Pantheon – Spielkritik

Bei Pantheon spielt man um Götter und Halbgötter, die Völker kommen und gehen in unterschiedlicher Reihenfolge. Wer in diesem Durcheinander den Überblick behält und seine Spielweise den Gegebenheiten anpasst, der wird viel Spass haben mit diesem Spiel.

Pantheon verläuft in 6 Epochen. Darin wird vom Aufstieg bis zum Niedergang eines Volkes gespielt. Ob das die Römer, Griechen oder Gallier sind, wird gleich zu Beginn einer Epoche zufällig festgelegt. Die Spieler erhalten Handkarten, Füsse, Säulen und werden vor dem Start mit einem Bonusplättchen belohnt, das jedem einen Spielvorteil beschert. Gespielt wird im Mittelmeerraum, wo die Völker an verschiedenen Orten starten.

Unter den Handkarten findet man Geld, Opferkarten und Bewegungskarten. Sie werden bei einem Spielzug eingesetzt. In einem Spielzug wählt man aus 4 Möglichkeiten:
– Man führt eine Bewegung aus. Dazu braucht man Bewegungskarten. Wer eine Bewegung startet, bekommt einen Schritt zusätzlich. Für jeden Schritt darf man Füsse oder Säulen auf den Spielplan setzen. Alle Mitspieler dürfen sich danach auch auf dem Spielfeld bewegen, sofern sie das können oder wollen. Auf einem Feld dürfen höchstens 2 Figuren stehen.
– Mit den Geldkarten geht man auf Einkaufstour. Man kauft Füsse oder Säulen aus dem Vorrat; Opferkärtchen, die man bis Spielende zur Verfügung hat; Schritte auf dem Spielfeld.
– Man kauft ein Götterplättchen. Götter liegen in jeder Epoche neu aus. Sie bieten verschiedene Spielvorteile und werden mit Opferkarten und Opferplättchen bezahlt. Götter bringen auch sofort Siegpunkte entsprechend der Epoche, die man spielt.
– Man zieht drei Handkarten nach.

Auf dem Spielbrett liegen zu Beginn einer Epoche Beuteplättchen um das zu spielende Volk. Auch sie bieten Spielvorteile. Eine Epoche endet, wenn entweder alle Beuteplättchen abgeräumt wurden oder alle Götter verkauft sind. Wer eine Epoche beenden konnte, bekommt sofort 3 Siegpunkte. Dann darf man seine Füsse wieder vom Spielbrett nehmen und eine neue Epoche mit einem neuen Volk wird gestartet. Säule bleiben auf dem Brett stehen.

 
Nach drei und sechs Epochen erfolgt eine Wertung. Punkte bringen gewonnene Halbgötter (durch Beuteplättchen oder Götter) und auf dem Brett gesetzte Säulen. Zudem führt eine Göttin auch noch zu Punktesegen, wenn man sie im Laufe des Spieles erwerben konnte. Nach sechs Epochen endet Pantheon mit einem Sieger nach Punkten.

Pantheon spielt sich gut mit einer Strategie – sie muss aber sehr flexibel sein. Denn vieles bei Pantheon wird vom Zufall bestimmt. Handkarten werden gezogen, Götter und Beuteplättchen zufällig ausgelegt. Auch die Völker werden ausgelost und bringen einen mehr oder weniger brauchbaren Startvorteil. All das ist im Spiel nicht zu unterschätzen.

Fazit:
Pantheon ist ein Strategiespiel, das eine grosse Flexibilität benötigt. Einiges ist dem Zufall überlassen und genau diese Spielmechanismen erzeugen die Spannung. Denn keine Partie ist wie die andere. Pantheon entwickelt sich mal hierhin, mal dorthin, übervorteilt aber keinen Spieler extrem. Das Spiel startet ziemlich gemächlich und wird gegen Ende immer schneller. Denn da entscheidet sich das Spiel. Götter bringen gegen Ende viele Siegpunkte. Viele Wege führen ins Pantheon. Nur muss sich jeder Spieler ständig entscheiden, welches der richtige Weg ist. Das hat in allen Spielrunden grossen Spass gemacht – auch zu zweit!

Pantheon | Autor: Michael Tummelhofer | Verlag: Hans im Glück
Strategisches Brettspiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 60-90 Minuten | Benötigt: Schnelle Strategiewechsel im Götterhimmel | Wiederspielreiz: sehr gross

Besten Dank an Carletto und Hans im Glück für ein Rezensionsexemplar von Pantheon!

2 Kommentare

    1. Hallo Sascha
      Zu zweit lässt Pantheon einfach mehr Freiräume offen. Mit noch mehr Spielern werden andere Faktoren wichtiger. Ich spiele es in allen Besetzungen gern. Auf jeden Fall ein tolles Spiel!

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