Oh my Ring! – Spielkritik

Mit bunten Ringen an den Fingern möglichst schnell die passende Farbkombination finden – Oh my Ring! ist ein Geschicklichkeitsspiel, benötigt ein wenig Fingerfertigkeit und überzeugt mit tollem Spielmaterial aus Holz.

Oh my Ring!

Das schnelle Spiel des Schweizer Verlags Helvetiq braucht nur eine kurze Erklärung. Auffallend sind die bunten Holzringe in 4 Farben. Spielt man alleine, stülpt man sich zu Beginn einen Ring auf jeden Finger, die Daumen ausgenommen. An jeder Hand kommt jede Farbe einmal vor. Ein Kartenstapel liefert die Vorlagen mit den gesuchten Ringkombinationen. Die muss man gleich möglichst exakt auf den eigenen Fingern nachbilden. Es gibt Kombinationen auf einer Hand oder Kombinationen auf beiden Händen. Ein wenig Flexibilität ist gefragt. Eingeschränkt wird die Aufgabe nur von den Einschränkungen.

Beim Verschieben der Ringe muss man gewisse Regeln befolgen. Die Ringe dürfen nur mit einem Finger gedrückt oder gehalten werden. Sollen Ringe den Finger wechseln, heisst es: Schütteln, bewegen oder gleiten lassen. Die Ringe dürfen nicht mit zwei Fingern bewegt oder aufgenommen werden.

Die Regeln gelten auch bei einem Missgeschick. Fällt ein Ring auf den Tisch, muss man ihn mit einem Finger wieder auf die Hand bringen. Fällt ein Ring auf den Boden, legt man ihn zurück auf den Tisch. Dort geht es mit einem Finger weiter. In der Hektik passieren bei Oh my Ring! natürlich Fehler. Davon lebt das Spiel und es wird noch besser. In jeder Runde gilt eine Einschränkung, die das Kombinieren zusätzlich erschwert.

Oh my Ring!

So muss man in einigen Runden die Anweisungen spiegeln, sämtliche Ringe um einen Finger nach links oder rechts verschieben, auswendig kombinieren, die Hände unterm Tisch halten, die Farben auf den Fingern umdrehen, eine Farbe entfernen oder bei jedem Verschieben die aktuelle Farbe laut nennen. Jede dieser Aufgaben ist ihr Eintrittsgeld wert. Einfach herrlich, was für ein Durcheinander da plötzlich am Spieltisch herrscht.

Am Ende entscheidet das Tempo. Wer eine Aufgabe geschafft hat, legt die Hände auf den Tisch und ruft: „Oh my Ring!“ Bei einer richtigen Kombination gewinnt man das Aufgabenkärtchen. Wer zuerst 5 Karten besitzt, gewinnt das Spiel.

Oh my Ring!

Oh my Ring! funktioniert ebenfalls gut in Teams. Je 2 Spieler geben eine Hand und kombinieren die Ringe gegenseitig hin und her. Nun ist auch noch Koordination gefordert. Ich kann es vorweg nehmen: Die Aufgabe wird im Team nicht leichter, aber ebenso lustig.


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Fazit

Oh my Ring! gehört zweifellos zu den Partyspielen, bei denen Tempo gefordert ist. Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit sind besonders gefragt. Das Spielmaterial ist toll, die Ringe aus Holz und gross genug, damit auch dickere Finger durch passen. An und für sich ist die eigentliche Kombinationsaufgabe schon verrückt genug. Man konzentriert sich auf die Farbe und die entsprechenden Finger. Ist die linke oder die rechte Hand gemeint? Dann kommen noch die unmöglichen Einschränkungen dazu. Das Spiegeln der Farben fordert die ganze Aufmerksamkeit, eine verrückte Sache. Die Ringe von Finger zu Finger zu verschieben ist eine schöne logistische Herausforderung.

Bei Oh my Ring! lacht man in einem Moment über andere und im nächsten über sich selbst. Alles klingt so einfach und entpuppt sich schnell zu einer schwierigen Aufgabe. Der Zeitdruck sorgt für zusätzliche Fehler. Die Ringe garantieren hektische und lustige Unterhaltung. Und warum ist ein derart einfaches Spiel erst ab 10 Jahren? Ganz einfach, die Ringe sind für kleine Kinder zu gross. Sie klemmen dann zwischen den Fingern ein und können nicht korrekt verschoben werden.

Alles über Oh my Ring!

Oh my Ring | Autor: Olivier Mahy | Illustrationen: Felix Kindelan | Verlag: Helvetiq

Spielerzahl: Geschicklichkeitsspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Hektische Fingerfertigkeit
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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