Piazza Rabazza – Spielkritik

Während Luigi im ganzen Dorf unterwegs ist und die Pizza ausliefert, knetet Pino bereits den nächsten Teig. Bei Piazza Rabazza wackeln die Wände, wenn Pino an der Arbeit ist. Erschwerte Bedingungen für Luigi auf dem Motorroller.

Piazza Rabazza

Vor dem ersten Spiel baut man bei Piazza Rabazza das Dorf auf und steckt jeweils vier Wände ineinander. Der so entstehende Raster bildet die Gassen des Dorfes, die Wände zieren verschiedene Bewohnerinnen und Bewohner, die auf ihre Pizza warten. Luigis Pizzas sind beliebt und das Knattern von Pinos Motorroller verrät, dass die nächste Lieferung unterwegs ist. Das ganze Konstrukt lässt sich am Ende der Partie übrigens komplett in die Schachtel räumen. Es gibt also nur vor der ersten Partie eine kleine Bastelarbeit zu absolvieren. Für das erste Kennenlernen gibt es ein kürzeres Einführungsspiel in Piazza Rabazza. Wir widmen uns hier allerdings direkt dem Originalspiel, da es nicht viel komplexer ist.

Erst nehmen sich alle zufällig je drei Einwohnerkarten jeder Farbe. Die Farben stehen für die einzelnen Quartiere im Dorf. Dort sind die Wände ebenfalls in den entsprechenden Farben angemalt. Die Einwohnerkarten zeigen an, an wen man seine Pizza liefern soll.

Piazza Rabazza
Luigi liefert die Pizza

Ein Spielzug verläuft immer gleich. Der aktuelle Pizzabote legt seine Stapel an Einwohnerkarten in die Ecken der gleichfarbigen Quartiere. Die oberste Karte zeigt an, wem Luigi in dieser Runde eine Pizza liefern soll. Die Einwohner darf man vorgängig suchen. Es ist gut, wenn man sich einprägt, wo der Motorroller hin muss, denn danach geht es schnell. Nun kommen die Gadgets von Piazza Rabazza ins Spiel. Pino thront über dem Dorf, er ist eigentlich eine Aufziehfigur, die sich dreht bis die kleine Feder wieder entspannt ist. Man kennt das Prinzip vielleicht von kleinen Aufziehautos, die nach dem Aufziehen eine Weile alleine fahren. Pino dreht sich allerdings über dem Dorf, durch seine Position eiert er ein wenig rum und rüttelt und schüttelt das ganze Dorf durch. Solange er sich bewegt, darf Luigi seine Pizzas ausliefern.

Luigi selber sitzt auf einem drehbaren Roller, der sich wiederum auf einer langen Plastikleiste befindet. Den Roller bewegt man nun durch das Stadttor zwischen die Häuser und bewegt ihn an die richtige Zieladresse. Die Pizza, die er in Händen hält, klatscht man am Ziel der richtigen Person an die Wand. Wie geht das? Ganz einfach: Die Pizzas sowie die Stellen an den Wohnhäusern sind magnetisch und ziehen sich an.

Piazza Rabazza

Die Lieferung ist echt lustig anzusehen. Es wackeln die Wände, der Roller bewegt sich durch die Gassen und dann wäre da auch noch die Pizza, denn… ganz so einfach ist die Sache nicht. Die Pizza kann beim Fahren durch das Wackelgebilde nämlich schnell runterfallen. Bewegt man sich zu eng den Wänden entlang, bleibt sie vielleicht an der falschen Adresse hängen.
Während man Pizzas am Boden wieder rausschieben darf mit dem Roller, bleiben falsch gelieferte Pizzas an ihrer Adresse. Insgesamt 4 Pizzas kann man liefern, wenn man schnell genug ist.

Es folgt die Abrechnung. Pizza richtig geliefert? Dann wirft man das entsprechende Einwohnerplättchen ab. Pizza falsch geliefert? Jetzt profitieren die anderen Lieferanten. Wer das entsprechende Einwohnerplättchen in seinem Stapel hat, wirft es ab und sagt „Grazie!“ zu Luigi.

Der nächste Pizzabote startet seine Lieferung. Pino aufziehen und los geht’s! Wer alle seine Bestellungen zuerst erfüllt, gewinnt Piazza Rabazza.


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Fazit

Piazza Rabazza ist ein Geschicklichkeitsspiel auf Zeit. Das Fahren mit Luigi will ein wenig geübt sein. Besonders das Abliefern der Pizzas ist nicht ganz einfach. Die Magnete funktionieren gut, aber man muss mit dem Roller und der Pizza in die Nähe der Wand kommen, um zu liefern. Das Wackeln und Drehen fast aller Komponenten vereinfacht die Sache nicht. Mit jeder zusätzlichen Partie ist allerdings eine Lernkurve erkennbar. Die Spielunterlage muss sorgfältig ausgewählt werden. Bei zu rutschigen Tischen verschiebt sich das Dorf ebenfalls zu Seite. Da will man sich die Lieferung nicht noch zusätzlich erschweren.

Die Idee hinter Piazza Rabazza ist grossartig, das Spiel sehr unterhaltsam. In den ersten Partien holt man sich staunende Blicke ab. Und ein wenig überlegt muss man auch zur Sache gehen, indem man seine Pizzas ausgeglichen in die Quartiere liefert. Bleiben am Ende einer Partie nur noch einzelne Quartiere übrig, stoppt man seine Lieferung allenfalls vor der vierten Pizza. Das möchte man vermeiden. Piazza Rabazza lebt hauptsächlich durch den kreisenden Pino, den rollenden Luigi und die magnetischen Pizzaeffekte – dadurch wird es zu einem actionreichen Kinderspiel.

Alles über Piazza Rabazza

Piazza Rabazza | Autoren: Guido Hoffmann, Jens-Peter Schliemann | Illustrationen: Dennis Lohausen | Verlag: Zoch Verlag

Spielerzahl: Geschicklichkeitsspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Den richtigen Dreh mit den Pizzas
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie

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