Pergamon – Spielkritik

Bei Pergamon geht es um Ausgrabungen. Mit gut eingesetzten Forschungsgeldern sollen möglichst wertvolle Fundstücke zu interessanten Sammlungen ins Museum befördert werden. Doch nur wer Geld hat und zuerst gräbt, findet in diesem Spiel die passenden Stücke.

Pergamon spielt sich eigentlich in verschiedenen Abschnitten. Auf dem Spielbrett sind sie wunderbar eingezeichnet und führen die Mitspieler durch die Ausgrabungen. Zu Beginn einer Runde werden die Stollen mit Fundstücken gefüllt. Je tiefer der Stollen, desto wertvoller das Fundstück. Nun kann jeder Spieler sein Forschungsgeld beantragen. Das geschieht auf einer Leiste am oberen Spielfeldrand. Mit seiner Spielfigur zeigt man an, wieviel Geld man erhalten will. Gleichzeitig trifft man auch seine Wahl, in welchen Stollen man später graben könnte. Nicht immer lassen sich beide Ziele gleich gut vereinbaren. Das Forschungsgeld wird mittels Karten bestimmt. Die Spieler bekommen auf dem Kartenrücken zwar erste Anzeichen über die Höhe der Gelder, erst wenn alle Spieler aber ihre Figur gesetzt haben, kommt die Wahrheit ans Licht. Die Forschungsgelder werden der Reihe nach verteilt. Der letzte Spieler in der Reihenfolge bekommt entweder das ganze restliche Geld oder im schlechtesten Fall gar nichts.

In der gleichen Reihe beginnen nun die Ausgrabungen. Jeder Spieler entscheidet sich für einen Stollen. Die Ausgrabungen kosten Geld – je tiefer, desto mehr. Dafür darf man sämtliche Fundstücke im Stollen zu sich nehmen. Die Fundstücke bestehen aus Hälften von Masken, Vasen oder Armreifen. Kann man sie erfolgreich zusammensetzen, so darf man sie im Museum ausstellen. Alle Fundstücke sind mit Jahreszahlen versehen. Sie bestimmen den Wert der Sammlung. Man darf sämtliche Sammlungen im Museum ausstellen, besonders wertvolle bringen aber mehr Siegpunkte. Eine Sammlung lässt sich (mit Geld) auch noch zusätzlich aufpolieren.


Pergamon
dauert genau 12 Spielrunden. Vier Mal findet eine Wertung statt, bei der die Siegpunkte in Form von Museumstickets ausbezahlt werden. Zusätzlich erhalten noch die ältesten Stücke eines Gegenstandes Extrapunkte. Die Sammlungen im Museum verlieren nach jeder Wertung an Wert. So können sie auch ganz aus dem Museum ausscheiden. Zudem kann jeder Spieler nur 3 Sammlungen veröffentlichen. Plant er eine vierte, so muss eine andere weichen.

Auch zu zweit lässt sich Pergamon sehr gut spielen. Dann kommt ein Grabräuber ins Spiel, der auch um Forschungsgelder mitbietet und sich Fundstücke aus den Stollen holt. Eine schöne Variante, das Spiel bleibt spannend.

Fazit:
Pergamon ist ein wunderschönes Spiel, das Thema ist ansprechend und der Ablauf über die 12 Runden sehr flüssig. Gerade das Bieten um die Forschungsgelder, bei dem man sich auch schon auf die entsprechenden Stollen festlegen muss, verspricht Spannung. Nicht immer lassen sich die eigenen Pläne verwirklichen. Manchmal geht man sogar leer aus, weil man sich verspekuliert hat und muss auf die nächste Runde hoffen. Pergamon bietet eine angenehme taktische Spieltiefe, wird aber nicht anspruchsvoll und macht daher in unterschiedlichen Spielrunden Spass. Wie oben erwähnt, spielt sich Pergamon auch zu zweit sehr gut.

Pergamon | Autoren: Stefan Dorra & Ralf zur Linde | Verlag: eggertspiele
Brettspiel für 2-4 Spieler | Spieldauer: 45 Minuten | Benötigt: Taktische Wühlhände bei den Ausgrabungen | Wiederspielreiz: sehr gross

Besten Dank an Carletto und eggertspiele für ein Rezensionsexemplar von Pergamon!

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