderen Fachgebieten folgen schon bald.
Fakten zu Noobs im Weltall
Autor: Johannes Krenner, Markus Slawitscheck | Illustrationen: Fiore GmbH | Verlag: Kosmos
Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Spieldauer: 8 x 15 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Geschickte Kommunikation
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie
Zu viert haben wir alle Levels am Stück durchgespielt. Niemand wollte aufhören – die Spannung und Neugier, wie es weiter geht, war zu gross!
Auch eine nachfolgende Dreier-Partie am folgenden Tag mit zwei „Neulingen“, hat mich gefesselt, auch wenn ich mich bewusst etwas zurückgehalten habe.
Ich freue mich sehr auf das Piratenthema im Herbst und hoffentlich auf noch weitere Themen in dieser Reihe.
… und es lässt sich durch alle Generationen spielen.