Kooperativ und hektisch – passt das zusammen? Bei Panic Island! sucht man gemeinsam seine Siebensachen und macht sich von der Insel, bevor der Vulkan ausbricht. Wem das zu einfach ist, der schraubt locker am Schwierigkeitsgrad und findet neue Herausforderungen.
2 Minuten sind nicht viel Zeit, um von der Insel zu flüchten. Zudem möchte man möglichst viele Ureinwohner, Dodos und Dodoeier retten. Und sofort wird den Spielern klar, woher der Name Panic Island! kommt. Zur Grundausstattung des Spiels gehören 25 Karten. Vulkan, Floss und Paddel sind Pflicht, ebenso wie Ureinwohner, Dodos und Dodoeier in den Farben gelb und rot. Daneben wählt man für eine Partie drei Sorten von Hindernissen aus. Sämtliche Karten legt man in ein Raster aus 5 x 5 Karten verdeckt auf den Tisch. Der Vulkan befindet sich schön in der Mitte. Übrigens: Deckt jemand den Vulkan auf, ist die Partie sofort verloren.
Den Memoryteil kennt man eigentlich: Zwei Karten aufdecken, nächster Spieler. Das muss ganz schön flott gehen, die Sanduhr mit den 2 Minuten läuft mit. Ziel ist es, möglichst viele Dinge von der Insel zu retten. Das geht ganz einfach: Ureinwohner rettet Dodo. Dodo rettet Eier. Allerdings nur, wenn sie in der selben Farbe sind. Erwischt man ein passendes Paar, nimmt man es aus dem Spiel. Paddel und Floss darf man auch einzeln beiseite legen. Um das Spiel erfolgreich zu beenden, muss man beide Teile gefunden haben.
Irgendwann in den 2 Spielminuten können die Spieler Inselgott Gouga rufen. Dann dürfen sie reihum eine Ansage machen und einzelne Karten aufdecken. Stimmt die Vorhersage, nimmt man die entsprechende Karte aus dem Spiel. Bei einem Fehler geht das Spiel normal weiter.
Bleiben noch die Hindernisse. Sie sorgen für überraschende Effekte bei Panic Island! Da gibt es die Soforthindernisse: Karten tauschen, auf eine Karte schlagen, Sitzplätze wechseln, eine Karte auf die Insel zurücklegen.
Dauerhindernisse bleiben sogar so lange aktiv, bis ein Spieler im späteren Verlauf eine Karte von der Insel rettet. Zur Auswahl stehen: Stumm spielen, ein Auge schliessen, eine Hand auf der Karte liegen lassen. Oder der verwirrende Regenbogen, bei dem rot nur noch gelb rettet und umgekehrt.
Wie erwähnt, legt man den Schwierigkeitsgrad mit der Auswahl der Hindernisse selber fest.
Jede gerettete Karte bringt einen Punkt. Und das nur, wenn Floss und Paddel ebenfalls unter den geretteten Karten liegen. Je mehr Punkte, desto besser hat die Gruppe unter Zeitdruck gearbeitet.
Wird das nach einigen Partien zu einfach, bietet Panic Island! ein spezielles Panic-Paket an: Zusätzliche Karten, die es in sich haben. Neue Hindernisse mit Namen Tsunami, Erdrutsch oder Brand. Zudem bevölkern neue Einwohner die Insel und spielerische Varianten erschweren die Flucht. Es gibt sehr viele kleine Änderungen, die man vornehmen kann, um die Hektik noch hektischer werden zu lassen. Zu viel sei an dieser Stelle nicht verraten.
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Fazit
Mit genau 2 Minuten ist Panic Island! auf keinen Fall ein Spiel für ruhige Zeitgenossen. Hier arbeitet man auch Hochtouren, merkt sich die Karten und deren Plätze, weicht dem Vulkan aus und „geniesst“ die Hindernisse. Mit ein wenig Glück zieht man schnell die rettenden Karten Paddel und Floss. Aber auch wenn es nicht so läuft, holt man mit einem gut gewählten Einsatz von Gouga die Bewohner von der Insel. Panic Island! ist ein kooperatives Tempo-Memory mit überraschenden Einlagen. Man lernt mit jeder Partie dazu, auch wenn der Zeitdruck enorm ist. Die Karten im Geheimstapel bringen echt Schwung in die Partie. Das Spiel macht Spass, passt aber nicht in jede Spielgruppe. Man muss Hektik, Tempo, Körperkontakt und ein wenig Durcheinander ertragen können. Dann passt es bestens.
Alles über Panic Island!
Panic Island!| Autor: Antonin Boccara| Illustration: Michel Verdu | Verlag: Zoch
Spielerzahl: Tempo-Memory für 1 – 8 Personen
Spieldauer: 2 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Merkfähige Reaktionen
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: 3-5 Personen
Richtet sich an: Familie