Packet Row – Spielkritik

Auf den Docks von New York stapelten sich 1842 die Pakete und warteten auf Postschiffe, die die wertvolle Fracht nach Europa brachten. Davon handelt Packet Row, eine Art Sammelspiel, bei dem man versucht möglichst viele Schiffe mit der passenden Ladung auf die Reise zu schicken.

Packet Row 1Auf 4 Spielplänen taucht man ein in die Handelsatmosphäre des alten New York. Bei den Docks, dem Zunfthaus, der Bank oder dem Markt stapeln sich die Spielkarten, natürlich schön thematisch sortiert. Während man bei der Bank vorwiegend Geld beziehen kann, holt man sich auf dem Markt diverse Waren, beim Zunfthaus schiesst man Verträge ab und bei den Docks findet man Handelsschiffe.
An sämtlichen Standorten kann man auch Gebäude erwerben. Sie sind die eigentlichen Objekte der Begierde, denn mit ihnen generiert man Siegpunkte. Leider erhält man Gebäude nur gegen Geld. Das muss man sich erst mit erfüllten Verträgen verdienen.

Packet Row 2In jeder Spielrunde wird ein neuer Spieler zum Hafenmeister und damit startet ein innovativer Kartenmechanismus. Der Hafenmeister bestimmt einen der vier Handelsorte. Dort darf sich jeder Spieler eine der offenen Karten nehmen. Der Hafenmeister bestimmt das Rundenende. Zieht er seine Karte, wird die nächste Runde vorbereitet. Da jeder Spieler exakt eine Karte pro Runde nehmen darf. Nun darf spekuliert werden. Nimmt der Hafenmeister schon früh seine Karte oder soll man abwarten, ob er noch weitere Handelsplätze besucht? Im schlechtesten Fall wartet man zu lange und geht in einer Spielrunde leer aus.
Bei den besuchten Orten wechselt man die Spielkarten aus, ein neuer Hafenmeister tritt sein Amt an und die nächste Runde startet.

Packet Row 3So versuchen die Spieler Aufträge zu erfüllen. Ein Vertrag bestimmt, mit welcher Ladung ein Schiff in ein bestimmtes Land fährt. Hat man seine Karten beisammen, erhält man sofort Geld dafür. Ein Schiff kann gleichzeitig mehrere Aufträge erfüllen. Doch lohnt sich das lange Warten auf die benötigten Karten?
Einige „Jokerkarten“ ermöglichen besondere Spielmöglichkeiten. Ein Kapitän ändert das Bestimmungsland eines Schiffes, ein Händler ändert die Warensorte, ein Gehilfe ermöglicht das Ziehen einer zukünftigen Karte.

Geld spielt bei Packet Row eine entscheidende Rolle. Waren kosten Geld, Siegpunktgebäude ebenfalls. Also muss man immer wieder Verträge erfüllen, um an neues Geld zu gelangen.
Am Ende entscheiden die Siegpunkte aus Gebäuden, Geld und Bankierkarten über den Sieg.

Fazit:
Packet Row ist ein flüssiges Spiel mit einem interessanten Kartenmechanismus. Alles richtet sich nach dem Hafenmeister. Und der handelt natürlich nur zum eigenen Besten. Riskiert man es, leer auszugehen oder erreicht man noch den gewünschten Handelsort mit der passenden Karte? Erst sammelt man Karten für seine Verträge, danach sichert man sich möglichst gute Gebäude. Der Zufall bestimmt, ob die richtigen Karten auch ausliegen. Soll man auf die dringend benötigte Warensorte warten oder doch lieber einen neuen Vertrag ziehen? Bei Packet Row pokert man immer wieder um die besten Karten. Der Spielablauf bleibt aber immer gleich, die Spezialkarten ermöglichen ein kurzes Ausbrechen aus dem Handelsalltag. Packet Row ist ein flottes Taktikspiel und bringt unterhaltsame Familienunterhaltung.

Packet Row | Autoren: Ase und Henrik Berg | Verlag: Pegasus Spiele
Taktikspiel für 2-5 Personen | Spieldauer: ca. 60 Minuten | Ab 10 Jahren | Benötigt: Den Handelsriecher für die gewünschten Karten | Wiederspielreiz: gross

Besten Dank an Pegasus Spiele für ein Rezensionsexemplar von Packet Row!

2 Kommentare

  1. Hallo,
    so richtig kam bei mir nicht rüber, worin jetzt die Spielkritik besteht? Was ist gut an dem Spiel, was weniger? Wer soll es kaufen, wer nicht? Liest sich für mich eher wie eine Spielbeschreibung, aber nicht wie eine stellungbeziehende Kritik und so bleiben bei mir mehr Fragen offen, als beantwortet wurden.
    Viele Grüße,
    Thorsten

    1. Hallo Thorsten
      Danke für deine Rückmeldung. Packet Row sehe ich im gehobeneren Familienspielbereich. Der Aktionsmechanismus, um an die Karten zu gelangen, gefällt mir sehr gut. Das Abwägen, welche Karten man nun sammeln möchte, benötigt ein wenig Planung. Der Spielablauf bleibt aber über das gesamte Spiel gleich und wirkt vor allem bei geübten Spielern eintönig. Man sammelt eben Karten, um möglichst gelungene Kombinationen hinzukriegen. Das lässt nicht all zu viel Spielraum. Persönlich gefällt’s mir. Für ungeübte Spieler ist es wohl einen kleine Hürde, für Vielspieler höchstens ein kleiner Happen zwischendurch. Ich hoffe, das bringt dich ein wenig weiter.
      Viele Grüsse
      Paddy

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