Viel einfacher geht es nicht, aber Outlines ist eines meiner kleinen Highlights der SPIEL ’22 in Essen. Kurz, knackig, sofort auf dem Tisch und bringt beste Unterhaltung in grösseren Spielrunden. Das Ratespiel von moses. geht immer!
Mein Spielegeschmack ist ziemlich breit gefächert. Ich halte mich gerne an strategische Brettspiele, mag aber auch einfache Spiele mit schnellem Zugang. Outlines gehört zur letzten Kategorie. Es ist ein Zeichen- und Ratespiel, das man in einer Minute erklärt hat. Danach steckt man schon mitten in der ersten Partie. Benötigt wird nicht viel: Eine lange Kette, ein hölzerner Zeichenstab und Karten mit vielen Begriffen. Der Kartenstapel kommt gut gemischt auf den Tisch. Je nach Anzahl der Spielenden einigt man sich auf eine Anzahl von Spielrunden.
Die aktive Person schnappt sich den lustigen Zeichenstab aus Holz, eine grosse T-Form. Dann zieht sie eine Karte und wählt einen der 5 Begriffe aus. Die muss nun auf dem Tisch aus der grossen Kette geformt werden. Die Regeln sind ganz einfach: Die Kette nur mit dem Zeichenstab berühren, nichts zeigen, nicht sprechen! Buchstaben sind verboten, Zeichen oder Zahlen dagegen erlaubt.
Nun schabt, schleift, schiebt oder zieht man mit dem Zeichenstab an der Kette, um den gewünschten Begriff in die Form zu bringen. Das klingt bedeutend einfacher als es in Wirklichkeit ist, macht aber eine Menge Spass – auch für die Ratenden.
Ab den ersten Formversuchen bei Outlines rät man fleissig mit. Solange der richtige Begriff nicht genannt wird, spielt man einfach weiter. Die Rateversuche sind nicht begrenzt. Ist der richtige Begriff erkannt, erhalten die formende und die erratende Person eine Karte zur Belohnung. Jede Karte entspricht einem Punkt in der Wertung.
Im schlechtesten Fall erkennt niemand das Kunstwerk auf dem Tisch. Dann bricht man die Übung ab, niemand erhält einen Punkt und die nächste Person ist an der Reihe. Nach der abgemachten Anzahl an Spielrunden zählen alle ihre Punkte. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt Outlines.
Sollte das noch zu wenig knackig sein, kann man Outlines mit einer kleinen brettspielblog.ch – Ergänzung spielen. Wenn die Mitspielenden mit einer Zahl zwischen 1 und 5 den Begriff vorgeben, erhalten die Zeichnenden eine klare Vorgabe. Das macht das Spiel schwieriger.
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Fazit
Outlines ist echt ein kleine Perle. So einfach, so schnell, so lustig. Beim Formen ist eindeutig eine Lernkurve zu erkennen. Erst amüsiert man sich über den komischen T-Zeichenstab, doch schon bald lernt man ihn schätzen. Durch das Schieben mit seiner grossen Fläche lässt sich die Kette perfekt formen. Manchmal reicht es auch, wenn man den Begriff ganz kompakt formt. Es wird auf jeden Fall schnell experimentiert mit der Kette und man staunt, was alles möglich ist. Das Zeichen- und Ratespiel funktioniert generationenübergreifend. Es ist unkompliziert und man steckt sofort mitten im Ratefieber.
Es ist erstaunlich, wie wenig es braucht, um sofort Stimmung zu erzeugen. Outlines erinnert mich an die lustigen Nasenbilder von früher, die ein Gesicht auf unterschiedliche Weise verändern konnten. Das schafft man auch in diesem schnellen Ratespiel. Es zeigen sich unterschiedlichste Talente am Spieltisch, doch niemand stolpert über die Kette.
Alles über Outlines
Outlines | Autoren: Paul Schulz & Arno Steinwender | Illustrationen: crosscreative | Verlag: moses.
Spielerzahl: Ratespiel für 3 – 8 Personen
Spieldauer: ca. 20 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren (geht auch vorher, wenn Begriffe erklärt werden)
Benötigt: Begriffe aus der Kette
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: kein Spiel für 2
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie